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Sonne, Kraft und Wissen getankt

adidas eyewear Sports Camp
Sonne, Kraft und Wissen getankt

Knapp 50 Augenoptikerinnen und Augenoptiker nahmen das Angebot von Silhouette an: Für deren Lizenzmarke adidas eyewear ging Ende Oktober zum bereits 5. Mal das Sports Camp über die Bühne, wieder im Robinson Club Cala Serena auf Mallorca. Das Seminar rund um die Sportoptik, speziell Laufen, Radfahren und Golfen, ist Teil des Fortbildungsprogramms von Silhouette – und es ist ein Erfolgsmodell.

Das liegt zum einen daran, dass der Veranstaltungsort sehr attraktiv ist, oder – wie Silhouette Deutschland-Geschäftsführer Josef May es formulierte – eine Wohlfühloase ist. Ein Ort, an dem man Kraft tanken und die Akkus wieder laden kann. Den Erfolg des Seminars auf den Ort alleine zurückzuführen, wäre allerdings eine zu schlichte Betrachtung. Tatsächlich ist es dem Team von adidas eyewear gelungen, einen interessanten Mix aus theoretischer Fortbildung, aktivem Sportprogramm, Unterhaltung und einer nicht aufdringlichen Warenpräsentation zu schaffen, das den Augenoptikern gefällt.

82 Millionen Menschen leben ungefähr in Deutschland, und knapp die Hälfte treibt Sport. 18 Millionen davon bräuchten eine optische Sportbrille, nur 2,4 Millionen haben eine. Die Gründe dafür sind vielschichtig, wie im Laufe des Seminars deutlich wurde.
Sind die guten Sportbrillen vielleicht zu teuer? Nein, lautet das Fazit: Die sporttreibenden Kunden sind gerne bereits, für ein passendes hochwertiges, hilfreiches – kurz: geeignetes – Produkt mehr zu zahlen als Augenoptiker allgemein vermuten.
Man muss sich halt ein bisschen mit den Sportlern beschäftigen und mit den Anforderungen, die verschiedene Sportarten mit sich bringen. Diplom-Sportlehrer Olaf stellte erschrocken fest, dass kaum einer der anwesenden Augenoptiker regelmäßig läuft. Und so gab’s intensive Erklärungen zur richtigen Ernährung und zur Ausstattung, speziell zum Schuhwerk. Das sollte ein regelmäßiger Läufer übrigens nach etwa einem Jahr durch ein neues Paar ersetzen. Und er oder sie sollte mindestens zwei Paar besitzen, weil die Schuhe nur bei kompletter Durchtrocknung wieder die optimale Dämpfung bieten – im Zusammenhang mit den manchmal diskutierten Kosten für die Sportbrille, die deutlich länger hält, ein interessanter Aspekt.
Kluge Radsportler
Christoph Kindle und Sascha-Marcel Lägeler stellten das Team und die Philosophie der „Racing Students“ vor. Anspruch der jungen Radrennfahrer ist es, das beste Team auf Amateurebene in Deutschland zu bleiben, was man seit letztem Jahr ist. Jeder Fahrer befindet sich in einem Studium, was dazu führt, dass er im Alter von 25 nicht nur ein erstklassier Rennfahrer ist, sondern auch eine solide Ausbildung besitzt. Sollten die sportlichen Fähigkeiten nicht für eine Profikarriere ausreichen, steht dem Start in ein ganz „normales“ Berufsleben nichts im Wege. „Intelligente Dopingprävention“ nennt das Kindle. Wie man sich richtig auf und mit dem Rad bewegt, konnten die Augenoptiker dann gleich mit den Top-Amateuren auf der Strecke testen.
Die Technik macht’s
Doping für die Augenoptiker gab’s von Karin Sattur. Die Augenoptikermeisterin, die bis vor kurzem noch ein eigenes Geschäft in Stuttgart betrieb, arbeitet heute als Produktmanagerin von adidas eyewear bei Silhouette in Linz. Sattur, die jahrelang neben ihrem Geschäft als Fachjournalistin, Seminarleiterin und Mitglied extremer Expeditionen Erfahrungen rund ums Thema Sportbrille sammelte, vermittelte den Seminarteilnehmern die wichtigsten Neuigkeiten aus der Filtertechnologie. „Nebenbei“ lieferte sie den Augenoptikern reihenweise Argumente für deren Verkaufsgespräche. Schutz vor Wind, Insekten oder Schmutz – den richtigen Filter fürs entsprechende Licht, viele kleine Details verriet Karin Sattur ihren Standeskollegen. So blieben die Reihen im Seminarraum gefüllt – trotz strahlenden mallorquinischen Sonnenscheins.
Ran ans Geschäft!
Michael Gersmann, zum wiederholten Mal Referent im adidas eyewear Sports Camp, ging mit den Augenoptikern dann ans Eingemachte. „Wieviele Sportbrillen verkaufen Sie in Ihrem Geschäft pro Jahr?“, fragte er alle Teilnehmer, um dann noch nachzuschieben, wieviele sich die Augenoptiker denn zutrauen würden. Vor die Diskussion über die eingetragenen Werte schob Gersmann ein kleines Video mit einer Befragung von Verbrauchern. Fatales Ergebnis der nicht repräsentativen Umfrage: Nahezu keiner der zufällig ausgewählten Passanten wurde von seinem Optiker auf die Sportbrillen geschweige denn auf die Möglichkeiten der optischen Verglasung hingewiesen.
Die Gründe für diese Verweigerungshaltung unter Augenoptikern vermutet Gersmann im Wesentlichen in der natürlichen Angst der Menschen, ein „Nein“ zu hören, also Ablehnung zu erfahren. Was hilft dagegen? Das Potenzial ermitteln, sich selbst und die Mitarbeiter fit machen, ein realistisches Ziel setzen – und anfangen.
Wichtiges Zwischenziel auf dem Weg zum Erfolg ist die Kundenzufriedenheit. Michael Gersmann erläuterte umfangreich, welche Mittel es für den mittelständischen Augenoptiker gibt, diese Zufriedenheit unter seinen Kunden zu erreichen und auch zu prüfen. Die Seminarteilnehmer erhielten praktische Tipps und Material, um zügig nach dem Sports Camp in die Umsetzung gehen zu können und auch die Mitarbeiter mit ins Boot zu holen.
Mitarbeiter motivieren
Entscheidend für die Motivation ist die eigene „Bewertungsbrille“, durch die jede Wahrnehmung einsortiert wird. Die eigene Bewertung entscheidet darüber, welches Resultat erreichbar ist. Beim Arbeiten im Team muss man zwingend die Mitarbeiter am Erfolg teilhaben lassen. Ob dies Geld, eine Seminareinladung, eine materielle Belohnung oder eine andere Prämie ist – die Mitarbeiter müssen spüren, dass sie gemeinsam an einem Strang ziehen, und dass sich dies auch für sie persönlich lohnt. Erreicht man auf diesem Weg beispielsweise ein bestimmtes Umsatzziel, so lasse sich künftig auch andere Projekte im Team umsetzen. Wichtig: Die Ziele dürfen anspruchsvoll und müssen realistisch sein.
Wenn die Ziele definiert, Chefs und Mitarbeiter geschult sind, ist nur ein Teilstück des Erfolgswegs bewältigt. Eine ansprechende Warenpräsentation im Schaufenster und im Geschäft sind elementare Voraussetzungen dafür, dass man potenzielle Kunden überhaupt zum Kauf bewegen kann. Josef May erläuterte am Beispiel von adidas eyewear eindrucksvoll, wie einfach es sein kann, hochwertige Ware erfolgversprechend anzubieten und welche Fehler Augenoptiker dabei machen können.
Vergessen einfach ausgeschlossen
Tom Smits, Verkaufsleiter von adidas eyewear, stellte das Shop-in-Shop-System vor, das es in verschiedenen Größen gibt und das beispielsweise auch im nächsten OPTIMIERT-Mustershop zur opti ´12 zu sehen sein wird. Unübersehbar für die Kunden und für die eigenen Mitarbeiter – es ist mit einem solchen Präsenter nahezu ausgeschlossen, dass im Beratungsgespräch das Thema „Sportbrille“ vergessen wird.
Smits appellierte an die Augenoptiker, sich ihrer Verantwortung bewusst zu werden. Es sei Teil der Berufsehre, die Kunden über die Gefahren beim Sport aufzuklären und sich um deren Gesundheit zu kümmern. Ganz nebenbei und „einfach“ gerechnet: Wer eine Sportbrille, optisch verglast, pro Tag verkauft, steigert seinen Umsatz um 100000 Euro pro Jahr – nicht schlecht, oder?
Fragen zur Verglasung der Sportbrillen lieferte Stefanie Schuldt von Rupp und Hubrach. Die Fachfrau des Bamberger Brillenglasspezialisten zeigte kurz und erfrischend die Möglichkeiten und Vorzüge bei der Direktverglasung auf.
Sporterlebnis
Letztlich geht aber nichts über die eigene Erfahrung. So durften und sollten die Fachbesucher des Seminars auch erleben, wie sich der Sport anfühlt, vor allem mit der richtigen Brille.
Neben der bereits erwähnten Radfahrmöglichkeit boten Diplomsportlehrer Olaf und Personaltrainer Hans täglich einen Morgen- und einen Nachmittagslauf an. Dazu gab’s Schnupperstunden auf dem Golfplatz mit Ole – alles aber zwanglos und in Maßen, die auch für Nicht-Sportler zu bewältigen waren. Auch das ist ein Grund für das Erfolgsmodell Sports Camp.
Theo Mahr
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