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Mut und Willenskraft

Führung in menschlichen Werten
Mut und Willenskraft

Wissen, Können und Charakter sind Voraussetzungen für alle, die Führungsaufgaben haben. Dabei sind die Eigenschaften des Charakters bedeutend und ausschlaggebend für den Erfolg. Am wichtigsten scheinen mir der Wille und die Fähigkeit, an sich und der eigenen Weiterentwicklung zu arbeiten sowie die Bereitschaft zur Selbsterkenntnis und Selbstliebe.

Der Begriff Liebe wirkt in der Wirtschaft, im Management, zunächst etwas unökonomisch. Ich möchte bewusst auf diesen Aspekt aufmerksam machen und seine Bedeutung im Hinblick auf Führung verdeutlichen. Es geht darum, sich zunächst selbst zu lieben. Denn nur wer sich selbst liebt, sich selbst kennt mit all seinen Seiten, kann einen anderen Menschen in seinem Wesen voll erfassen und ihn unabhängig von eigenen persönlichen Bedürfnisse führen.

Das Wirtschaftsleben, wie es sich uns heute zeigt, ist gekennzeichnet von individuellem Egoismus, Ausbeutung menschlicher und natürlicher Ressourcen, dem Streben nach maximaler Rendite. Wir scheinen nicht in der Lage zu sein, die offensichtlich „unbegrenzten“ wirtschaftlichen und technischen Möglichkeiten dazu zu nutzen, die Welt menschlicher zu gestalten.
In den letzten Jahren zeigt sich, dass Dienstleistungsberufe immer mehr an Bedeutung gewinnen. Viele Unternehmen richten sich und ihre Firmenphilosophie immer mehr auf den Kunden aus, um diesem die individuellen Vorzüge und Leistungen ihres Unternehmens zu präsentieren. Es geht nicht mehr nur um die Produkte sondern zunehmend um die Dienstleistung.
Es gibt viele Managementstrategien und Führungsansätze. Die meisten beschäftigen sich jedoch ausschließlich mit der Wirtschaftlichkeit des Unternehmens.
Führung in menschlichen Werten bedeutet in der Ausrichtung auf eine erfolgreiche, marktorientierte Unternehmensführung und den damit verbundenen Eigeninteressen nicht über den Willen des Menschen zu stellen, der Einem gegenübersteht – sei es dem Mitarbeiter, sei es dem Kunden. Das Ziel dieses Führungsstils ist es Wirtschaftlichkeit, menschliche Werte und persönliches Eigeninteresse zu verbinden.
Die Werte solch einer Unternehmensführung sind menschliche, nämlich:
  • Mut
  • Willenskraft
  • Initiative und
  • Achtung vor dem Menschen
Mut – Die wichtigste Handlung einer Führungskraft ist das Fällen von Entscheidungen. Eine Entscheidung fällen heißt, verantwortlich sein für den Erfolg oder den Fehlschlag.
Solange unser Geschäft gut läuft, fühlen wir uns verantwortlich. Sobald etwas geschieht, das uns nicht gefällt, suchen wir die Verantwortlichen woanders. Wenn ich ein erfolgreiches Unternehmen leite, klopfe ich mir stolz auf die Schulter, denn schließlich bin ich ja ein guter Geschäftsmann; eine tolle Führungskraft. Wenn mir aber das Geschäft entgleitet, sich wirtschaftlich verändert und die Zahlen nicht mehr so gewinnversprechend sind, dann suche ich die Ursache im Außen, z.B. beim Kunden, in der Wirtschaft, beim Mitarbeiter etc.. Nach unserem Gemüt schieben wir die Verantwortung also mal dahin und mal dorthin. Und wir nehmen sie immer dann zu uns, wenn wir erfolgreich waren. Sind wir einmal nicht so zufrieden mit unseren Ergebnissen, so könnte ein jeder von uns auf diese Situation schauen und sie aktiv und eigenverantwortlich verändern. Somit werden wir zum aktiven Macher und gestalten unsere Welt sowie den Erfolg selbst. Hinzu kommt, dass wir auf diese Weise den äußeren Einfluss reduzieren und nicht mehr so oft zum Spielball dessen werden.
Willenskraft – Eine gute Führungspersönlichkeit muss die Willenskraft besitzen, beharrlich zu bleiben trotz gelegentlich auftauchender Rückschläge und Schwierigkeiten.
Der Markt wird immer wechselhafter. Oft scheint es so, als würden sich die Kunden verabreden und alle gleichzeitig ihr Geschäft aufsuchen. In der Folge gibt es wiederum Zeiten, in denen das Geschäft wie ausgestorben wirkt. Dieses Wechselspiel hat sich in den letzten Jahren deutlich verstärkt und es zeichnet sich ab, dass dieses weiter zunehmen wird. Hat der Unternehmer doch lange Zeit seinen Kunden bestimmt, so entscheidet dieser heute selbst. Lassen wir doch einfach zu, dem Kunden zu gestatten selbst zu entscheiden, wann und wo er zu welchem Preis kauft.
Diese Polarität, diese Tatsache können wir überbrücken, indem wir erkennen, dass beide Situationen zusammen gehören und ein Ganzes bilden und nicht als Gegenspieler zu sehen sind. Es sind sich ergänzende Größen, die zu einem Ganzen heranwachsen.
Durch unsere Bewertung als Mensch; das Eine sei gut, das Andere sei schlecht, kreieren wir eine Welt von Gegensätzen, in der wir in Unruhe gelangen, uns hin- und hergezogen fühlen und oft aufreiben. Wir erleben das Gefühl von Zerrissenheit und Uneinigkeit.
Möglich ist jedoch, all diesen Aspekten und dem Wechselspiel Raum zu geben; beides konstruktiv für den Erfolg des Unternehmens zu nutzen. (z.B. als kreative Pause).
Initiative – Eine wirkungsvolle Führungskraft ist den Ereignissen jeweils zwei Schritte voraus. Sie hält immer Ausschau nach günstigen Gelegenheiten, die sie zur Unterstützung ihrer Aufgaben nutzen kann.
Es ist an der Zeit, sich und sein Unternehmen nicht nur zu managen, sondern es zu führen. Loslassen alter Strukturen und sich dem Markt und seinen ständigen Veränderungen zu stellen, ist eine der großen Aufgaben auf dem Weg zum Erfolg. Wer sich dem nicht stellt, steht still.
Die Folge davon ist gravierend. Durch das Festhalten von Altem, scheinbar Bewährtem blockieren wir die eigene Entwicklung. Wir blockieren das Leben. Was man festhält kann sich nicht mehr bewegen. Was sich nicht mehr bewegen kann, stirbt.
Achtung – In allen Branchen, in denen man dem Menschen gegenübersteht, geht es um die zwischenmenschliche Beziehung. Denn der Kunde ist oft auf der Suche nach dem persönlichen Kontakt. Wenn ein Mensch ausschließlich ein Produkt sucht, nutzt er das Internet oder Groß-anbieter, bei denen nicht die Beratung im Vordergrund steht. Der Kunde hat sich im Vorfeld informiert und weiß, was er möchte. Wenn aber ein Mensch ein Fachgeschäft aufsucht, so erwartet er dort nicht nur ein einwandfreies Produkt und gute Qualität, sondern er sucht nach der persönlichen Kompetenz. Genau hier gilt es dem Menschen zu begegnen. Führungskräfte in der heutigen Zeit haben meist mit Menschen zu tun. Immer wieder steht nur die eigene fachliche Kompetenz im Vordergrund und wird dem Kunden und Mitarbeiter regelrecht übergestülpt. Es gilt, beide als Menschen zu erfassen und ihnen in der Führung zu entsprechen. Dieses Potential, diese Fähigkeit, dem Menschen zu begegnen, wird kaum genutzt. Wer diese Möglichkeit als eine Stärke für sich erkennt und ausbaut, kann sich damit am heutigen Markt deutlich abheben.
• Selbsterkenntnis:
Nur wenige Führungskräfte erkennen, dass es zuerst nur einen Menschen zu führen gilt, und das sind sie selbst. Nur wenn die Führungskraft erkennt, wie er selbst fühlt, wie er denkt, wo seine Stärken und Schwächen sind, ist er in der Lage, den Menschen gegenüber zu erfassen.
Es ist eine Grundlage, sein eigenes Verhalten zu kennen. Ebenso gilt es Situationen anzuschauen, in denen man in scheinbaren Schwierigkeiten steckt und selbst in Unruhe gerät. Wenn es hier gelingt, den Blickwinkel zu verändern und die Situation aus einer anderen Perspektive zu betrachten, kann man den tatsächlichen Hintergrund erkennen und darauf reagieren. Hierbei geht es um die Eigenverantwortung und Eigeninitiative.
Wozu einen Coach?
Sich selbst zu reflektieren, in den Spiegel zu schauen und an sich zu arbeiten, sind also Voraussetzungen für die genannten Aspekte der anstehenden neuzeitlichen Unternehmensführung. Außerdem gilt es, alle bereits genannten Aspekte in Einklang zu bringen. Dies fällt dem einzelnen Unternehmer in der Aufgaben- und Arbeitsfülle seines Alltags nicht immer leicht, und hier zeigt sich der Sinn, einen Coach zu nutzen.
Denn der Coach begleitet und trainiert den Unternehmer als Klient indem:
  • er die bereits beschriebenen menschlichen Werte in ihm forciert und in den Alltag integriert
  • er den Unternehmer durch den Prozess der Selbsterkenntnis begleitet
  • er persönliches Eigeninteresse des Unternehmers berücksichtigt
  • er die notwendige Wirtschaftlichkeit des Unternehmens forciert
Ein guter Coach ist neutral und in der Lage, den Menschen im Unternehmer zu erfassen und zu reflektieren.
Christoph Engelberg
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