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„Beach-Feeling“

Sport und Optik
„Beach-Feeling“

„Beach-Feeling“
Im Juni diesen Jahres traten 16. Augenoptiker in Aschheim an, um Sport live zu erleben. Eine der aktiv ausgeübten Sportarten war Beach Volleyball. Strahlender Sonnenschein. Hitze. Beach Feeling. So stellt man sich diese Sportart vor. In Wahrheit sieht es anders aus.

Auf rund 850 Anlagen, die es derzeit in Deutschland gibt (Tendenz steigend) wird an 365 Tagen im Jahr Beach-Volleyball gespielt. Und das nicht nur als Freizeitsport. Als solcher gedacht ist dieser Sport zur olympischen Disziplin avanciert.

Beim Beach Volleyball stehen sich zwei Mannschaften auf einem Feld von 9 x 18 (im Freien) oder 8 x 16 (in der Halle) gegenüber. Im Turniersport sind es pro Mannschaft jeweils zwei Spieler. Im Freizeitsport stehen schon mal drei bis vier auf jeder Seite.
Das Netz, das die beiden Felder von einander trennt hat eine Höhe von 2,24 – 2,43m.
Das Spiel beginnt mit einem Aufschlag. Dabei steht der Spieler am hinteren Feldrand und wirft den Ball mit einer Hand in die Höhe, um ihn dann zu schlagen. Der Spieler schaut nach oben, was sowohl im Freien, wie in der Halle zu einer Überblendung führt. Damit der Sand, der sich in den Nähten des Balles aufhalten kann, nicht sofort in die Augen gestreut wird, klopfen viele Spieler den Ball erst einmal ab. Dies ist mit ein Grund, warum so viele Spieler eine Brille tragen. Es gibt im Regelbuch sogar die Möglichkeit eine Auszeit zu nehmen um die Brille zu reinigen. Dies wird jedoch gerne mal auch taktisch eingesetzt.
Im Freien, bei starker Sonneneinstrahlung, tragen die meisten Spieler eine relativ dunkle Sportbrille. Diese ist auch nötig, da es nicht nur zu einer extremen Überblendung kommen kann, wenn man in den Himmel schaut, sondern es entsteht auch eine starke Blendung von unten, durch den hellen Sand.
Sand gerät auch in die Augen, wenn der Spieler baggert. Dabei wirft er sich in den Sand, um einen Ball noch von weit unten schlagen zu können. Schaut man sich ein Beach Volleyballspiel an, wird sehr schnell klar, dass das Sehen eine große Herausforderung ist. Räumliches Sehen ist praktisch Voraussetzung. Die Linien sind nicht sehr klar definiert, sondern mit einem Band abgesteckt. Das Netz wird sehr unterschiedlich wahrgenommen. Je nach Focussierung kann man gut oder schlecht durchschauen. Hier kommen nicht auskorrigierte Fehlsichtigkeiten ins Spiel. Je schlechter ein Spieler sieht, desto mehr wird er durch das Netz abgelenkt.
Absprachen der Spieler während des Spieles sind praktisch nicht möglich. Deshalb geben sich die Spieler hinter dem Rücken Zeichen. Diese sollte der Mitspieler sofort erkennen. Er registriert sie fast im peripheren Bereich und muss die Nachricht gleich umsetzen.
Um die Gegner ausspielen zu können, ist es wichtig, das Stellungsspiel des eigenen Mitspielers aber auch der Gegner genau einzuschätzen. Beim Beach Volleyball ist die Auge – Hand – Auge – Fuß Koordination essentiell. Gute Entfernungseinschätzung, Tiefenschärfe, Geschwindigkeitseinschätzung des Balles – das alles kann nur ein voll auskorrigiertes Auge leisten. Bei diesem Spiel ist auch die Augenmotorik stark gefordert. Besonders die schrägen Augenmuskeln, die wir im Alltagsleben kaum noch benutzen. Plötzlich werden sie im Spiel gebraucht. Diese Anstrengung können die Augen nur schlecht wegstecken und es kommt schnell zur körperlichen Ermüdung. Bei häufigem Training verbessert sich die Leistung der Augenmotorik, sodass auch die körperliche Leistungsfähigkeit steigt.
Zu Verletzungen am Auge, bzw. im Gesicht kommt es vor allem durch Bälle oder durch Schläge, die man im Eifer des Gefechts durch den Mitspieler oder eine eigene unachtsame Bewegung macht. Die meisten Verletzungen passieren durch ungeeignete Brillen. Fassungen mit Metallteilen oder zerbrechlichen Gläsern sind fatal, da sie ein hohes Verletzungspotential haben. Es ist daher darauf zu achten, dass eine Sportbrille für diesen Sport stets gut anliegt. Abstehende Seitenteile führen dazu, dass man hängen bleibt und die Brille herunterreißt. Auch Metallgelenke sind zu vermeiden. Wenn der Ball seitlich auf die Brille prallt, drücken sich die Gelenke in die Schläfenpartie und können schmerzhafte und stark blutende Wunden erzeugen. Die Gläser müssen aus Polycarbonat, NXT oder wenigstens einen Index von 1.6 aufweisen, damit sie die Aufschlagwucht eines Balles aushalten.
Die viel gepriesenen orangefarbenen Filtergläser sind für eine helle Halle oder dem Spiel bei bedecktem Himmel hervorragend geeignet. Bei hellem Sonnenschein reicht die Absorption nicht aus, da Blendung von allen Seiten stattfindet, und eine zusätzliche Möglichkeit, die Augen in den Schatten zu bringen wie z.B. Mit einer Schildkappe, nicht realisierbar ist. In keinem Fall dürfen die Filter grau sein. Diese Farbe schluckt zu viel Kontrast und verfälscht das räumliche Sehen. Ein Kontrast steigernder Filter, wie er ohnehin fast in jeder Sportbrille vorhanden ist, ist die bessere Lösung. In der Halle kann man gut auch mit gelben oder klaren Filtern spielen, je nach Ausleuchtung.
Beachvolleyball als Ganzjahressportart ist weiter im Kommen. Der Trendfaktor ist sehr hoch und wird als sexy Sportart eingestuft. Deshalb werden Turniere auch mit lauter Musik beschallt. Mit einem Wort : IN.
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