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Der Meisterkoch

Augenoptiker und ihre Hobbys
Der Meisterkoch

Ihre Hobbys interessieren uns. Was machen Sie, wenn Ihr berufliches Tagewerk erledigt ist? Haben Sie ein außergewöhnliches Hobby, das Sie Ihren Kollegen vorstellen möchten. Rufen Sie uns an, wir schreiben über Sie und Ihre Lieblingsbeschäftigung. Heute über Hans Ulrich Alt von Optiker Peschke in Stuttgart.

„Ich bin Augenoptiker geworden, weil sich das damals so ergeben hat. Zahntechnik oder Augenoptik sollte es sein, ein netter sauberer Beruf, wo man jemand helfen kann“, erinnert sich der Schwabe Uli Alt zurück. 1973 fing er als Lehrling – wie das damals noch heißen durfte – bei Optiker Peschke an. Er war dem Laden und seiner Kundschaft immer treu, übernahm ihn 1993 mit zwei Kompagnons. Die sind inzwischen im wohlverdienten Ruhestand, Uli Alt ist heute ‚Alleinherrscher’. Zusammen mit seiner Frau, die 1979 bei Optiker Peschke anfing. Die beiden führen eine ‚Berufsehe’, sind 24 Stunden am Tag zusammen. „Das klappt prima“, versichert sie. „Wir waren in unserem gemeinsamen Leben noch nie mehr als drei Tage getrennt.“ So was gibt es.

Arbeitsteilung
Ingrid Alt war wohl auch ursächlich für die Kochverwirklichung ihres Mannes. Aus ganz pragmatischen Gründen. „Arbeitsteilung. Er konnte wählen zwischen putzen und kochen. Er hat sich für das Kochen entschieden“, erzählt sie schmunzelnd. Frau Alt kommt aus einem Gastronomie-Haushalt. Ihre Eltern führten Hotels in Schwenningen. Es hätte näher gelegen, wenn sie den Kochlöffel geschwungen hätte. Doch was heißt das schon. Der junge Ehemann wurde ja vor die Wahl gestellt und der … siehe oben. Uli Alt begann zu kochen, wobei eine gewisse Neigung sicher bereits vorhanden war. Besondere Tipps holte er sich beim Schwiegervater, der eine gehobene Gastronomie unterhielt. „Ich stehe nicht jeden Tag am Herd“, erzählt der hauptberufliche Augenoptiker. „Wir haben eine Sechs-Tage-Woche von morgens neun bis abends neunzehn Uhr, am Samstag immerhin auch bis sechzehn Uhr. Da bleibt nicht so viel Zeit. Man kommt nicht immer so pünktlich nach Hause und Büroarbeit will ja auch getan sein.“
Verfeinerung
Er führte den Sonntag als ‚Kochtag’ ein. Gern auch im größeren Umfang, denn die Kinder wollten ja die Woche über mit Essen versorgt sein. Im Laufe der Jahre verfeinerten sich die Kochkünste des Herrn Alt. Er las und liest regelmäßig Kochzeitschriften und weiß heute „sofort wenn ich es lese, ob das was werden kann mit dem Rezept oder wie ich das Gericht eventuell abändere“. Er geht gern in die Stuttgarter Markthalle einkaufen, die übrigens für jeden empfehlenswert ist, der gern kocht oder isst. Braucht er besondere Zutaten, werden sie über einen Versandhandel bestellt.
Weißer Thunfisch beispielsweise ist eben nicht immer und jederzeit zu bekommen. Uli Alt weiß, wo er Ausgefallenes bekommen kann. Inzwischen sind er und seine Frau in einem Kochkreis gelandet, der sich zwanglos alle sechs Wochen trifft. Dort ist dann jeder Teilnehmer für ein Gericht zuständig. Vorspeise, Zwischengang, Hauptspeise, Nachtisch. Alles wird besprochen, es wird eingekauft und gemeinsam zubereitet. Gesprächsthema immer das Kochen. Die Damen und Herren (!) unterhalten sich über die beste Zubereitung einer dunklen Soße (brätst Du vorher das Gemüse an?) oder was alles gerade wichtig ist. Aber selbst seit Jahren engagierte Hobbyköche konnte Uli Alt vor kurzem noch verblüffen. Dass ein Koch 250 ml Balsamico auf 50 ml einkocht, um ein sämigeres Dressing zu bekommen, erlebt man doch nicht alle Tage. Wenn Sie das genauso beeindruckt und Sie das dazugehörige Rezept erfahren wollen, bitte sehr. Uli Alt hat es aufgeschrieben und das Bild zeigt, wie alles aussehen soll.
Sind Sie ebenfalls Hobbykoch, besuchen Sie ihn doch mal in seinem Laden in der Stuttgarter Rotebühlstraße. Und wundern Sie sich nicht, wenn Stuttgarter Prominenz oder ein bekannter Schauspieler auftauchen. Sie gehören zu den Kunden des Optikerladens Peschke.
Ulla Schmidt
Fotos: Peschke, Frank Herrmann
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