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Reicht der Firmenwert für die Rente?

Altersvorsorge für Selbstständige
Reicht der Firmenwert für die Rente?

Viele Augenoptiker haben für ihre Altersvorsorge eingeplant, dass sie ihr Geschäft „teuer“ verkaufen können. Einige Kollegen haben mittlerweile bereits die Erfahrung machen müssen, dass dies nicht mehr so wie früher möglich ist.

Ein realistischer Unternehmenswert
Wir werden häufig von Augenoptiker-Kollegen gefragt, was denn ihr Geschäft „so unter Brüdern“ tatsächlich wert sei. Diese Frage lässt sich relativ leicht beantworten: „Das Augenoptikgeschäft ist so viel wert, wie ein Erwerber bereit ist, dafür zu bezahlen!“ Mit dieser mehr oder weniger banalen Antwort kann man natürlich nicht zufrieden sein. Allerdings stellt die betriebswirtschaftliche Literatur zur Wertfeststellung eines Unternehmens ganz klar fest, dass dies der richtige Wert sei, da er sowohl die Erwartungen des Käufers als auch die Erwartungen des Verkäufers mehr oder weniger exakt trifft.

Wenn man denn als Verkäufer nur genau wüsste, wo die „Schmerzgrenze“ des Käufers liegt und wie weit man in seiner Kaufpreisforderung gehen könnte.
Einen sehr guten Anhaltspunkt für den Wert eines Unternehmens liefert der sog. „nachhaltige Zukunftsertrag“, der auf folgenden zehn Faktoren basiert:
  • 1. Standortqualität
  • 2. Mietvertrag
  • 3. Ortsentwicklung
  • 4. Mitarbeiter
  • 5. Wettbewerb
  • 6. Inhaberabhängigkeit
  • 7. Ladenambiente
  • 8. Umsatzentwicklung
  • 9. Bekanntheitsgrad
  • 10. Imageprofil
Wie man sieht, ist in den genannten Faktoren auch eine Fülle von Grundlagen, die beispielsweise aus einer Markt- und Imageanalyse eines Betriebes resultieren.
Dies trifft auch auf unseren neuen praktischen Fall zu, der von einem Unternehmer handelt, der sein Geschäft in absehbarer Zeit veräußern möchte und sich zur Ruhe setzen will. Da ein erheblicher Teil der Altersvorsorge durch die Geschäftsveräußerung aufgebracht werden muss, kommt es also ganz entscheidend darauf an, den möglichst optimalen Verkaufswert zu erzielen.
Systematisches Vorgehen führt zu realistischen Werten
Der Gesamtwert eines Unternehmens setzt sich zusammen aus:
  • 1. Substanzwert
  • 2. Firmenwert
Substanzwert
Ausgangspunkt der Berechnungen ist also zunächst einmal die Ermittlung eines zutreffenden Substanzwertes. Hier trifft man in der Praxis mitunter Positionen im Betriebsvermögen an, die mit der betrieblichen Leistungsstellung direkt nichts zu tun haben. So ist beispielsweise der Erwerb einer Lizenz oder einer Beteiligung mitunter aktivierungspflichtig, hat jedoch mit der Stellung der betrieblichen Leistung direkt nichts zu tun. Gleiches gilt beispielsweise auch für einen Firmen-PKW – der aus persönlichen Gründen als „Oldtimer“ im Unternehmen geführt wird, jedoch nicht mitveräußert werden soll. Alle diese Positionen sind selbstverständlich aus dem Substanzwert herauszurechnen.
Darüber hinaus setzt sich der Substanzwert aus vielen Einzelpositionen zusammen, die jeder Augenoptiker in seiner aktuellen Bilanz ebenso genannten „Anlagenspiegel“ wiederfindet. Hierin ist enthalten, zu welchem Zeitpunkt und zu welchem Ursprungswert ein bestimmter Anlagegegenstand erworben worden ist.
Bei der Ermittlung des realen Substanzwertes kommt es darauf an, den jeweiligen Verkehrswert zu errechnen. Hierin steckt die Überlegung, dass auch bereits steuerlich abgeschriebenes Anlagevermögen weiterhin genutzt werden kann und insofern auch einen gewissen Wert besitzt.
Als Erfahrungswert kann hier mitgeteilt werden, dass Anlagengegenstände mit jährlich etwa 10 % Wertminderung zugrunde gelegt werden können. Dies bedeutet, dass eine Einrichtung, die vor fünf Jahren für einen Wert von 100.000 Euro beschafft wurde, heute einen realen Substanzwert von 50.000 Euro widerspiegelt.
Blickt man in die Bilanz, so stellt man fest, dass die Einrichtung häufig schneller abgeschrieben wird, was ja betriebswirtschaftlich durchaus einen Sinn ergibt. Dies führt jedoch dazu, das die Einrichtung in der Bilanz beispielsweise noch mit 30.000 Euro valutiert – jedoch wie oben dargestellt einen aktuellen Verkehrswert von 50.000 Euro repräsentiert. Hier gilt es also, die aktuellen Verkehrswerte exakt zu errechnen, um so einen vernünftigen Substanzwert zu erhalten.
Ermittlung des Ertragswertes
Basis zur Berechnung des Firmenwertes ist zunächst einmal der sog. Ertragswert. Dieser Wert ermittelt sich aus den tatsächlichen Betriebsergebnissen eines Unternehmens – korrigiert um diverse Korrekturpositionen, die dem betrieblichen Leistungsgeschehen direkt nicht zuzurechnen sind.
Die erste Korrekturposition sind die Skontierträge. Vom Betriebsergebnis sind die Skontierträge insofern abzuziehen, als es sich hierbei um Finanzierungserlöse handelt. Sie stellen somit eine Folge der Finanzkraft von Augenoptik A dar, was jedoch mit der unmittelbaren Leistungserstellung des Unternehmens nichts zu tun hat. Wäre das Unternehmen nicht so liquide (oder beispielsweise ein fremder Erwerber) so könnte auch nicht skontiert werden und im Ergebnis enthaltene Erlöse könnten nicht erreicht werden.
Bei der nächsten Korrekturposition handelt es sich um „außerordentliche Aufwendungen“; also Aufwendungen, die ebenfalls nicht mit der betrieblichen Leistungserstellung in Verbindung stehen. In unserem praktischen Fall waren es Aufwendungen für Instandhaltungen des gemischt genutzten Betriebsgebäudes.
Eine besonders gravierende Korrekturposition stellte im Jahr 2007 die Auflösung stiller Reserven dar. Es handelte sich hierbei um in den Vorjahren gelegte stille Reserven (Rückstellungen), die aus steuerlichen Gründen im Jahr 2007 aufgelöst wurden und somit das Betriebsergebnis nicht unerheblich schmälerte. Insofern relativiert sich auch das auf den ersten Blick beste Betriebsergebnis des Jahres 2007 ganz erheblich.
Ebenso wie die Skonti – als Finanzierungserträge – müssen auch Fremd- und Eigenkapitalzinsen bei der Berechnung des Reinertrages korrigiert werden. Hierbei sind Fremdkapital dem Ergebnis hinzuzurechnen und Eigenkapital – als kalkulatorische Kosten – vom Ergebnis zu ziehen. Gleiches trifft auch auf den Unternehmerlohn zu, der in allen drei Jahren für Augenoptik A mit 60.000 Euro als BGW-Erfahrungswert zugrunde gelegt wurde.
Darüber hinaus wurden auch einige Familienangehörige in der Lohnbuchhaltung mitgeführt, die jedoch in dem Umfang ihre Arbeitskraft dem Unternehmen widmeten, wie dies sich buchhalterisch niederschlug. Hierzu wurden in den Jahren 2006 und 2007 jeweils 24.000 Euro vom Ergebnis abgezogen.
Darüber hinaus leistete Augenoptik A in den vergangenen Jahren diverse Zahlungen, die aufgrund vertraglicher Vereinbarungen fällig wurden. Da auch diese mit der Leistungserstellung direkt nicht in Zusammenhang standen, waren sie dem Betriebsergebnis wiederum hinzuzurechnen.
Bei all diesen Korrekturrechnungen zeigen sich dann die ermittelten Reinerträge der drei letzten Geschäftsjahre wie folgt:
Jahr 2006 = 57.605 Euro
Jahr 2007 = 42.477 Euro
Jahr 2008 = 81.800 Euro
Nun ist es in diesem Zusammenhang sicherlich plausibel, dass das Betriebsergebnis des aktuellen Geschäftsjahres von höherer Wertigkeit ist, als dies beispielsweise beim Betriebsergebnis des Vorjahres noch mehr des Vorvorjahres.
Insofern wird man durch Gewichtung dieser Ergebnisse diesen Tatbestand gerecht und ermittelt hieraus den sog. „durchschnittlichen Reinertrag“ wie er in der Chart 1 wiedergegeben ist.
Der nachhaltige Zukunftsertrag
Würde man den – wie im vorigen Abschnitt dargestellten – durchschnittlichen Reinertrag als Basis zur Berechnung des Unternehmenswertes machen, so würde man die Zukunftsperspektiven des Unternehmens in gar keiner Weise berücksichtigen. Wie wichtig dies jedoch ist, zeigt die nachfolgende Darstellung mit der entsprechenden Rechen-Vorgehensweise. Die einzelnen Faktoren wurden bereits zu Beginn dieses Artikels vorgestellt. Sie sind mit einer unterschiedlichen Werthaltigkeit ausgestattet, was sich einer differenzierten Gewichtungs-Ziffer bemerkbar macht. Schauen wir uns diese einmal genauer an.
Um den individuellen Gegebenheiten vor Ort gerecht zu werden, wird jeweils eine Einschätzung nach Gut (= Bewertung mit 2,0) oder Durchschnitt (Multiplikation mit 1,0) oder „Nicht-Gut“ (Bewertung = 0) vorgenommen.
Betrachtet man die einzelnen Faktoren, so kommt hier für Augenoptik A folgendes zum Tragen.
1. Standortqualität
Die Standortqualität von Augenoptik A kann nur als hervorragend gekennzeichnet werden. Die Lage des Geschäftes an einer stark frequentierten Einkaufsstraße im Stadtteil einer Großstadt weist alle Merkmale auf, die ein sehr guter Standort vermittelt. Die Niederlassung eines namhaften Kaufhauses in unmittelbarer Nähe schafft gleichermaßen Frequenz, wie auch Parkmöglichkeiten. Verschiedene Haltestellen des öffentlichen Personennahverkehrs (Straßenbahn und Busse) befinden sich in unmittelbarer Nähe des Eingang von Augenoptik A. Insgesamt muss der Standort als 1 A bezeichnet werden.
In der Chart 2 findet also bei der höchsten Gewichtung des Faktors „Standortqualität“ und bei der Benotung von Gut die Multiplikation von 2,0 (für Gut) mal 5,0 (Gewichtung) zu einem Punktwert von 10.
2. Mietvertrag
Durch gute Kontakte zum Vermieter konnte Augenoptik A wiederum einen neuen 10-Jahresvertrag mit zweimal fünf Jahren Option erreichen. Somit sind vom Mietvertrag alle Voraussetzungen erfüllt, ein erfolgreiches Geschäft an dieser Stelle auch fortzuführen, ohne dass von der Vermietungsseite Probleme auftauchen werden.
Hier findet man bei Geschäftsveräußerungen häufig, dass Mietverträge entweder nur noch relativ kurz laufen oder aber vor einer grundsätzlichen Neugestaltung stehen. Hier Der Käufer eines Unternehmens muss hier sehr sorgfältig vorzugehen, damit ihm nicht von der Vermieterseite her durch ungüngstige Vertragsgestaltung Probleme wachsen.
3. Ortsentwicklung
Es verwundert keineswegs, dass der Faktor „Ortsentwicklung“ zur hohen Prioritätsstufe gehört. Mit einer Gewichtung von 3,0 wird der besonderen Bedeutung dieses Faktors Rechnung getragen, denn es ist absolut einleuchtend, dass die Entwicklung eines Ortes bzw. einer Stadt von zentraler Bedeutung ist. Gerade die Augenoptiker im Osten des Landes machten in den zurückliegenden Jahren die schmerzhafte Erfahrung, dass viele Städte einwohnermäßig „ausbluteten“. So verschwinden quasi „über Nacht“ Kaufkraftpotenziale, mit denen man vorher noch fest hat rechnen können. Aber auch im übrigen Gebiet der Bundesrepublik Deutschland gibt es negative Wanderungsbewegungen, die zu einem absoluten Verlust der Kaufkraft für Brillen führen.
Dem gegenüber stehen selbstverständlich auch Gebiete, die sich aufgrund ansiedelnder Unternehmen positiv entwickeln und somit auch zusätzliche Kaufkraft für Brillen, Kontaktlinsen und optische Handelswaren bieten. In unserem praktischen Fall von Augenoptik A hält sich die Ortsentwicklung „die Waage“; im Bewertungschema wird somit eine Multiplikationsfaktor von 1,0 für durchschnittliche Bewertung und einer Gewichtung von 3,0 ein Punktwert von 3 erreicht.
4. Mitarbeiter
Auch die Mitarbeitersituation des Betriebes wird „durchschnittlich“ bewertet. Wie die für Augenoptik A durchgeführte Markt- und Imageanalyse gezeigt hat, gibt es den einen oder anderen Kritikpunkt im persönlichen Leistungsbereich des Betriebes. So wurde beispielsweise der Schwellenwert bei der Bewertung der „Höflichkeit und Freundlichkeit“ aber auch im Bereich „Beratungsintensität“ leicht überschritten. Auch muss innerhalb des Teams eine ziemliche Schwankungsbreite in der Leistungsbereitschaft konstatiert werden, so dass die Bewertung insgesamt im Durchschnitt lag.
5. Wettbewerb
Wie beinahe überall in Deutschland, herrscht auch im Ort von Augenoptik A ein sehr starker Wettbewerb. Alle überregional tätigen, namhaften Filialunternehmen betreiben in mehr oder weniger geringer Nähe von Augenoptik A ein Augenoptikgeschäft.
Zum Teil liegen diese Geschäfte nicht unmittelbar im Stadtteil von Augenoptik A; aber in den umliegenden benachbarten Stadtteilen ist fast alles vertreten, was in der Optik „Rang und Namen“ hat.
Neben den Filialbetrieben gibt es selbstverständlich auch eine Reihe Inhaber-geführter Wettbewerbsgeschäfte, so dass die Bewertung der Wettbewerbssituation mit „nicht gut“ dazu führt, dass Augenoptik A bei diesem Faktor einen Punktwert von 0 erhält. Dies ist bei der höchsten Gewichtung von 5,0 natürlich eine schmerzhafte Einbuße im Gesamtpunktewert. Es zeigt sich aber, wie wichtig es ist, hier sehr dezidiert vorzugehen und auch für sich selbst eine realistische Bewertung der Gesamtsituation vorzunehmen.
6. Inhaber-Abhängigkeit
Beim Faktor „Inhaber-Abhängigkeit“ taucht ein vermeintliches Paradoxon auf. Denn je intensiver der Inhaber eines Geschäftes in seinem Geschäft mitwirkt, um so stärker ist selbstverständlich auch der Erfolg des Geschäftes mit seiner Person verbunden.
Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass bei der Veräußerung des Geschäftes der Inhaber normalerweise aus dem Geschäft ausscheidet und somit nicht mehr als Zielperson für den Kunden erreichbar ist. Dies nehmen dann mitunter manche Kunden zum Anlass, sich umzuorientieren und ein anderes Augenoptikgeschäft aufzusuchen.
Wenn es andererseits dem Augenoptiker gelingt, sich im Verkauf „entbehrlich“ zu machen – sowie es in unserem praktischen Fall auch tatsächlich Fakt war – und nur zeitweise in Verkauf und Beratung – also in direktem Kundenkontakt – tätig zu sein, so hat dies für die Bewertung des Unternehmens erhebliche Vorteile. Bei Augenoptik A konnte daher eine gute Bewertung vorgenommen werden, so dass bei einem Gewichtungsfaktor von 2,0 insgesamt 6 Punkte für die Bewertung der Inhaberabhängigkeit erreicht wurden.
7. Laden-Ambiente
In der vorab durchgeführten Markt- und Imageanalyse zur Bewertung des Unternehmens gaben die Kenner des Betriebes eine eher durchschnittliche Bewertung ab.
Sicherlich stellt das Geschäft heute noch ein „ansehnliches“ und „ansprechendes“ Augenoptikgeschäft dar. Allerdings ist die Kundenansprache im Geschäft nicht mehr auf dem aller neuesten Stand. Dies wurde ja bereits bei der Berechnung des Substanzwertes des Unternehmens deutlich. Entsprechend der Nutzungsdauer der Einrichtung kann auch hierfür eine durchschnittliche Bewertung vorgenommen werden.
8. Umsatzentwicklung
Die Umsatzentwicklung von Augenoptik A ist geprägt durch ein geringes Wachstum in den letzten Jahren. Es wurden keine überproportionalen Zuwächse erzielt, aber auch kein einziges Geschäftsjahr schloss im Umsatz mit einem Minus ab. Die Bewertung mit einer 1,0 (als Durchschnitt) führt bei einem Gewichtungsfaktor von 3,0 zu einem Punktwert von 3.
9. Bekanntheitsgrad
Der Bekanntheitsgrad des Unternehmens muss insgesamt als sehr gut bezeichnet werden. Sowohl der ungestützte Bekanntheitsgrad – also die Spontanbekanntheit bei den Verbrauchern – fällt mit ca. 35 % außerordentlich gut aus. Der gestützte Bekanntheitsgrad – also die gezielte Nachfrage, ob man Augenoptik A kennt, ist ebenfalls sehr gut. In Anbetracht der Stadtgröße und der Tatsache, dass Augenoptik A bereits recht lange am Standort tätig ist, ist der gestützte Bekanntheitsgrad von 75 % als sehr gut zu bezeichnen. Hierfür erhält Augenoptik A im Rahmen der Bewertung einen Punktwert von 6.
10. Imageprofil
Gleiches trifft auch auf das Imageprofil von Augenoptik A zu. Prüft man die Faktoren im Detail, so wird überwiegend ein sehr positives Urteil für das Geschäft abgegeben. Mit leichten Einschränkungen – wie oben im Bereich Mitarbeiter bereits erwähnt – sind Service, Angebot, Lieferbereitschaft, Preisstellung etc. mit einer sehr positiven Bewertung versehen. Auch hierfür erhält das Unternehmen einen Punktwert von 6.
Fasst man einmal alle Punkte der Faktoren zusammen, so erhält man insgesamt einen Punktwert von 48.
Die Addition der Gewichtung liegt bei gesamt 36, so dass sich in der Division 48 geteilt durch 36 ein Bewertungsfaktor von 1,33 ergibt.
Diesen Bewertungsfaktor multipliziert man nun mit dem durchschnittlichen Reinertrag des Unternehmens, der bei 64.660 Euro lag, so erhält man einen bewerteten nachhaltigen Zukunftsertrag in Höhe von 86.213 Euro.
Dies bedeutet, dass die gesamten Softnomics („weiche Werte“) zu einer Höherbewertung des Betriebsergebnisses um 33 % führen, was für die weitere Berechnung des Firmenwertes von ausschlaggebender Bedeutung ist.
Die Berechnung des Firmenwertes
Nachdem der nachhaltige Zukunftsertrag ermittelt worden ist, gilt nun weitere Berechnungsfaktoren zu finden, um diesen Ertrag in die Zukunft „hochzurechnen“, und auf den heutigen Wert „abzuzinsen“.
Hierzu bedient man sich in der betriebswirtschaftlichen Vorgehensweise verschiedener Berechungsmethoden, aus denen dann der Mittelwert zur Weiterberechnung herangezogen wird.
Ergebnis
Nach Berechnung des Durchschnittswertes erhalten wir ein Ergebnis für einen durchschnittlichen Firmenwert.
Da der gesamte Unternehmenswert sich aus Firmenwert und realem Substanzwert zusammensetzt, muss man zu diesem Wert noch den realen Substanzwert hinzurechnen.
Die Verhandlung mit dem Käufer führte dann für Augenoptik A zu dem Ergebnis, dass insgesamt ein annehmbarer Kaufpreis erzielt werden konnte. Die Abschläge, die sich im Rahmen der Vertragsverhandlungen ergeben hatten, führten einer geringen Reduzierung.
Als Fazit bleibt hierauf festzuhalten, dass sowohl Augenoptik A als auch der Erwerber des Geschäftes zufrieden waren. Denn mit diesem Eintrittspreis in den Markt, war für den zukünftigen Inhaber auch die Chance verbunden, eine vernünftige und noch ausbaufähige Rendite zu erwirtschaften.
Britta Firmenich, BGW GmbH, Essen
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