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Vieles ist möglich

Sponsoring
Vieles ist möglich

Was haben die Braunschweiger Wildcats, eine Cheerleader- Gruppe, die E1-Fußballjugend des Eckernförder Sportvereins und die Internationale Fasch-Gesellschaft gemeinsam? Alle wurden bzw. werden von Augenoptikern gesponsert. Der folgende Beitrag informiert an ausgewählten Beispielen über Möglichkeiten des Sponsorings.

Sponsoring wird von bundesweit agierenden Ketten ebenso wie von örtlichen Fachgeschäften ausgeübt. Unterstützt werden manchmal Ereignisse, die nur einmal stattfinden, ein anderes Mal findet eine kontinuierliche Unterstützung über einen längeren Zeitraum statt.

Die Fielmann AG sponsort über ihre örtlichen Geschäftsstellen bzw. von der Zentrale aus auf recht unterschiedlichen Feldern. Da ist zum einen der Bereich Ökologie mit einem Schwerpunkt bei Bepflanzungen.
2004 wurden im Rahmen des Tag des Baumes, einer von der Bonner Stiftung Wald in Not (www.wald-in-not.de) durchgeführten Aktion, mehrere Baumpflanzprojekte (wie Eibenpflanzung im Chemnitzer Stärkerwald) unterstützt.
In Kiel beteiligte sich das Haus 2006 im Rahmen des europäischen Wettbewerbs Entente Florale – er zielt darauf ab, das Arbeits- und Wohnumfeld in Städten und Dörfern durch mehr Grün zu verbessern – an der Wiederherstellung des Schlossgartens. In Hamburg unterstützt Fielmann im Rahmen des Vereins Sponsoren für Hamburg (www.sponsoren-fuer-hamburg.de) das Projekt Alpakatherapie. Im Rahmen der sich an misshandelte bzw. körperlich und/oder geistig behinderte Kinder richtenden Therapie soll ein Resthof bzw. ein Haus mit Grundstück erworben werden.
Ebenso wird in anderen Bereichen gesponsert: „Fielmann versorgt uns seit Jahren mit Trikotsätzen“ schreibt der Jenaer SV Lobeda und Fielmann Eckernförde ist Trikotsponsor der E1-Fußballjugend des Eckernförder Sportvereins. „Fielmann AG wieder Sponsor für Wasserspiel am Rosenhof“ schrieb das Chemnitzer Amtsblatt/Rathaus Journal in seiner Ausgabe vom 31. Mai 2006. Die örtliche Geschäftsstelle unterstützt, wie auch andere Chemnitzer Firmen, die Stadt beim Betrieb des Brunnens am Rosenhof. „5 Prozent der von den Mitgliedern der IFG bei uns ausgegebenen Summe erstatten wir der IFG am Jahresende als Spende. Einzige Voraussetzung dafür ist der gültige Mitgliedsausweis“, war vor einigen Jahren in Faschiana, dem Newsletter der in Zerbst ansässigen IFG Internationalen Fasch-Gesellschaft e. V (www.fasch.net) zu lesen. Dieses Sponsoringangebot machte einer der örtlichen Augenoptiker der Stadt. Die IFG hat sich zum Ziel gesetzt, Leben und Schaffen des Anhalt-Zerbster Hofkapellmeisters Johann Friedrich Fasch sowie seines Sohnes zu erforschen und bekannt zu machen.
Sport ist einer der oft von Augenoptikern unterstützten Bereiche: „Sehr langjähriger Sponsor des Vereins“ heißt es in der Handballabteilung des SV Lok Leipzig Mitte über einen der örtlichen Augenoptiker. Der Fußballbereich des TBV Lemgo wird von einem Haus der Apollo Optik unterstützt wie von anderen Apollo Häusern die Eishockey Damenmannschaft des EHCD Memmingen oder die Braunschweiger Wildcats (www.braunschweig-wildcats. com), eine Cheerleader Gruppe, die u.a. bei Spielen des 1. FFC Braunschweig, der Braunschweiger Lions (American Football), auftritt. Die Wildcats wurden im März dieses Jahres Deutscher Jugendmeister im Cheerleading.
Sponsoringerlass
In seinem Schreiben vom 18.2.1998 an die obersten Finanzbehörden der Länder befasste sich das Bundesministerium der Finanzen mit der ertragsteuerlichen Behandlung des Sponsorings. Das Schreiben gilt „unabhängig vom gesponserten Bereich (z.B. Sport-, Kultur-, Sozio-, Öko- und Wissenschaftssponsoring)“. Es regelt u.a. In wieweit beim Sponsor die im Zusammenhang mit dem Sponsoring gemachten Aufwendungen etwa als Betriebsausgaben bzw. Spenden geltend gemacht werden können.
Unter Sponsoring wird hiernach die Gewährung von Geld oder geldwerten Vorteilen durch Unternehmen zur Förderung von Personen, Gruppen und/oder Organisationen in sportlichen, kulturellen, kirchlichen, wissenschaftlichen, sozialen, ökologischen oder ähnlich bedeutsamen gesellschaftspolitischen Bereichen verstanden. Als Betriebsausgaben – und somit absetzbar – gelten Aufwendungen des Sponsors etwa dann, „wenn der Sponsor wirtschaftliche Vorteile, die insbesondere in der Sicherung oder Erhöhung seines unternehmerischen Ansehens liegen können, für sein Unternehmen erstrebt oder für Produkte seines Unternehmens werben will.“ Dies kann etwa der Fall sein, wenn der Unterstützte auf Plakaten oder auf den von ihm benutzten Fahrzeugen auf den Sponsor „werbewirksam“ hinweist.
Details entnimmt der Augenoptiker dem Schreiben. Es steht beim Arbeitskreis Kultursponsoring (www. aks-online.org) zum Download.
Sportsponsoring
Sport ist in seiner allgemeinen Beliebtheit quer über alle Altersgruppen und durch alle Gesellschaftsschichten hinweg durch seine Verbindung mit körperlicher Fitness für ein Sponsoring gerade durch Firmen mehr als gut geeignet. Sponsoring kann bedeuten, einen Sportler, einen Verein oder ein spezielles Ereignis durch Geld und Sachmittel, durch Werbemittel oder Personal zu unterstützen. Es kann nur auf den lokalen Bereich oder auf die gesamte Bundesrepublik abzielen, es kann punktuell, mittel- oder langfristig gestaltet werden. Einem solchen Sponsoring sind keine Grenzen gesetzt. Es hängt von Seiten des Sponsors lediglich ab, welche Zielsetzung er mit seinem Sportsponsoring verfolgt. Bei einem Sponsoring, das sich auf den lokalen bzw. regionalen Bereich bezieht, sind dem Augenoptiker sicherlich jene Vereine und Veranstaltungen gut bekannt, die für eine Unterstützung in Frage kommen.
Was Sportsponsoring in großem Rahmen bedeutet, macht die Gerolsteiner Brunnen GmbH & Co. KG (www.gerolsteiner.de) deutlich. Starteten im Jahre 1998 im Team Gerolsteiner 15 Radsportler, so sind in diesem Jahr schon um die 30 Fahrer für das Team erfolgreich unterwegs. „Der Antritt war beherzt. Und er brachte Markus Fothen Erfolg. Der 25 Jahre alte Kaarster aus dem Team Gerolsteiner gewann im Sprint eines Spitzenduos die erste Etappe der 61. Tour de Romandie, nachdem er am letzten Anstieg des Tages aus dem Feld heraus angegriffen und zu seinem Mitstreiter Francisco Perez (Spanien/Caisse d’Epargne) aufgeschlossen hatte“, hieß es in einer Pressemitteilung des Teams Gerolsteiner. Die Tour de Romandie dient den Gerolsteinern zur Vorbereitung auf die Tour de France. Das Konzept des Hauses setzt auf Langfristigkeit, Förderung junger Talente sowie Start bei einer Reihe von Saisonhöhepunkten. Das Team Gerolsteiner tritt sowohl bei lokalen Rennen wie der Niedersachsen- bzw. der Rheinland-Pfalz-Rundfahrt oder dem Rennen um den Henninger Turm an als auch bei der Deutschen Meisterschaft der Radrennfahrer auf der Straße sowie den allseits bekannten Großrennen: Vuelta a España, Giro d’Italia und natürlich der Tour de France. Gerade durch die täglichen Fernsehübertragungen anlässlich der Tour de France hat das Team Gerolsteiner und somit auch das Unternehmen Gerolsteiner mit seinen Mineralwassern einen sehr weit reichenden Bekanntheitsgrad erhalten. Fazit: „Das Team hat sich zu einem wichtigen Standbein unserer Markenkommunikation entwickelt“, so Jörg Croseck, Geschäftsführer Marketing, Personal, Vertrieb des Gerolsteiner Brunnen. „Das Team gibt der Marke Gerolsteiner ein Gesicht, und die gelebten Emotionen bilden das gewisse Etwas, das bei der Kaufentscheidung den Ausschlag für uns gibt.“
Schulsponsoring
Schon seit Jahrzehnten ist die Anzeigenschaltung lokaler Geschäfte in der Schülerzeitung der benachbarten Schule Standard. Dies resultierte und resultiert zumeist aus der Tatsache, dass die eigenen Kinder eben diese Schule besuchten und zeigte die Verbundenheit des eigenen Hauses mit dem lokalen Umfeld. Heute geschieht es auch schon ab und an, dass es in der Liste der besten Abiturienten eines Gothaer Gymnasiums (und nicht nur dort) schlicht heißt: „Preis: 150 Euro, Sponsor: Augenoptik …“.
Ob und unter welchen Bedingungen ein Schulsponsoring möglich ist, ist für jedes Bundesland auf dem Hintergrund des jeweiligen Schulgesetzes zu prüfen. So formuliert z.B. das schleswig-holsteinische Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur in seiner Broschüre Schulsponsoring – ein Leitfaden für Schulen, Schulträger und Schulförderer, dass der oberste Maßstab für die rechtliche Beurteilung von schulischen Sponsoringaktivitäten deren Vereinbarkeit mit dem Bildungs- und Erziehungsauftrag der Schule ist. Explizit heißt es: „Sponsoring darf nicht die Grenzen des kommerziellen Werbeverbotes (§ 49 Abs. 1 Schulgesetz) überschreiten.“ (S. 6).
„Bereits 2.000 Schulen aller Schulformen haben von der Arbeit der Stiftung Partner für Schule NRW profitiert. Mit dem bundesweit einmaligen Modell der Stiftung werden private Ressourcen und wirtschaftliches Know-how für die Schulen im Land erschlossen“, ist in Info-Kompakt, einem Merkblatt der Stiftung Partner für Schule NRW (www.partner-fuer-schule-nrw. de) zu lesen.
Die Stiftung wurde von 26 Stiftern – vom Mittelständler bis zum weltweit agierenden Konzern – ins Leben gerufen. Über 30 Projekte mit einem Umfang von sieben Millionen Euro hat die Stiftung bisher mit Unternehmen und weiteren Kooperationspartnern umgesetzt. Firmen, die ein entsprechendes Projekt unterstützen möchten, wenden sich direkt an die Stiftung. Diese stimmt die inhaltlichen Aspekte mit dem Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes NRW ab und schneidet sie auf die Bedürfnisse der Schulen zu. Sicherlich ein wichtiger Grund des verstärkten Engagements der Unternehmen auch im Real- und Hauptschulbereich ist darin zu sehen, dass gerade dort, wo hochwertige Dienstleistungen erbracht bzw. Produkte hergestellt werden, passende Auszubildende benötigt werden. Details über das Vorgehen sind dem 2006 erschienenen Leitfaden für Unternehmen – Partnerbetriebe für jede Schule in NRW zu entnehmen.
Will sich der Augenoptiker detaillierter über das Thema Schulsponsoring informieren, sollte er einen Blick in die Broschüre Schulsponsoring heute: Möglichkeiten und Grenzen für die Öffnung von Schule – Praxisbeispiele, Richtlinien, juristische und steuerrechtliche Hinweise, Umsetzungstipps aus dem Internetauftritt der Stiftung Partner für Schule werfen. Sie wurde von der Stiftung Verbraucherinstitut in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Schule, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen herausgegeben.
Dr. D. Maass
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