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Der Sänger

Augenoptiker und ihre Hobbys
Der Sänger

Ihre Hobbys interessieren uns. Was machen Sie, wenn Ihr berufliches Tagewerk erledigt ist? Haben Sie ein außergewöhnliches Hobby, das Sie Ihren Kollegen vorstellen möchten. Rufen Sie uns an, wir schreiben über Sie und Ihre Lieblingsbeschäftigung. Heute über Michael Wächter von Wächter Brillen & Contactlinsen in Vallendar.

Michael Wächter trägt seit dem fünften Lebensjahr eine Brille. Er weiß gar nicht, wie es ohne ist. Sie ist ihm vertraut. Logisch, dass seine Ambitionen nach dem Abitur in Richtung Augenoptik gingen. Die Augenoptik faszinierte ihn. Schon früh beobachtete er bei seinem Lehrherrn die Augenprüfung. Aus Interesse. Ahnung hatte er noch keine. Heute hat er. Nach Ausbildung, Gesellenzeit, Meisterschule ist Michael Wächter selbständiger Augenoptiker in Vallendar. Heimatverbunden ist er auch. Er kommt aus Vallendar.

Schon im Familienkreis wurde gesungen. Zu allen möglichen Anlässen. Auch ohne Anlässe. Irgendwann war das nicht mehr ganz so cool, es musste ein Instrument her. Der junge Wächter lernte Klarinette, Saxophon. Er war im Musikverein. Durch die instrumentale Schiene kam er zur Tanzmusik. Es entstand eine siebenköpfige Tanzband, zu der er bis zu seinem 28. Lebensjahr gehörte. Gesang kam dazu. Irgendetwas, das gerade gängig war.
Vallendar liegt zwischen Köln und Mainz. In dem Gebiet gibt es eine fünfte Jahreszeit. Während des Karnevals ist Vallendar eine Hochburg und kaum einer entzieht sich dem Treiben. Auch Michael Wächter nicht. Seit 1985 macht er aktiv mit. Nicht nur als Sänger. Jahrelang war er Vorsitzender der Karnevalsgesellschaft. Den Vorsitz hat er vor zwei Jahren aus Zeitmangel abgegeben, die Begeisterung nicht.
Karneval
In einer Karnevalsgesellschaft findet man normalerweise nicht so viele Sänger. Der Schwager entpuppte sich als einer. Tenor Martin Ginap. Auf einer anderen Schiene kam ein dritter Mitstreiter dazu. Joachim Kahn, ebenfalls Tenor. Man sang zu dritt. Wächter ist Bass. A-Capella-Gesang sollte vierstimmig sein, befanden die Drei. Erst dann hört sich das wirklich rund an. Man suchte nach einem vierten Mann und fand ihn. Unerhörter Zufall: Der Schwager der Frau kann singen. Man verstand sich mit Benedikt Ohlig, dem Bariton, auf Anhieb. Gesanglich und persönlich. Die A-capella-Gruppe war fertig und nannte sich ‚Die komischen Harmoniker’. Komisch, weil sie u.a. auf lokale Begebenheiten gesanglich eingehen, sie verballhornen. Harmonisch, weil ihr Gesang eine einzige Harmonie ist. Sicher. Hören Sie es sich an.
Im Computer hat Michael Wächter, der Leiter der Gruppe, ein Musik-Programm. „Normal hat man eine Melodie und ein paar Akkorde drunter. Da muss ja erst mal was draus gemacht werden“, erklärt er. Im Computer hat er ein Notenblatt, auf dem sind Melodie und Akkorde schnell eingegeben. Das muss dann vierstimmig ‚gemacht’ werden. In der Regel arrangiert Michael Wächter die Stücke, setzt die Stimmen. Jeder seiner Mitstreiter hat das gleiche Programm. Sie hören sich ihre ‚Stimme’ über Computer an und können sich einsingen. „Zu Tanzmusikzeiten habe ich die Noten noch von Hand geschrieben. Das Programm ist eine deutliche Erleichterung. Da kann man auch schnell mal nachbessern, wenn etwas nicht so ganz rund klingt. Ausdrucken, einsingen, fertig.“
Ganz so leicht läuft das allerdings nicht. Wenn auch alle singen können, fliegen ihnen die Melodien nicht über Nacht zu. Es muss geübt werden. Neben Beruf, Familie und anderen Interessen finden die Vier einmal in der Woche Zeit. Dann wird unter Michael Wächters Leitung geübt. Geübt, bis alles sitzt. Denn das Publikum ist kritisch. Auftritte gibt es inzwischen längst nicht nur zur Karnevalszeit.
Repertoire
Lesen Sie nach, wo die ‚komischen Harmoniker’ schon aufgetreten sind. Im Frack oder auch verkleidet. Und lesen Sie auch nach, welchen Querschnitt ihr Gesang bildet. Einen kleinen Ausschnitt haben wir aufgeschrieben.
Neben gängigen Liedern, die man von den Comedian Harmonists, den Bläck Fööss, den Wise Guys kennt, singen die Vier auch sakral. Oder sie setzen eigene Texte, die auf lokale oder persönliche Begebenheiten eingehen, in bekannte Melodien ein. Je nach Anlass.
Man kann die ‚komischen Harmoniker’ buchen. Erstaunlich erschwinglich. Fragen Sie nach. Die Kosten richten sich nach Art und Weise des Auftritts, nach Anreise. Sie liegen in der Regel im unteren dreistelligen Bereich. Haben Sie keine Zeit oder Gelegenheit, die Harmoniker bei einem ihrer Auftritte zu hören und zu sehen, lassen Sie sich einfach eine Demo-DVD schicken. Unter der E-mail die-komischen-harmoniker@web.de (demnächst auch als Internet-Seite).
Oder Sie kaufen sich die CD, die im November 2005 auf den Markt kam. Dann tun Sie gleichzeitig ein gutes Werk, denn jede verkaufte CD unterstützt die ‚Tour der Hoffnung’.
Für Nachwuchs ist nicht nur gesanglich gesorgt. Die ‚komischen Harmoniker’ treten im Kinder-Karneval mit ihrem Nachwuchs auf. Den HarmoniKids. Sie sind noch zu klein, um a-capellaGesang zu bieten.
Aber wer ein Nagel werden will, krümmt sich beizeiten.
Ulla Schmidt
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