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Brillenanpassung mit Fahrradhelm

Sportoptik: Radfahren
Brillenanpassung mit Fahrradhelm

Brillenanpassung mit Fahrradhelm
So muss die Brille bei einem Radfahrer sitzen.
Es ist schon nicht leicht eine Alltagsbrille anzupassen. Im Sport wird es vielfach erschwert. Nicht nur, dass die Materialien schwieriger zu biegen, die Bügel breiter oder dicker sind, sondern auch die Bedürfnisse sind äußerst unterschiedlich.

Häufig genug kommt es vor, dass eine Sportart mit Helm ausgeübt wird und man dadurch auf wenig Platz für den Brillenbügel trifft. Zudem quillt die Haut durch körperliche Anstrengung. Adern treten verstärkt hervor, man schwitzt und ehe man sich versieht, rutscht die eigentlich gut sitzende Brille nach vorne und der Sportler hat ein Problem.

Schauen wir uns die Problemzonen bei einem Fahrradhelm an. Über die Schläfenpartie verlaufen Zweige der Kopfschlagader. Und genau hier berührt der Brillenbügel die Haut.
Über die Nase verlaufen Zweige der Gesichtsschlagader, also genau dort, wo die Nasenauflage der Brille zu liegen kommt. Im Falle einer Sportbrille sollte diese dort genau abschließen, also eine flächendeckende Auflage haben, was rein anatomisch nicht immer machbar ist. Um so mehr ist darauf zu achten, dass es in keinem Fall zu einer Punktauflage kommt, oder gar Kanten der massiven Brille aufliegen.
Zu allem kommt noch das Nervensystem, das gerade im Schläfenbereich eine reiche Verzweigung aufweist und kaum geschützt ist. Das bedingt, dass hier eine Reihe von Akupressurpunkten liegen, die bei Dauerbelastung sehr unangenehm reagieren.
Normalerweise werden Brillen so angepasst, dass sie in etwa 1 cm vor dem Ohransatz den Kopf zum ersten Mal berühren. Kommt jedoch ein Helm ins Spiel, kann es sein, dass die ursprüngliche Anpassung aufgelöst wird, da der Helm die Bügel durch die Zugkraft der Haltebänder gegen die Schläfen drückt. Das gleiche kann passieren, wenn der Endbereich des Bügels unter den Helm zu liegen kommt und dadurch an den Kopf gepresst wird. Kommt es in diesem Bereich zu Dauerdruck, so kann sowohl ein Blutstau, wie ein Lymphstau entstehen. Beides hat direkte Auswirkungen auf den Sportler. Staut die Lymphe, so kommt es zu Anschwellung der Region, was wiederum den Druck auf die ohnehin belastete Stelle verstärkt. Bei einem Blutstau kommt es zu Schmerzen bis in den Stirnbereich. Die Augenhöhlen können schmerzen und somit wird automatisch die Sehleistung beeinträchtigt.
Es ist also darauf zu achten ,dass idealerweise der Brillenbügel über den Festhaltebändern des Helmes zu liegen kommt und der Bügel seinen Verlauf in jedem Fall außerhalb des Helmes nimmt.
Im Fall von Kinderbrillen wird immer wieder empfohlen, dass der Bügel unter dem vorderen Band getragen werden soll, damit bei einem evtl. Sturz die Brille nicht verloren wird. Dabei ist es doch wesentlich schützender, wenn die Brille vom Kopf fliegt, als dass sie ins Gesicht gedrückt wird.
Zumeist wird ein Fahrradhelm im Laden bei ganz normaler Körperhaltung gekauft und angepasst. Und auch die Sportbrille kommt so an den Mann. Dabei läuft man Gefahr, dass bei Ausübung des Sports der Oberrand der Brille ins Blickfeld gerät und der Radfahrer den Kopf anheben muss, um durch die Gläser zu schauen. Jetzt kommt es auch noch auf den Helm an. Geht dieser sehr tief in den Nacken, so kann es passieren, dass der unterste Rand auf einen Nerv, dessen Verlauf am Nacken entlang geht, drückt und so zwar keine Sehverschlechterung hervorruft, aber bis hin zu eingeschlafenen Händen führen kann. Also ist die Form und die Anpassung der Brillenfassung verantwortlich für das Wohlfühlen des Sportlers.
Elisabeth Schiller
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