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Das Auge vergisst nichts

Sportoptik
Das Auge vergisst nichts

Dass die Brille im Sport Fuß fasst, ist nicht mehr wegzudiskutieren. Sie korrigiert und schützt die Augen vor den unterschiedlichsten Schädigungen. Außerdem sollte sie spezielle Anforderungen der jeweiligen Sportarten erfüllen. Das kann nur Aufgabe von Spezialisten sein. Und dies trifft sowohl Erwachsene, aber auch Kinder. Dr. Dieter Schnell beklagt schon lange das Fehlen „echter“ Sportbrillen für Kinder und wird nicht müde, die Industrie darauf aufmerksam zu machen. Die Zahlen in seinen Veröffentlichungen erschrecken: So spricht er von 50000 Kopf– und etwa 25000 Augenverletzungen pro Jahr allein im Schulsport.

Überhaupt ist der Schulsport ein Problem. Sportlehrer, die auf die körperliche Motorik bestens geschult werden, sich aber nicht vorstellen können, wie sich ein Kind fühlt, dem aus versicherungstechnischen Gründen, die Brille in der Sportstunde versagt ist, stehen dem Problem hilflos gegenüber.

Eltern, die nicht bereit sind, noch mehr Geld in die Ausstattung ihrer Sprösslinge zu investieren – für eine Stunde Sport in der Woche, setzen die Sicherheit der Augen ihrer Kinder aufs Spiel. Und Kinder, die Schutzbrillen ausgesprochen hässlich finden, geben sich keine Chance, besser in ihrem Sport zu werden. Doch wir sind auf einem guten Weg. Kindersportbrillen werden neu durchdacht und gestylt und die Aussichten auf unverletzte Kinderaugen steigen.
Welchen Sport – neben dem Schulsport – betreiben Kinder eigentlich? Wenn man den Begriff Kinder bis zu einem Alter von 13 Jahren festlegt, kann man leicht sagen: Alle Sportarten, die auch von Erwachsenen betrieben werden. Und die Probleme sind die gleichen wie für dieses Kundenklientel.
Fußball, Handball, Basketball
Schnelle Rückschlagspiele wie Squash bedürfen echter Schutzbrillen, die Nasen und Schläfen vor Schlägen und Bällen schützen
Winddichte Brillen, die die Augen bei allen Geschwindigkeitssportarten vor Zug schützen, müssen dicht am Gesicht anliegen und dürfen keine Windverwirbelungen hinter der Brille erzeugen.
Schwimmbrillen, die Kinderaugen jeden Alters vor Chlor und anderen Chemikalien schützen, gehören in jede Badetasche. In diese Rubrik gehören auch Tauchmasken für Kinder.
Ski, Snowboard, Eislauf, Langlauf. Sportarten, die sich immer jüngerer Teilnehmer erfreuen. Gerade in dieser Umgebung müssen die Augen besonders geschützt werden. Vor Stürzen, Kälte, aber vor allem vor UV- Licht.
Doch selbst Golfbrillen, Anglerbrillen und Kontaktlinsen für Kampfsportarten sind angesagt und dürfen nicht hintangestellt werden.
Unterversorgte Kinder
Die Realität sieht leider so aus, dass Kinder oftmals unterversorgt sind. Denkt man nur an Schnee und schaut Kindern beim Schlittenfahren zu, dann möchte man nicht in der Haut der Kleinen stecken, wenn am Abend der „Sonnenbrand“ der Hornhaut mit fast unerträglichen Schmerzen zuschlägt. Sind die Kinder in einem Skikurs, achten die Skilehrer darauf, dass kein Kind ohne Augenschutz unterwegs ist, doch im privaten Sport und in der simplen Freizeitbeschäftigung des Rodelns wird er vernachlässigt. Dabei sind die neuen Kinderschutzbrillen so „cool“.
Im Sommer schaut es nicht besser aus. Ob beim Schwimmen im Freibad oder am Meer, auf dem elterlichen Segelboot oder als junge Hoffnung auf dem Tennisplatz. Kinder mit Sportbrillen, die alle Funktionen erfüllen, sieht man kaum. Leider kann man in Endverbrauchermedien oder gar Jugendzeitschriften viel zu selten lesen, wie wichtig dieser Schutz gerade für Kinder ist.
Dass Babys vor Sonne geschützt werden, ist den meisten Eltern klar. Diese schließen auch einfach die Augen, weil sie bequem im Wagen liegen und zudem von einem Schirmchen oder einem ähnlichen Sonnenschutz vor den schädlichen Strahlen bewahrt werden. Doch kaum laufen Kinder, sieht die Sache anders aus. Sie sind mobil und aktiv, möchten die Welt erkunden. Papa trägt die Kleinen auf den Berg, wenn es nicht mehr alleine geht, und auf einem Rad finden sie allemal Platz, sei es auf einem Kindersitz oder in einem Anhänger.
Für Kinderaugen reicht es nicht, nur eine Mütze mit Schild aufzusetzen. Das mag für die Blendfreiheit des Kindes genügen, aber als Schutz vor UV–Strahlung ist es zu wenig. Kinderaugen sind wesentlich empfindlicher gegen UV–Strahlung als die Augen Erwachsener. Die Augenlinse von Kindern ist erheblich klarer und damit lichtdurchlässiger. Auch das Melanin, das im Auge als Sonnenschutz agiert, bildet sich erst aus, deshalb können Kinderaugen sich selbst nicht schützen. Während beim Erwachsenenauge so gut wie kein UV–Licht auf die Netzhaut trifft und die Bindehaut schon einen sehr guten Schutz für die schädlichen Strahlen übernimmt, sind Kinderaugen darauf noch nicht vorbereitet. Strahlung wird nicht als schmerzhaft empfunden, sondern lediglich als lästig. Und so kommt es immer gehäufter zu „jungen“ Starpatienten, denn eines sollte man wissen : Das Auge vergisst nichts.
Elisabeth Schiller
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