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Erfolgreicher Strukturwandel bei der IGA

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Erfolgreicher Strukturwandel bei der IGA

Der Ort hätte nicht besser gewählt werden können. In Essen, der europäischen Kulturhauptstadt 2010, ging der Unternehmertag des Marketing- und Vertriebsverbundes IGA OPTIC e.G. (Datteln) über die Bühne. Essen steht symbolisch für den erfolgreichen Strukturwandel des Ruhrgebietes. Genauso wie die IGA OPTIC, die 1981 für neue Strukturen in der Augenoptik sorgte – und kontinuierlich sorgt. Wie jetzt in Essen. Denn dort fand der erste gemeinsame Unternehmertag von IGA und der Hörgeräte-Akustiker-Gruppe HÖREX statt.

„Ein weiterer Schritt zur Kooperation der Kooperationen und damit zur Stärkung des Mittelstandes“, wie IGA OPTIC-Geschäftsführer Carsten Schünemann betonte. Und ein Schritt, der viel Lob von den Teilnehmern des Unternehmertages bekam. Denn zahlreiche IGA OPTIC-Mitglieder sind parallel als Hörgeräteakustik-Meister in der HÖREX aktiv. Und denen brachte dieser Strukturwandel die Chance, zentral an einem Ort für beide Sparten unternehmerische Impulse und Informationen aus erster Hand zu bekommen.

Impulse setzen, das ist auch 2010 bei IGA OPTIC Programm. Zum einen kann das Unternehmen seine Mitgliedsbetriebe wirtschaftlich direkt mit Bonuszahlungen in sechsstelliger Höhe unterstützen und hat damit in den zurückliegenden Jahren rund 2,5 Mio. Euro an die angeschlossenen Augenoptiker ausgeschüttet.
Zum anderen investiert IGA in diesem Jahr 100000 Euro in die Fortsetzung der im Herbst 2009 gestarteten Kontaktlinsen-Initiative. Eine wirtschaftliche Unterstützung für die Mitglieder, die sich neue Märkte und Zielgruppen mit Kontaktlinsen sichern können. Das Cool-Direct-Konzept sieht ein pralles Werbe- und Marketingpaket und ein zweitägiges Training mit dem KL-Verkaufsexperten Wolfgang Sebold vor, der vor Ort Unternehmer und Mitarbeiter fit macht, nicht nur Kontaktlinsen erfolgreich an den Mann bzw. die Frau zu bringen, sondern die KL-Systeme für weitere Zusatzgeschäfte (z.B. Sonnenbrillen) sinnvoll zu nutzen.
Dass dieses Paket wirtschaftlichen Erfolg bringen kann, machte Bernhard Bothorn (Ochtrup und Rheine) deutlich. Seit der Trainingsaktion mit Wolfgang Sebold haben der Augenoptiker und sein Team binnen kürzester Zeit rund 40 neue Cool-Direct-Vereinbarungen mit den Kunden abgeschlossen. Sein Fazit auf dem Unternehmertag: „Super Training, hervorragendes Marketingpaket sowie kaum Verwaltungs- und Lageraufwand. Das System kann ich allen Mitgliedern nur empfehlen.“
Empfohlen haben sich in Essen auch Ralf R. Strupat und Prof. Claudius Schmitz. Ersterer überzeugte mit seinem Vortrag über den Erfolgsmotor Kunden-Begeisterung, letzterer machte eindrucksvoll Lust auf unternehmerische Zukunft.
Eine Empfehlung für den Tagungsort und einen Besuch im Ruhrgebiet gab Fritz Pleitgen. Als Vorsitzender der Geschäftsführung der Ruhr.2010 GmbH berichtete der ehemalige WDR-Intendant aus erster Hand über die Aktionen und Hintergründe rund um das Kulturhauptstadtjahr und die Anstrengungen der Region, Strukturen und Image zu ändern. Laut Fritz Pleitgen ist das Ruhrgebiet drittgrößter Ballungsraum in Europa, es besitzt eine Fülle an kulturellem und wissenschaftlichem Reichtum, die größte Dichte an Schlössern und Burgen, zahlreiche Kulturstätten, Festivals, Theatern und Museen. „Zwar ist das Ruhrgebiet noch lange keine Hollywood-Schönheit, aber unser Neuschwanstein ist die Zeche Zollverein.“
Carsten Schünemann kann dem uneingeschränkt zustimmen. 1996 entschied sich die IGA OPTIC-Führung aktiv dafür, mit dem Neubau des Firmensitzes in Datteln zu bleiben. Dieses Bekenntnis zur Industrie-Region wurde eine Woche vor dem Unternehmertag eindrucksvoll erneuert. IGA OPTIC, mit dem Unternehmenssitz auf einem ehemaligen Zechengelände beheimatet, beteiligte sich an den Schachtzeichen. Die wohl bildstärkste Aktion zum Kulturhauptstadtjahr. Über dem Firmensitz schwebte eine Woche ein vier Meter großer gelber Ballon – einer von insgesamt 350 im gesamten Ruhrgebiet. Eine Aktion, die den Wandel der Region sichtbar machte.
Bei aller Diskussion über Strukturwandel ist aber auch Kontinuität wichtig. Die gab es bei den Wahlen zu Vorstand und Aufsichtsrat. Vorstand Klaus Hogrebe (Recklinghausen) wurde ebenso einstimmig bestätigt wie die Aufsichtsratsmitglieder Ralph Hurlin (Nauheim), Max Heinrichs (Mönchengladbach) und Frank Knobloch (Karlsruhe).
Marketing-Preis für Christian Wette und Jörg Bergmann
Bei der 13. Verleihung des Marketingpreises vergab die IGA diese Auszeichnung erstmals an zwei seiner Mitglieder. Beide Preisträger 2010 kommen aus Solingen: Christian Wette und Jörg Bergmann. Die zwei Unternehmer gelten innerhalb der IGA als Aktivposten für erfolgreiche Mittelstandskooperation und Innovation in der Augenoptik und Hörgeräteakustik.
Christian Wette gehört zu den Querdenkern, die 1981 die IGA OPTIC zur Stärkung des mittelständischen Augenoptikfachhandels aus der Taufe hob. Gegen viele Widerstände in der Branche. Denn der Grundgedanke bei der Gründung war: Brille ist Mode, keine Sehhilfe. Vor fast 30 Jahren ein recht revolutionärer Gedanke, der heute längst Standard ist. Damals wie heute ist der Solinger Christian Wette ein glühender Verfechter der Kooperation: „Als Einzelkämpfer kann niemand eingefahrene Strukturen wandeln, ein Umdenken erzeugen. In der Gruppe aber stehen die Chancen wesentlich besser. Und je größer die Gruppe, desto stärker die Einflussmöglichkeiten.“
1993 übernahm Jörg Bergmann in Ohligs ein alteingesessenes Augenoptik-Fachgeschäft und wollte Mitglied in der IGA OPTIC werden. In Solingen aber gab es bereits mit Christian Wette ein Partnergeschäft. Wette gab trotzdem grünes Licht. Statt den Verzicht von Alleinstellungsmerkmalen zu fürchten, sah er die Chance, gemeinsam mit Jörg Bergmann Synergien zu nutzen. Für die beiden Augenoptiker-Meister der Beginn einer guten Partnerschaft. Und für beide Solinger der Beweis: Kooperation führt häufig zum Nutzen aller Beteiligten.
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