Nach 15 Besuchen in Sportfachgeschäften, die allesamt Sportbrillen anbieten, gab’s von 13 Inhabern auf die Frage „Wurde Ihnen schon eine Kooperation seitens eines Augenoptikers zum Thema Sportbrille angeboten?“ ein klares „Nein“.
Ein Inhaber bestätigte, dass man es versucht hat, aber der Augenoptiker sich dann irgendwann nicht mehr gemeldet hat. Nur ein Betrieb in Erfurt hat gute, ja sehr gute Erfahrungen gemacht. Der Umsatz mit Sportbrillen ist schlagartig nach oben gegangen. Gemeinsame Infoabende und zusammengeschlossene Schulungen für Sportfachhändler und Sportoptiker waren einmal im Jahr angesagt. Allen geht es gut.
Um der Wahrheit die Ehre zu lassen, muss man aber auch sagen, dass die befragten Sporthändler sofort die Gegenfrage stellten: Wie soll denn so ein Konzept ausschauen? Klingt ja interessant, aber vorstellen kann ich es mir noch nicht? Macht das schon jemand?
Solche und ähnliche Fragen kamen auf. Und hier wird es interessant, denn einer von beiden muss die Initiative ergreifen. In der Regel kann es nur der Augenoptiker sein. Er muss sich mit dem Sportfachhandel zusammensetzen und ihm die Vorteile einer Kooperation erläutern. Dabei darf man nicht außer Acht lassen, dass man dem Sportfachhandel die Brille ja nicht wegnehmen will, sondern eine gemeinsame gesunde Umsatzsteigerung erzielen möchte, um neue Kunden zu gewinnen und den Markt weiter vorzubereiten. Es ist wichtig, am gleichen Strang zu ziehen und sportlich fair aufeinander zuzugehen.
Nur der Folder auf der Verkaufstheke reicht nicht aus. Man muss sich immer im Klaren sein, dass es noch kaum Informationen zu diesem Thema im Breitensport gibt. Deshalb ist es förderlich, Schulungen für beide Parteien zu initiieren. Damit der Augenoptiker dem Sport näher gebracht wird und der Sportfachhandel erkennt, was der Augenoptiker durch seine Refraktion, durch KL oder die Anpassung einer Sportbrille Positives bewegen kann. Einzelkämpfer haben in der heutigen Wirtschaftslage kaum noch Chancen auf Steigerung.
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