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Dauerthema: Lesen beim Sport

Sportoptik
Dauerthema: Lesen beim Sport

Nicht nur die Fassungshersteller haben den „Sport“ entdeckt. Auch die Glasindustrie entwickelt ständig neue Technologien und Messmethoden, um den fehlsichtigen Sportler glücklich zu machen. Gekurvte Fassungen sind heute kaum noch ein Problem, wenn man von hohen Gläserstärken einmal absieht. Und damit der ältere Sportler auch noch seine Land- und Speisekarten mit der Sportbrille betrachten kann, gibt es Gleitsichtgläser, die gekurvt und individuell geschliffen auf höchstem Niveau die Kassen der Optiker füllen sollen.

Es ist richtig, dass es bei vielen Sportarten wichtig ist, ein gewisses Maß an Nahsicht aufzubringen. Das Hauptsächliche liegt jedoch im großen Blickfeld über das gesamte Glas hinweg, was bei einem Gleitsichtglas nicht gegeben sein kann. Das verführt so manchen Kollegen dazu, Bifokalgläser einfach niedriger einzuschleifen. Bei einer Minimalkorrektur im Fernbereich mag das ja noch funktionieren. Ein Astigmatismus oder eine höhere Fernwirkung darf nicht vorhanden sein, da der Zentrierpunkt sonst ebenfalls tiefer rutscht und die ganze „high quality“ der mühsam berechneten Gläser hinfällig ist.

In Sportarten, bei denen der Blick nach unten idealer weise mit der Fernstärke auskorrigiert sein muss, gibt es die Möglichkeit mit Lesehilfen zu arbeiten, die man selbst und ganz individuell anfertigen kann. Dazu benötigt man lediglich Additionsfolien, die es in 0,5 dpt Abstufungen gibt. Außerdem aus dem Baumarkt Locheisen, die es in 1 mm Abstufungen gibt, so dass der „Lesepunkt“ damit auf jede Glas- und Bedarfsgröße ausgestanzt werden kann. (Siehe Bilder)
Es ist für den älteren Sportler wesentlich angenehmer, seinen Kopf leicht zur Seite zu drehen um durch solch einen „Lesepunkt“ zu schauen, als das Kinn über einen manchmal langen Zeitraum so weit nach unten zu halten, dass das Fernsichtfeld erreicht wird.
Es gibt unterschiedliche Ausführungen von Additionsfolien. Breitfeld und Schliekert bietet sowohl ganze Folien in glatter Oberflächenstruktur an, wie bereits ausgestanzte Bifosegmente. Dabei muss man natürlich auch die Eitelkeit der „junggebliebenen“ Senioren berücksichtigen. Ein Kreis schaut wesentlich jugendlicher aus wie ein Bifosegment, das in normalen Brillen schon nicht mehr gewünscht wird.
Am Markt werden Folien in der Technik der Fresnell´schen Lupe angeboten. Diese sind wiederum sehr schmutzanfällig und haben selbst für eine „Lesehilfe“ nicht die beste Abbildung. Die Firma Specom bietet ebenfalls Linsenfolien an, die jedoch sehr dick, viel zu groß und im Preis im oberen Bereich angesiedelt sind. Da ist die Möglichkeit, kleinere Punkte auszustanzen, die gewinnträchtigere Variante und die optisch schönere.
Es ist wichtig, sich für jede Sportart Gedanken zu machen, wie die Blickrichtung und die Priorität des Sehens ist. Ein Golfer z.B., der von ca. vier Stunden auf dem Platz nur ungefähr zehn Minuten auf seine Score-Karte schauen muss, sollte sich nicht mit dem Rest der Zeit mit einer Gleitsichtbrille abmühen müssen.
Elisabeth Schiller
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