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Massenbewegungen: Läufer, Radler, Wintersportler

Wachstumsmarkt Sportoptik (4, Schluss)
Massenbewegungen: Läufer, Radler, Wintersportler

Ist das Wetter schön und lädt zum Sporteln ein, greift mancher Sportsmann noch schnell zur Sonnenbrille. Doch während er unterwegs ist, merkt er schnell, dass das nicht die optimale Lösung ist. Schon bei geringer Geschwindigkeit entstehen zwischen den Brillengläsern und den Augen sehr unangenehme Luftwirbel, da der „Fahrtwind“ an den Gläsern zunächst entlang streicht, um dann jedoch am Brillenrand zu verwirbeln.

Diese Luftwirbel tragen kleine Partikel und kleine Insekten hinter die Brillengläser, die dann in die Augen gelangen können. Zudem bewirkt die schnell wirbelnde Luft ein stärkeres Abtrocknen der Augenoberfläche. Eine mögliche Folge kann sein, dass es zu vermehrten Lidschlägen kommt. Bei jedem Lidschlag über diese „trockenen“ Augen entstehen Reizungen, welche einen stärkeren Tränenfluss bewirken. Die Tränen verschleiern die Sicht und stören die entspannte Weiterfahrt.

Eine Radsportbrille sollte daher luftig aber auf keinen Fall zugig sein. Sie sollte die Möglichkeit des Filtergläserwechsels für verschiedene Lichtverhältnisse bieten. Hier sind besonders orange/rötliche bis braune Filter sehr zu empfehlen. Sie filtern das Licht so, dass ein definierter Anteil des blauen Lichtes, das im Auge für Unschärfen sorgt, herausgefiltert wird. Das erhöht spürbar die Kontraste und ermöglicht dem Radsportler eine angenehme und sichere Sicht auf mögliche Hindernisse. Je nach Helligkeit kann man zwischen hell-orange bis dunkel-braun wählen.
Entsprechend der Sitzposition auf dem Rad sollte der Kunde zwischen unterschiedlichen Modellen auswählen können. Zwei der besten Modelle für Radfahrer in diesem Jahr sind nach Einschätzung von vielen Sportoptikern das Modell Evil Eye Halfrim Pro von Adidas und die Agon von Rudy Project. Sie bieten alles, was der Radfahrer für die gute Sicht braucht. Ganz nebenbei eignen sich beide Modelle ganz hervorragend, um sie mit individuellen Sehstärken aufzurüsten.
Biker: Helm und Visier beachten
Die Sportbrille für den motorisierten Biker hingegen muss bequem unter den Helm passen und darf auf keinen Fall drücken. Sie sollte so sitzen, dass noch genügend Luft zwischen den Augen und den Brillengläsern zirkulieren kann (ohne dass es unangenehm zieht), um das Beschlagen weitestgehend zu verhindern. Unter dem Helm kann es mitunter ganz schön warm werden. Der Kunde sollte seinen Helm zum Beratungsgespräch mitbringen. Dies sollte beim ersten Kontakt mit dem Kunden kommuniziert werden.
Viele Motorradfahrer bevorzugen (hell-)graue Brillengläser, die sich automatisch den Lichtverhältnissen anpassen, damit die Brille für die ganze Tour die richtige Sicht bietet. Die Industrie bietet in diesem Bereich eine ganz beachtliche Auswahl an Brillengläsern.
Aber Vorsicht bei Helm-Visieren: Diese schlucken den größten Teil des UV-Lichtes, das die Einfärbung der Gläser auslöst. Das kann dazu führen, dass die Brillengläser bei geschlossenem Visier nicht dunkel genug werden.
Sehr häufig ist der Wunsch nach polarisierenden Brillengläsern zu hören, da diese bei sehr hellen Lichtverhältnissen entspannten Sehgenuss versprechen. Diese Sonnenschutzgläser haben immer eine Grundtönung von mindestens 50%, erhältlich in grau, braun und G15/grün.
Welcher Kunde sich für polarisierenden Brillengläser interessiert, sollte diese unbedingt zusammen mit dem Helm-Visier testen. Im Visier eingeschlossene Spannungen werden durch derartige Brillengläser sichtbar und können erheblich die Sicht beeinträchtigen. Auch hier können spätere Reklamationen durch vorheriges Testen verhindert werden.
Und auch für Motorradfans hat der Sportbrillen-Spezialist einen klaren Favoriten. Das Modell Guardyan der Firma Rudy Project bietet mit seinen extrem flachen und anatomisch geformten Brillenbügeln bequemen Halt unter nahezu allen Motorradhelmen. Die Auswahl an möglichen farbigen, selbsttönenden oder polarisierenden Filtergläsern mit und ohne Gläserstärke ist groß.
Ob Radler oder Biker, entscheidende Größe bei der Entscheidung für das richtige Modell ist die Winddichtigkeit. Im Fachgeschäft für Sportoptik kann der Kunde die Winddichtigkeit im Windkanal selbst testen. Das ist nicht nur wichtig für das spätere Wohlfühlen mit der Sportbrille, sondern auch ein besonderes Erlebnis für den Kunden. Er spürt den Wind im Gesicht und merkt sofort den Unterschied zwischen vermeintlich gleichen Modellen. So kauft er auch nicht die Katze im Sack.
Läufer
Mit starkem Wind hat der Läufer im Allgemeinen weniger zu tun, dafür aber sehr oft mit häufig wechselndem Lichteinfall und herumfliegenden Insekten. Der Läufer bewegt sich im Gelände und ändert dabei hin und wieder die Richtung.
Damit ändert sich aber auch die Richtung, aus der ihn die Sonne bestrahlt. Das kann zu Problemen führen. Eine „normale“ Sonnenbrille schützt meistens nur von vorne gegen Sonnenlicht. Seitlich einfallendes Licht kann ungehindert die Augen erreichen und blenden. Durch die Verdunkelung der Sonnenbrillengläser sind die Pupillen etwas geweitet, so dass noch mehr störendes Streulicht in die Augen fällt.
Also sollte auch dieser Sportler auf die Wichtigkeit einer Sportbrille mit seitlich herumgezogene Brillengläsern aufmerksam gemacht werden.
Damit bleibt die Sonne draußen und die gute Sicht auf die Laufstrecke wird durch die richtigen Filtergläser garantiert. Viele Läufer bevorzugen, genau wie Radfahrer, Orangetöne und rötliche Filter. Der Aspekt der Kontraststeigerung entfaltet sich beim Lauf über den Feldweg optimal. Stolperstellen werden besser und damit früher erkannt. Ein angenehmer Beitrag zur passiven Sicherheit.
Die richtige Sportbrille für den entsprechenden Sport ist die Eintrittskarte ins Vergnügen. Das visuelle System, bestehend aus Augen und Gehirn, wird entlastet und geschützt und kann somit optimale Leistungen erbringen. Genau wie der Besitzer dieses Wunderwerks der Evolution.
Sehen und Wintersport
Schnee reflektiert 80% des ultravioletten Lichtes. Vom sichtbaren Lichtanteil gar nicht zu sprechen. Auf Sand beträgt die Reflexionsrate gerade einmal 10%. Selbst Wasser erreicht nur 20%. Werden die Augen diesen Belastungen zu lange ungeschützt ausgesetzt, besteht akute Gefahr für die Augen und das sie umgebende Gewebe.
Die Zahlen sind alarmierend: 80% der UV-B und UV-C Strahlung werden von der Hornhaut absorbiert, 50 % der UV-A Strahlung von der Augenlinse!
Licht ist Energie. Und Absorbieren heißt nichts anderes, als Aufsaugen bzw. Verschlucken. Die Lichtenergie wird also in den optisch wirksamen Medien des Auges aufgenommen und umgewandelt.
Jeder weiß, dass Sonnenlicht die Haut wärmen kann. Das geschieht, weil die Lichtenergie in der Haut in Wärme umgewandelt wird. Nichts anderes passiert mit dem Licht in unseren Augen. Augenlinse und Hornhaut werden erwärmt. Dass das auf Dauer nicht wirklich gesund sein kann, kann man sich lebhaft vorstellen.
Augenscheinlichste Folgen dieser Prozesse sind Bindehaut- und Hornhautentzündungen, Linsentrübung (Katarakt),Tumore, usw.
Was haben Wintersportbrillen mit Skischuhen gemeinsam?
Moderne Schutzbrillen für den Wintersport zeichnen sich durch verschiedene Attribute aus.
In der Fülle der angebotenen Modelle verliert man leicht die Übersicht. Dabei gilt es jedoch, sehr genau bei der Auswahl zu sein. Zunächst ist es wichtig, zu wissen, dass es für verschiedene Sportarten auch unterschiedliche Brillentypen gibt. Vergleichbar mit den unterschiedlichen Schuhtypen für Alpin- und Langlaufski. Beides sind Wintersportarten und beides wird mit Skiern betrieben. Jedoch bestehen völlig unterschiedliche Ansprüche an Schutz, Sitz, Halt, Beweglichkeit, usw.
So benötigt ein Snowboarder eine völlig andere Schutzbrille, als ein Schneeschuhgänger. Das bedeutet aber auch, dass man nicht die „Eine für Alles“ haben kann. Die universelle Wintersportbrille gibt es ebenso wenig, wie die universelle „normale“ Sportbrille.
Meist ist es aber doch so, dass eine Affinität zu verwandten Sportarten besteht, was die Auswahl etwas erleichtert. Mitunter muss dann eben eine zweite Wintersportbrille her. Alles ist dabei besser, als faule Kompromisse. Was nützt die stylische Snowboardbrille, wenn man während des Langlaufens darunter schrecklich schwitzt und sie dauernd beschlägt?
Welche Wintersportbrille passt zu welchem Sport?
Man kann hier einzelne Einsatzgebiete und damit Anwendungskriterien unterscheiden.
Wintersportbrillen für die schnellen Sportarten, wie Abfahrtslauf, Snowboarden, Schneemobil-Sport, Schlittenhunderennen und ähnliche Sportarten haben im allgemeinen folgende Ausstattungsmerkmale:
  • 100% UV-Schutz
  • Schaumstoff-Innenpolsterung
  • Wechselglassysteme zur Anpassung an die Lichtverhältnisse
  • Kopfband für sicheren und festen Sitz (Ski-Brille)
  • gute Belüftung der Gläser gegen das Beschlagen
  • evtl. Gläser der Schutzstufe 4 (Gletscher geeignet)
Wintersportbrillen für die langsamen Sportarten, wie Langlauf, Schneeschuhwandern, Skibergsteigen oder Winterspaziergänge punkten mit diesen Ausstattungsmerkmalen:
  • 100% UV-Schutz
  • Leichte Bauweise (bequem auch für den Alltag zu nutzen)
  • Wechselglassysteme zur Anpassung an die Lichtverhältnisse
  • gute Umlüftung (kein Schwitzen unter der Brille)
Gute Sicht bedeutet Orientierung und Sicherheit
Ein gemeinsames Merkmal all dieser Wintersportbrillen sind die Brillengläser, die helfen die Sicht zu verbessern. Im Schnee verwischen sehr leicht die Kontraste. Konturen sind nicht mehr oder nur noch schwer zu erkennen. Aber aus Gründen der Orientierung und zur Sicherheit ist es unabdingbar, dass man sieht, wo man ist und wohin man sich bewegt.
Fatal, wenn der Alpinskifahrer die Orientierung verliert und in die schwarze Piste gerät, wo das Längs- und Quer-Gefälle mehr als 40% hat. Nicht auszudenken, was geschieht, wenn der Bergsteiger den nächsten Tritt oder Griff nicht mehr sehen kann, weil das gleißende Licht von den Gletscherflächen reflektiert wird und ihn blendet.
Unglücklich, wenn der Spaziergänger die Unebenheit im Weg nicht erkennt und stürzt.
Geeignete Filtergläser in den Sportbrillen helfen dabei, die Umgebung klar und deutlich zu erkennen. Sie filtern störende Lichtanteile aus dem gesamten Lichtstrom heraus und lassen somit nur die informativen und unschädlichen Lichtanteile zum Auge des Betrachters durch. Dieser gewinnt damit eine optimale Sicht und erkennt Hindernisse und Besonderheiten schneller. Ein absoluter Sicherheits-Pluspunkt.
Die Farben dieser Gläser variieren sehr stark nach dem Anwendungsbereich und den Seh-Vorlieben des Benutzers. Sie reichen von gelben Filtern für nebeliges Wetter bis hin zu dunkelgrauen oder dunkelbraunen polarisierten Filtern mit Verspiegelung für Gletschertouren.
Aber auch orange Gläser in allen möglichen Intensitäten sind hier anzutreffen.
Jens Heymer
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