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Wenn mit Löten nichts mehr geht

Siro Lasertec
Wenn mit Löten nichts mehr geht

Seit zehn Jahren gibt es die Siro Lasertec GmbH, und begonnen hat die Erfolgsgeschichte des Pforzheimer Mittelständlers mehr oder weniger zufällig. Rolf Okyay und Silvio Valenta waren Anfang der 90er Jahre in der Schmuckbranche beschäftigt – wie so viele Menschen in Pforzheim. Dann kam der große Bruch in der Branche – und die beiden Youngster nutzten eine Lücke im Markt.

Schon bei der Schmuckfirma, die sie damals beschäftigte, stand ein Lasergerät und der damalige Chef gab den beiden den Auftrag, sich damit auseinanderzusetzen. „Wir wussten nichts über die Technik und haben eben so ein bisschen rumgespielt“, sagt Okyay heute lachend. Die Frage damals lautete: Wie kann man Schmuck besser und schneller bearbeiten?

Kurze Zeit später – ihren Job in der Schmuckbranche hatten sie verloren – kam es durch einige glückliche Fügungen zur grundlegenden Wende in dem bis dahin eher unglücklichen Arbeitsleben der Firmengründer. Sie machten sich mit einem Vertrieb für Lasergeräte und als Dienstleister selbständig. Heute hat das Unternehmen 13 Mitarbeiter und verkauft rund 300 Laser pro Jahr. Gefragt sind die in Deutschland gefertigten Laser in der Schmuck- und auch der Optik-Branche. „Sie können Fassungen schweißen, ohne große Spuren zu hinterlassen“, sagt Okyay. Und rasend schnell ist die Technik auch. Darüber hinaus können Titanfassungen repariert werden, bei der die herkömmlichen Löttechniken nicht weiterhelfen. Namhafte Fassungshersteller wie Flair oder Neostyle zählen zu den Siro-Kunden. Flair hat inzwischen sogar einen Laser gekauft, um Reparaturen auf höchstem Niveau ausführen zu können.
Aber auch für Augenoptiker sind die Laser von Interesse. „So schnell wie der Augenoptiker mit Laser kann kein anderer die Brille reparieren. Das ist ein erstklassiges Instrument zur Kundenbindung“, meint Okyay. Zusätzlich kann man mit einem Beschriftungslaser beispielsweise die Brillenbügel und damit die Brille identifizierbar machen, sei es durch Buchstaben, Zahlen oder gar das eigene Logo. Beschriften lassen sich auch Werbemittel und Etuis. Viele Hersteller nutzen schon jetzt Mikrogravuren, um sich gegen Produktpiraterie zu schützen.
Auch Siro Lasertec kann ein Lied von Billigkopien singen. Unglaublich sei die Energie, die von den Nachahmern aufgewendet werde. Allerdings: „Billigschweißgeräte taugen in der Regel nichts“, konstatiert Okyay. Was ein normales Schweißgerät koste? „Mit rund 15000 Euro ist man als Kunde dabei. Dafür gibt es das Gerät inkl. Lieferung, Software und Einweisung. „Danach kann er sofort loslegen“, versichert der Siro-Chef. Die Ansprüche an die Hardware sind vergleichsweise gering, extra Umbauten sind ebenfalls nicht notwendig. Und wenn’s dem Kunden doch zu teuer ist? „Dann lässt man die Fassung bei uns reparieren. Normalerweise wird die Fassung binnen 24 Stunden nach Wareneingang von uns bearbeitet“, erklärt Okyay.
Im Januar hat Siro zum 2. Mal auf der Opti in München ausgestellt – mit überragendem Zuspruch. Die Zeichen stehen auf Wachstum.
Theo Mahr
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