Startseite » News » Branche & Köpfe »

Der Gartengestalter

Augenoptiker und ihre Hobbys
Der Gartengestalter

Ihre Hobbys interessieren uns. Was machen Sie, wenn Ihr berufliches Tagewerk erledigt ist? Haben Sie ein außergewöhnliches Hobby, das Sie Ihren Kollegen vorstellen möchten. Rufen Sie uns an, wir schreiben über Sie und Ihre Lieblingsbeschäftigung. Heute über Matthias Kenning von Kennings Augenblicke in Sögel.

Dass Matthias Kenning Augenoptiker wurde, hat sich mehr oder weniger so ergeben. Nach der Ausbildung hatte er keine große Motivation, in dem Beruf weiter zu machen. Bis er in die richtige Firma kam. Dort wurde die Augenoptik anders gehandhabt, intensiver. Auch in punkto Fortbildung, Arbeitsqualität und Anspruch passte alles. Die Augenoptik machte Spaß. Er sammelte Erfahrungen in einigen Geschäften, fing 1991 bei der Optonia seine Meisterschule an und machte sich 2004 selbständig. Heute ist er im Ort Sögel einer von drei selbständigen Augenoptikern.

Kommen wir jetzt zum Hobby: Schon immer hatte Matthias Kenning Interesse an der Natur. Wenn er mit dem Fahrrad durch die Gegend fuhr oder joggte, nahm er alles mehr oder weniger beiläufig mit auf und stellte dann fest, dass ein Jahr keine vier sondern 52 Jahreszeiten hat. Die Natur sah von Woche zu Woche anders aus. „Sei es von der Helligkeit her oder vom Zustand der Blätter. Da ist mir dann immer schon mal ein schöner Baum aufgefallen oder auch ein Stein, der herumlag. Den habe ich mir oft nach dem Lauf geholt und erst mal hingelegt.“
Erst mal hingelegt in die ‚Mooslandschaft’ hinter seinem Haus. Garten konnte das Stück Land nicht genannt werden. Versumpftes Gelände eher – ohne Aussicht auf Besserung. Bis dann eines Tages das Nachbarhaus abgerissen wurde und sich durch diesen Umstand ein Zugang zu Kennings Gelände ergab. Der Bagger konnte aufs Grundstück, das Gelände ausgekoffert werden. Da wurde dann ganz schnell aus der Mooswüste eine Sandwüste. Aber jetzt konnte endlich ein Gedanke an die Gartengestaltung verschwendet werden. Matthias Kenning und seine Frau setzten sich hin und skizzierten kurz auf, wie sich jeder von ihnen die Fläche vorstellte. Sie skizzierten mehr gemeinsam als einsam und waren sich sofort über den Grundriss einig. Es sollte kein Nutzgarten, auch kein blühender sondern ein grüner Garten werden. Es sollten Stützmauern für Hochbeete angelegt werden, ein gepflasterter Weg sollte durch den Garten führen usw. Und sofort begannen sie eine Arbeit, die beabsichtigt nie enden wird. Zwar werden die großen baulichen Arbeiten einmal abgeschlossen und der Garten zu genießen sein, aber die Gestaltung und Umgestaltung soll nie ein Ende nehmen.
Inzwischen stehen die Umrisse des Gartens ziemlich genau. Wege sind verlegt, Bäumchen gepflanzt. Größere Arbeit ist ein zweiräumiges Häuschen, in dessen einer Hälfte das Holz für den Kamin, in der anderen Hälfte die Fahrräder des Ehepaares unterkommen. Das Häuschen baut Matthias Kenning selbst. Nicht aus neuen Steinen. Das kann ja jeder. Er konnte alte Mauerklinker aus diversen „Quellen“ besorgen, aus dem Abriss eines Bauernhauses Eichenbalken. Steine und Holz mit Patina. Liebevoll verbaut, zusammen mit einem Eichenbalken mit Jahreszahl. Spätere Generationen werden über den neuen Bau mit der alten Zahl staunen. Alte Bleiglas-Fensterchen wurden verbaut, das Haus ist bald fertig.
Ein Weg führt in der Rundung um den Garten. Selbstverständlich aus schönen Steinen. Ebenfalls keinen neuen. Steine, die nicht zusammengehören aber zusammenpassen. Mal gerade, mal quer verlegt. Ein Birkenschößling zwischen zwei Steinen bekommt die Chance zu wachsen. Und überall Bonsais. In der alten (Miet)Wohnung war nur ein Balkon, auf dem die Sprösslinge zu stehen kamen. Da hat dann Matthias Kenning seine Liebe zu Bonsais entdeckt, die im ‚großen Garten’ ihre Daseinsberechtigung haben.
Ein Findling hat links im Vorgarten Platz gefunden. Den Riesenstein heranzuschaffen war eine Aufgabe für sich und nicht im Vorbeigehen mitzunehmen, wie das mit dem einen oder anderen Stein geschieht. Bemerkenswert auch die Anordnung der Steine zu einem Paviment. Jedem, der einen Blick darauf wirft, kommt hier plötzlich zu Bewusstsein, wie schön Steine sein können. Schauen Sie sich die Bilder an, um einen kleinen Eindruck von der Vielfalt und den Gestaltungsmöglichkeiten zu bekommen. Vielleicht entdecken Sie dann auch Ihre Liebe zu Steinen und Matthias Kenning ist dann nicht mehr der einzige steinreiche Optiker. Ulla Schmidt
Aktuelles Heft


ao-info-Service

Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der ao-info-Service? Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:













Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum ao-info-Service freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des ao-info-Service.
AGB
datenschutz-online@konradin.de