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Erfolgreicher Jahreskongress

IVBV
Erfolgreicher Jahreskongress

Nach Potsdam und Egerkingen in den beiden vergangenen Jahren hatte die IVBV (Internationale Vereinigung für Binokulare Vollkorrektion) für 2009 wieder einmal nach Lahnstein eingeladen. Etwa 250 Spezialisten aus sechs Nationen fanden sich Anfang Juni zum 22. Jahreskongress der Vereinigung ein und beschäftigten sich an drei Tagen mit vielfältigen Themen rund um das binokulare Sehen. 30 Referenten aus elf Berufsgruppen präsentierten das wissenschaftliche Programm, das aus 17 Vorträgen und 16 Seminaren bestand.

Den Auftakt des hochkarätigen Kongressprogramms bildeten Vorträge von Prof. Dr. Walter Rüßmann (Köln), Dr. Christian Bosshard (Solothurn) und Dr. Wolfgang von Heymann (Bremen). Wie in den Vorjahren hatte der Kongress die Anerkennung als ärztliche Fortbildungsveranstaltung erhalten, und auch Mitglieder des SBAO (Schweizerischer Berufsverband für Augenoptik und Optometrie) erhielten Creditpoints für die Teilnahme.

Die mit Abstand weiteste Anreise hatten zwei Teilnehmer aus den USA: Prof. Dr. Susan Cotter vom Southern California College of Optometry und ihr Ehemann Lou Lipschultz, der als Doctor of Optometry (OD) tätig ist. Prof. Cotter gab interessante Einblicke in die Arbeitsweise amerikanischer Optometristen. Ihr Vortrag wurde von Prof. Dr. Holger Dietze (Beuth Hochschule Berlin) moderiert und übersetzt.
Wie in jedem Jahr nutzten auch diesmal zahlreiche Studenten von augenoptischen Ausbildungsstätten die Möglichkeit zur kostenlosen Teilnahme an einem internationalen Kongress. In seiner Eröffnungsansprache konnte Präsident Stollenwerk studentische Teilnehmer und Dozenten aus Aalen, Berlin, Hankensbüttel, München und Schwarmsted willkommen heißen.
Begleitend zum Kongress gab es eine Industrieausstellung, auf der sich die Teilnehmer Altbewährtes und Neues vorführen ließen.
Kein binokulares Testverfahren durch Studie belegt
Präsident Georg Stollenwerk ging auf den Umstand ein, dass sich die MKH (Mess- und Korrektionsmethodik nach H.-J. Haase) unverändert in einem Spannungsfeld zwischen überzeugten Anwendern auf der einen Seite und Kritikern auf der anderen Seite befindet. Er erinnerte daran, dass eine großangelegte Studie im Auftrag des Baden-Württembergischen Kultusministeriums für Klarheit sorgen sollte, die Pläne dann aber gezielt torpediert und letztlich eingestellt wurden. Die IVBV verfolge das Ziel weiter, eine Studie zur MKH durchzuführen, jedoch nicht um jeden Preis. Stollenwerk: „Oberste Priorität müssen ein unangreifbares Konzept und eine akkurate Durchführung haben. Daher lassen wir uns zeitlich nicht unter Druck setzen.“
In diesem Zusammenhang setzte sich der Präsident aber auch kritisch mit der seit vielen Jahren erhobenen Forderung nach einem wissenschaftlichen Beleg für die MKH auseinander. Das, was für die MKH gefordert werde, gebe es für kein anderes Messverfahren zur binokularen Korrektion. Weder für den Schobertest, noch für das Maddox-Zylinder- oder das Graeve-Verfahren sei jemals ein Studie vorgelegt worden, um die Richtigkeit und Wirksamkeit der Ergebnisse zu belegen. Auch zu keinem anderen Verfahren existiere ein solcher Beleg. Für die MKH jedoch werde er gebetsmühlenartig gefordert. Georg Stollenwerk: „Das ist schon bemerkenswert und zeugt von zweierlei Maß.“ Angesichts der tagtäglich beeindruckenden und überzeugenden Erfolge der MKH, riet Stollenwerk den Anwendern der Haaseschen Methodik, sich nicht permanent unter Druck setzen zu lassen.
Stollenwerk als Präsident wiedergewählt
Auf der diesjährigen Generalversammlung der IVBV standen unter anderem Vorstandswahlen auf der Tagesordnung. Dabei bestätigten die Mitglieder sowohl Georg Stollenwerk in seinem Amt als Präsident, als auch den Koblenzer Augenarzt Dr. Fritz Gorzny als Vizepräsident. Matthias Dahl ist weiterhin Kassier, und Jörg Tischer hat wieder das Amt des Aktuars inne. Damit wird das bisherige Präsidium der IVBV auch in den nächsten drei Jahren die Geschicke der wissenschaftlichen Vereinigung lenken. Auch bei der Wahl der Beisitzer gab es keine Veränderungen.
IVBV-Kongress 2010 in München
Die Kongresse der IVBV zählen seit Jahren zu den bedeutendsten Fachveranstaltungen zur Optometrie im deutschsprachigen Raum. Folglich richtete sich am Ende der Tagung in Lahnstein der Blick bereits auf das kommende Jahr: Vom 7. bis 9. Mai 2010 findet in München der 23. IVBV-Kongress statt. Weitere Informationen hierzu folgen im Internet unter www.ivbv.org
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