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Nur für Kinder

Bursche Brillen, Berlin
Nur für Kinder

Thomas Bursche und Silvia Bursche-Sonnenschein hatten schon vier augenoptische Läden, als direkt neben dem Geschäft auf der Berliner Allee ein kleiner Laden frei wurde. Sie überlegten, Sportbrillen oder Kinderbrillen aufzunehmen und machten einfach beides. Das bestehende Geschäft wurde um eine große Sportbrillen-Abteilung erweitert, der neue Laden entstand nur für Kinder.

Um es vorweg zu nehmen: Einfach und mal eben geschieht bei Bursche nichts. Alles ist wohl durchdacht, vorbereitet und wird ständig im Auge behalten, betreut.

Der Bedarf nach einem Kinderladen ergab sich aus der Nachfrage. Schon in ihrer Zeit als Außendienstlerin bei Rodenstock/NiGuRa hatte Silvia Bursche-Sonnenschein an die Kinder gedacht, führte z.B. Malwettbewerbe durch. Sie sah auch, welche Sorgen Eltern ausstanden, wenn sie ihre Kinder mit zum Augenoptiker nahmen. „Hoffentlich reißen sie nichts herunter, tatschen den Spiegel nicht an.“ Diese Sorgen kennen alle. Es musste doch möglich sein, etwas Kindgerechtes zu schaffen, die Kinder ohne Angst und unbeschwert zum Augenoptiker zu bringen. Als der auf der Berliner Allee nebenan gelegene Laden frei wurde, kam die Stunde für den Kinderladen.
Thomas und Silvia Bursche setzten sich mit Anna Katharina Buse, einer Architektin für Wohlfühl-Architektur zusammen, die in der Einrichtung zum Beispiel Feng Shui berücksichtigt. Vor allen Dingen berücksichtigte sie die Größe und die Interessen der Kinder. Im Laden gibt es außer der Theke kein einziges auf Erwachsene zugeschnittene Möbelstück. Kleine und größere Kinder finden die für sie passenden Stuhlhöhen, Spielzeuge und vor allen Dingen Fassungen. Selbstverständlich ist im Laden alles vorhanden, was von IVKO bis Nussbaumer für Kinder hergestellt wird und passt.
Mirko Hauer betreut mit seiner Kollegin Julia Cys zusammen in erster Linie den Kinderladen. Er hat schon seine Diplomarbeit über Kinder geschrieben, ist spezialisiert auf Kinderoptometrie. „Man muss den Kindern erklären, was passiert. Sie müssen ja mit arbeiten. Die Motivation spielt eine Riesenrolle, sonst komme ich zu keinem Ergebnis.“ Wichtig ist, sich auf die Höhe von Kindern zu begeben, praktisch Auge in Auge zu arbeiten. Dass das bei ihm dann auf den Knien sein muss, erklärt sich von selbst. Er spielt auch mit den Kindern, seine Kollegin kennt sich in der gängigen Kinderliteratur bestens aus.
„Wir machen auch eine Menge Außentermine. Der letzte Event war zum Beispiel beim Spiele-Max. Die hatten eine Wochenendveranstaltung. Wir waren dort mit einem kleinen Stand und haben Kinder-Augenprüfungen angeboten. Ein bisschen auf sich aufmerksam zu machen ist wichtig. Wichtig auch, auf Sehteste für Kinder hinzuweisen. Da kommen viele Eltern gar nicht von allein drauf. Wir sind heute schon sehr bekannt, die Leute kommen aus allen Richtungen.“
Samstags ist im Kinderbrillenladen, so sagt Mirko Hauer, die Hölle los. Da kommt dann noch eine Kollegin aus dem Geschäft nebenan zu Hilfe. Manchmal kommen die Kinder auch nur rein, wenn sie ein wenig spielen wollen. Das wird unterstützt, alle Kinder gerne begrüßt.
Wer bei Bursche arbeitet, engagiert sich. Viele Wochenenden sind für Außentermine oder Fortbildung vorgesehen. „Wir müssen viel Außenpräsenz zeigen. Es ist nicht einfach nur damit getan, einen Kinderbrillenladen aufzumachen“, meint Silvia Bursche-Sonnenschein. „Es gehört viel Freizeitinitiative dazu.“ Initiative, die alle Beschäftigten dort gern zeigen. Ist eine interessante Fortbildung angesagt, findet sich sicher einer aus dem Hause Bursche ein. Achten Sie mal drauf. „Wir haben fast gar keine Fluktuation“, erzählt denn auch Thomas Bursche. „Die sind alle mit uns gewachsen. Sie stehen hinter uns, dafür haben sie auch einen schönen Arbeitsplatz. Es ist ein Geben und Nehmen. Wir sind ein tolles Team.“
Zurück zum Kinderbrillenladen: Vier bis fünf Kinder kämen täglich in den Laden, erzählt Mirko Hauer. Kinder, die nicht nur fröhlich sind und bereit dazu, mitzumachen. Auch Problemfälle, wie Kinder mit Grauem Star oder ein Albino-Kind. Auf alle stellt sich Mirko Hauer mit seiner Kollegin ein. Die stolzen Besitzer ihrer ersten Brille werden fotografiert. Sie dürfen sich aussuchen, wo sie sitzen wollen. Auf dem Thron – mit Krone – oder im Rennauto. Das Bild bekommen sie dann mit, können es voller Stolz herumzeigen. Die erste Brille wird zur Freude.
Wo steckt die Motivation für all das Engagement? Silvia Bursche-Sonnenschein beantwortet das für sich, ihren Mann und vermutlich alle Mitarbeiter: „Wir lieben Brillen.“
Ulla Schmidt
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