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Wie Optiker ihre eigene Fassungsmarke schaffen

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Wie Optiker ihre eigene Fassungsmarke schaffen

ONIC – vielleicht haben Sie schon einmal davon gehört. Wenn Sie öfters online sind und sich in sozialen Netzwerken umschauen, dann ist das zumindest wahrscheinlich. Jetzt hat sich Adrian Marwitz, einer der Gründer von Onic, bei uns gemeldet und um eine kleine Vorstellung seiner Idee gebeten. Machen wir gerne!

Autor | Theo Mahr

Onic ist ein digitaler Marktplatz, der unabhängigen Augenoptikern den direkten Zugang zu Brillenherstellern und Marken ermöglicht. Für Produzenten bietet Onic einen einheitlichen Ansatz, ihre Bestell-, Verkaufs- und Lieferprozesse zu digitalisieren und vereinfachen. „Wir glauben an eine digitale Zukunft im Brillen-Einkauf – und genau dafür haben wir Onic entwickelt“, ist auf der Website „onic.net“ zu lesen.

Marwitz, der aus einer in der Branche bekannten Optikerfamilie stammt, sucht weltweit Produzenten und möchte diese direkt mit Augenoptikern verbinden – unter Umgehung aller weiteren Stufen in der üblichen Wertschöpfungskette von Brillen. Die spannendste Lösung ist derzeit die direkte Verknüpfung mit regionalen Produzenten, denn die Themen Nachhaltigkeit und regionaler Einkauf machen natürlich auch vor Optikgeschäften nicht Halt.

Chancengleichheit als Ziel

Zusätzlich zu dieser Einkaufsidee mit der Möglichkeit zum eigenen Label für jeden Augenoptiker kommt ein individueller Marketingservice, der auf einem maschinellen Analyseprogramm beruht. Ziel ist es, genau die Fassungen ins Geschäft zu holen, die die Kunden des Betreibers gerne kaufen würden. Derlei Untersuchungen stellen normalerweise nur große Hersteller und große Augenoptikfilialisten an. Genau hier setzt Marwitz mit Onic an: „Wir wollen gleiche Wettbewerbsbedingungen für unabhängige Optiker gegenüber großen Wettbewerbern in der Optik-Branche schaffen“, sagt er selbstbewusst.

Augenoptikern gefällt‘s

Marwitz hat mit seinen Geschäftspartnern Andor Goetzendorf (der Mann fürs Digitale) und Tobias Simon (Vertrieb und Finanzen) schon so manchen Augenoptiker überzeugen können. Zum Beispiel sind da Joachim und Jörg Baethke. Die Berliner Geschäfte von Joachim Baethke sind legendär, ob Brille 54 oder der Brillenmacher am Olivaer Platz. Seit 1997 haben die beiden nach langen Jahren im Brillendesign eine weitere Wirkungsstätte geschaffen. Mit Persönlichkeit und einem sehr individuellen Konzept zählt DOCKs. sehen & hören am Kurfürstenplatz in München zu den führenden Fachgeschäften. Hier werden feine Augenoptik und brillante Akustik mit Design und Kunst verbunden. Baethge: „Durch die Symbiose von herausragender Qualität und ausgewogenen Design bieten die Kollektionen von Onic DOCKs. sehen & hören eine Verbindung von individueller Markenpräsenz mit eigenem Label und die wirtschaftlichen Vorzüge einer kleinen Serie in überschaubaren Stückzahlen. Die hochwertigen Brillenfassungen mit Ihren interessanten Variationen werden so zu einem Teil unserer Produktphilosophie.“

Einen ganz anderen Ausgangspunkt hat Regina Otto aus dem osthessischen Eschwege. „Durch Onic wurde mir als Gründerin ermöglicht meine Marke „OttO -Visuelles Kompetenz Zentrum“ mit einem eigenen Brillenlabel auszustatten und dieses lokal zu etablieren. Mit modernen hochwertigen Brillen zu arbeiten, die meist einer regionaler Produktion entspringen, ist ein großer Mehrwert für mein Konzept und meine Marke. Die Abhebung vom Markt spielt hierbei eine zentrale Rolle und Onic bietet hierfür das passende Know-How, um die individuellen Produkte am Markt zu platzieren.“

Ähnlich sieht das Philipp Gruber – einer der ersten Onic-Kunden überhaupt – vom Gruber Sehzentrum in Vaihingen an der Enz: „Mit der Idee von Onic kann ich qualitativ hochwertige Fassungen direkt beim Hersteller einkaufen und noch meine eigene Hausmarke „Made in Germany“ realisieren. Was will man mehr?!“

Bernhard Caesar von Eastside Brillen aus Berlin-Friedrichshain stimmt seinen Standeskollegen zu: „Mit Onic können wir unser eigenes Label „we are Eastside“ weiter ausbauen. Die Kollektionen haben einen schnellen Lagerumschlag. Gerade die Nachhaltigkeit durch effizientere und meist regionale Produktion, schnellere Logistikwege und die hohe Qualität kommen bei unseren Kunden sehr gut an.“

Produzenten halten sich zumeist bedeckt

Mathias Schröder von der MOM GmbH aus Rathenow vertritt die Produzentenseite, die sich ansonsten sehr zurückhält mit ihrem Bekenntnis zu Onic, weil mancher Hersteller eben andere Kunden, für die er produziert, nicht verschrecken will. Schröder findet die Idee in mehrfacher Hinsicht spannend: „Mit Onic haben wir die Möglichkeit, einen weiteren direkten Absatzkanal zu tollen Optikern zu erhalten. Mein Vater und der von Adrian Marwitz haben schon lang zurück in der Vergangenheit miteinander gearbeitet. Schön, dass wir dies mit diesem innovativen Konzept wieder aufgreifen konnten.“

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