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Schneller geht’s nicht – nur mit KL

Sportoptik
Schneller geht’s nicht – nur mit KL

Kanada, Schottland, England oder Niederlande. Man kann sich nicht darauf einigen, wo Eishockey erfunden wurde. Als Mutterland gilt nach wie vor Kanada. Unterlagen ist zu entnehmen, dass dort Mitte des 19. Jahrhunderts das erste Spiel ausgetragen wurde. In Deutschland gibt es diesen Sport seit 1897 und seit 1920 ist Eishockey olympische Disziplin. Seit 1998 kämpfen auch die Damen um eine Goldmedaille.

Schnell, schneller, schneller geht´s nicht. Nach diesem Motto sind beim Eishockey zwölf Spieler auf dem Eis unterwegs (inkl. Torhütern) und preschen über die Fläche, um einen kleinen Puck in das jeweils gegnerische Tor zu bekommen. Dabei kann eine Mannschaft bis zu 22 Spieler aufweisen. Also 20 Feldspieler und zwei Torhüter, die während des Spiels fliegend ausgewechselt werden. Diese Sportart ist das schnellste Mannschaftsspiel der Welt. Eishockey hat die schnellsten Spielzüge, die schnellsten Spieler und einen ungeheuer schnellen Puck (bis zu 190 km/h).

Das Spielfeld selbst hat eine Länge von 56 bis 61 m und eine Breite von 26 bis 30 m. Die Ecken sind abgerundet. Ein Tor ist 122 cm hoch und 183 cm breit, die Torstangen sind rot und um das Tor ist im Eis ein halbkreisförmiger Torraum markiert.
Beim Eishockey ist entgegen vieler anderer Mannschaftssportarten auch harter Körperkontakt erlaubt. Prügeln jedoch nicht, obwohl es immer wieder zu regelrechten Raufereien kommt. Damit alle Regeln richtig kontrolliert werden können, sind drei Schiedsrichter im Einsatz. In der Welt des Dameneishockeys schaut das ein bisschen anders aus, diese müssen auf Körperkontakt verzichten und dürfen sich nicht gegenseitig an die Bande drücken.
Ein Spiel dauert effektive 60 min. Drei Drittel mit je 20 min Spielzeit. Durch das Anhalten der Uhr bei jeder Spielunterbrechung und zwei 15- bis 18-minütigen Pausen kann es insgesamt zu einer Spielzeit von bis zu zweieinhalb Stunden kommen. Zudem kann es bei Torgleichstand Verlängerung geben.
Jeder Spieler muss gegen Verletzungen umfassende Schutzausrüstungen tragen. Dazu gehört neben einem speziellen Eishockey Schlittschuh und dem Schläger auch ein Helm mit Visier, Handschuhe, Nacken- und Kehlkopfschutz sowie Mund- und Zahnschutz, der nach dem 18. Lebensjahr weggelassen werden kann. Außerdem gibt es noch einen Schulter- und Brustschutz. Für Torhüter sind neben speziellen Torhüter-Schlittschuhen, speziellem Stock noch Beinschoner, ein spezieller Blockerhandschuh und ein Fanghandschuh vorgeschrieben und ein Helm mit Gesichtsmaske.
Visierpflicht
Der Deutsche Eishockeyverband hat vor nicht allzu langer Zeit Visierpflicht eingeführt Sie besteht für alle Spieler, die nach dem 30.12.1974 geboren wurden.
Daraufhin hat die Vereinigung der Deutschen Eishockeyärzte e.V. Untersuchungen durchgeführt und festgestellt, dass zwischen 1995 und 2002 die Augen- und Gesichtsverletzungen durch die Einführung der Halbvisierpflicht im Deutschen Eishockey Bund signifikant reduziert werden konnten.
Fatalerweise kümmern sich die „Eishockeyärzte“, wie so viele andere Sportärzte, nicht um die Sehleistung ihrer Schützlinge. Sie zählen die Augenverletzungen, aber nicht die Verbesserungen der Spielleistung durch optimalen Visus. Schon bei den Kleinen, die übrigens mit drei Jahren zum ersten Mal dem Puck hinterherjagen dürfen, wird darauf verzichtet zu kontrollieren, wie gut oder schlecht sie sehen.
Hohes Tempo, schlechtes Licht
Man kann fast nicht beschreiben, was ein Spieler alles sehen können muss. Entfernungen, Geschwindigkeit einschätzen, Stellungsspiel der eigenen Mannschaft, Laufrichtung, Puck und und und. Und das alles bei schlechter Beleuchtung.
Auf nicht überdachten Spielfeldern kann es immer wieder zu Nebel oder Schneefall und damit zu sehr eingeschränkter Sicht kommen. Aber schon das Licht in der Halle oder Flutlicht am offenen Platz sind ein Feind der guten Sichtverhältnisse. Hinzu kommt, dass ein Visier, das verkratzt ist, Reflexe erzeugt, die ein präzises Sehen unmöglich machen. Deshalb sind viele Eishockeyspieler ständig damit beschäftigt, ihre Visiere aufzupolieren oder gar auszutauschen. Das Material ist sehr bruchfest, damit aber leider an seiner Oberfläche weich und anfällig für Verschrammungen. Ist eine Fehlsichtigkeit nicht auskorrigiert, was leider sehr oft der Fall ist, so wird das schnelle Spiel zu einem Problem. Auch die Eisfarbe und die Bandenfarbe spielen eine zentrale Rolle im Einschätzen von Geschwindigkeit und Orientierung.
Brille ausgeschlossen
Durch den sehr eng sitzenden Helm ist eine Versorgung mit Brille so gut wie ausgeschlossen. Hier käme praktisch nur eine Schutzbrille mit Band zum Einsatz, die dann wiederum das Problem der Einschränkung im peripheren Bereich hat. Mit einem Wort: Man kommt um die Anpassung von Kontaktlinsen nicht herum.
Diese muss man schon im Jugendbereich einsetzen. Es sind sehr schnelle Augenbewegungen vonnöten, um dem Spielverlauf folgen zu können. Somit bieten sich nur weiche Kontaktlinsen an. Obwohl das Spiel auf Eis stattfindet und die Umgebungstemperaturen nicht gerade gemütlich sind, erhitzen die Spieler sehr stark. Die Konzentration ist auf Höchstmaß. (Deshalb auch die häufige Auswechslung). Das alles führt nicht dazu, die Sehleistung zu verbessern. Auch das Adrenalin im Blut verbessert die Wahrnehmung nur kurzfristig, doch durch den überwachen Zustand ist die Sehleistung nicht dauerhaft zu halten.
Sicher, es sind nur ca. 60.000 aktive Eishockeyspieler in Deutschland, davon die Hälfte lizensierte Spieler. Diese sind aber sehr interessant als Kunden. Vor allem, wenn man seine Poliermaschine mal wieder einsetzt und anbietet die Visiere aufzupolieren. Da es auch ein intensiver Jugendsport ist, kann man mit diesem Service ganze Familien begeistern und zu guten Kunden machen.
Elisabeth Schiller
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