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Erfolge gegen den Trend

Top 100 Optiker 2006
Erfolge gegen den Trend

Es haben ja nun so langsam alle ihren Kommentar zu der Aktion „Top 100 Optiker 2006“ abgegeben, auch solche, die Mar-Ke-Ting für einen alten chinesischen Kaiser halten. Es wird also Zeit, schlicht die Tatsachen sprechen zu lassen. AO-Chefredakteur Theo Mahr traf sich deswegen mit zwei der Augenoptiker, die im Januar bei der BGW-Veranstaltung in München ausgezeichnet worden waren. Die spannende Frage: Was hat’s gebracht?

Christoph Neukötter, Augenoptikermeister im westfälischen Warendorf, wurde auf die Aktion durch den Hinweis im Magazin „DER AUGENOPTIKER“ aufmerksam. Und er war skeptisch, kannte die veranstaltende BGW GmbH nicht genauer. Nachdem er mit seiner Frau, Anne Engbert, gesprochen hatte, und letztlich deren Schwester aus Düsseldorf sagte „Da müsst Ihr mitmachen“, wurden die Unterlagen doch angefordert.

Waren die Fragen zu intim? „So ein Quatsch“, sagt Neukötter und lacht: „In jeder Erfa-Gruppe werden viel intimere Daten abgefragt. Der Fragebogen war ok.“
Brauchte man denn einen Promi für die Aktion? Warum „die Ruge“? War das nicht alles viel zu teuer? „Frau Ruge war ein absoluter Volltreffer“, sagt Anne Engbert. „Eine solche Resonanz haben wir hier noch nie erlebt.“
Dafür habe es erstklassiges Bild- und Textmaterial nach der Veranstaltung für die örtliche Pressearbeit gegeben. Optik Neukötter wurde von den Medien regelrecht bestürmt. Alle Printmedien, die in und um Warendorf vertrieben werden, berichteten über die Top-100-Aktion. Neukötter selbst beschränkte sich auf eine Woche Extra-Deko im Schaufenster und hat heute nur noch den Aktions-Aufkleber mehr oder weniger unauffällig plaziert. Das Top-100-Logo wurde auf die Internetseite und das Briefpapier gebastelt – das war’s.
Und? „Wir haben spürbar mehr Geschäft gehabt. Neukunden auch aus Nachbarorten kamen zu uns. Und hier nahmen wir Glückwünsche auf offener Straße von Kunden und anderen Gewerbetreibenden entgegen. Sensationell!“, meint Christoph Neukötter. In der Pizzeria, im Plattenladen, beim Hosenkaufen – überall Glückwünsche. „Irgendwann wurde uns klar: Auch unser Kunde fühlt sich Top 100.“
Schub im Team
Einen völlig anderen Aspekt bringen Engbert und Neukötter zusätzlich ins Spiel, nämlich die internen Veränderungen. „Als wir über dem Fragebogen mit dem ganzen Team saßen, wurde uns erst einmal bewusst, was wir schon alles für unsere Kunden tun“, erzählt der Augenoptiker. Es sei ein regelrechter Ruck durch das Team gegangen. Testkäufer? „Na und – die sollen mal ruhig kommen. So war die Stimmung hier im Team“, freut sich der Chef, der eine spürbare Steigerung in allen Bereichen und bei allen Mitarbeitern festgestellt hat – lange vor dem Tag im Januar. So kommt Neukötter zu dem Schluss: „Selbst wenn wir nicht ausgezeichnet worden wären, hätte sich die Teilnahme und das Auseinandersetzen mit dem Fragebogen gelohnt. Das ‚Wir-Gefühl‘ bekam eine neue Bedeutung.“
Der Testkäufer kam übrigens und traf ausgerechnet auf die Jüngste im Neukötter-Team. Die meisterte die Aufgabe bravourös und ist seither logischerweise „gewachsen“.
Anne Engbert und Christoph Neukötter, die sich in einer Schauspielgruppe kennen und lieben lernten und noch aktiv mitspielen, würden sofort wieder bei der Top-100-Aktion mitmachen. Das Einzige, was ihnen nicht so ganz gefallen hat, war die „Comedy-Nummer“ beim Festabend. „Ansonsten war alles sehr unterhaltsam und äußerst professionell“, erinnern sich beide. Und lukrativ. „Eine prima Investition.“
Was sich verändert hat? Christoph Neukötter hat’s aufgeschrieben: „Wir blieben fast gleich. In etwa sogar unsere Qualität. Aber der Transport zu unserem Publikum wurde deutlicher.“
„Keine Frage, dass wir mitmachen“
Komplett anders als bei Neukötter war die Sinneslage bei Optik Bölter im fränkischen Forchheim. Marina und Wolfgang Gerber, betreiben ein Optik- und ein Akustikgeschäft in der Fußgängerzone und kennen die BGW GmbH schon seit Jahren.
Den Fragebogen fanden beide „eher harmlos“, denn auch sie gehören einer Erfa-Gruppe an, bei der es schon eher ans Eingemachte geht. Ein bisschen neugierig waren Gerbers aber schon. Würde es für die 100 Besten unter den Bewerbern reichen? Selbstbewusst erklären beide: „Durch unsere jahrelange Mitarbeit in der Erfa-Gruppe wussten wir, dass wir nicht schlecht sind.“
Und der Preis? Wolfgang Gerber lacht herzlich: „Das war doch wohl eher ein günstiges Vergnügen!“ Bölter-Optik hat nach der Auszeichnung in weitere Werbemaßnahmen investiert und stieß – wie Neukötter in Warendorf – auf sehr große Resonanz in der Presse. Der Bayrische Landtag schickte sogar ein Glückwunschschreiben. „Unsere Kunden fühlen sich bestätigt. Und Kunden, die zwischenzeitlich woanders gekauft haben, kamen wieder“, fasst Marina Gerber die Ergebnisse kurz zusammen. Viele Neukunden habe man gewonnen, und die Aktion habe viel länger nachgewirkt als die übliche, bei Bölter-Optik regelmäßige Produkt- und Prospektwerbung.
Die Frage nach dem Promifaktor und dem festlichen Rahmen finden Gerbers unpassend. „So etwas muss in einem entsprechenden Rahmen stattfinden. Und ohne Frau Ruge hätten wir niemals diese Resonanz erzielt. Wir würden sofort wieder mitmachen“, sagen beide voller Überzeugung nach richtig guten vier Monaten 2006.
Theo Mahr
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