Als aufmerksamer und angestrengter Messebesucher interessiert man sich durchaus für die Köstlichkeiten, die an einigen Ständen angeboten werden. Neben dem eigentlichen Sinn der Messe. Aufgefallen sind uns zwei Leckereien, die Sie als Augenoptiker auch in Ihrem Laden anbieten können. Über ihre Macher und den Hintergrund berichten wir hier.
Die Pralinen
Kerstin Spehr macht Pralinen. Besonders leckere. Handmade und frisch. Aber bevor die 40Jährige ihre Pralinenkünste auf der Messe vorführte, hatte sie schon einen weiten Weg hinter sich.
Kerstin Spehr ist gelernte Köchin. Im Anschluss an ihre Ausbildung besuchte sie die Hotelfachschule in Leipzig. Abschluss als Ökonom für das Hotel- und Gaststättenwesen, Lehrausbilderin für Köche.
Die Wende bringt die Wende. Im Drehrestaurant des Olympiaturms fehlte jemand in der Patisserie. Kerstin Spehr bekam ihre Chance und entwickelte sofort eine Leidenschaft für Desserts. Nach einem Urlaub in Venezuela interessiert sie sich für die Kakaobohne. Sie informiert sich umfassend.
Kerstin Spehr bekommt die Möglichkeit, jeweils eine Woche in Top-Restaurants wie der Schwarzwaldstube in Baiersbronn, dem Tantris in München und Adlon in Berlin Kollegen über die Schulter zu schauen und viele Inspirationen zu sammeln. Der Gault Millau – die Feinschmeckerbibel schlechthin – wird auf sie aufmerksam. Ein kleiner Bericht über ihre Dessertboutique ‚Klein aber fein’ im Drehrestaurant folgt. Spehrs Interesse an der Kakaobohne hat Folgen. Sie kreiert Pralinen für Bekannte und Freunde. Leidenschaft für die Praline und Lob werden größer. 2003 eröffnet sie mit ihrem Partner in München ‚Wein & Genuss’. Hier gibt es nicht nur die frischesten Pralinen, sondern auch Nudeln und Wein. Durch die Zusammenarbeit mit Winzern entsteht die Idee zu einer Wein-Schokolade. Fast zwangsläufig folgen Schokoladen wie Ingwer-Orange, Fleur de sel und andere Kreationen.
Im April dieses Jahres eröffnete sie ihren online-shop, um alle ihre Produkte innerhalb Deutschlands verschicken zu können. Schauen Sie mal rein unter www.weinundgenusshug.de
Haben Sie die Pralinen mit dem Schriftzug bemerkt? Bei Abnahme einer entsprechenden Menge rechnet sich das. Was werden Ihre Kunden sagen, wenn sie die frischen Köstlichkeiten mit Schriftzug ‚Optiker xyz’ probieren dürfen. Zumindest würde das für enormen Gesprächsstoff sorgen. Wer weiß, ob sie nicht alle Freunde und Bekannten zu Ihnen schicken?
Die Wasabinüsse
Haben Sie sie gesehen, die Wasabinüsse? Oder gar gekostet? Standen Ihnen die Tränen in den Augen? Wasabi ist der grüne, reichlich scharfe Meerrettich, den die japanische Küche gern verwendet. In einer Geheimrezeptur verarbeitet, ummantelt Bernd Bachofer damit Erdnüsse, die durch ihre Milde perfekt zum scharfen Wasabi passen und in der Gesamtheit süchtig machen (können).
Bernd Bachofer ist Koch. Nicht irgendeiner. Unter Gourmets hat er einen Namen. Dabei konnte Bachofer gar nichts anderes lernen als Koch. Denn alle im Stammbaum ‚Bachofer’ sind Köche, Konditoren oder Bäcker. Seine Großmutter hatte zwei Jahrzehnte im Stuttgarter Westen ein bekanntes Lokal, den ‚Weißen Felsen’. Familientradition verpflichtet. Gelernt hat Bachofer im ‚Gasthof Hirsch’ in Stetten. Nach einer Küchenchefstelle im Offizierskasino in Dillingen an der Donau folgten Wanderjahre in der Schweiz.
Bürgenstock-Hotels in Luzern, Quellenhof in Bad Ragaz, Chesa Piani in La Punt und das Carlton Hotel in St. Moritz. Topfguckerstationen bei Vincent Klink und im Oriental Hotel in Bangkok.
Nach dem einjährigen Engagement bei Jörg Müller auf Sylt Besuch der Hotelfachschule in Heidelberg mit dem Abschluss des staatlich geprüften Gastronomen und Küchenmeisters.
Nach dem Zauberlehrling in Stuttgart von 1998 bis 2002 Küchenchef im Restaurant ‚Zum Hirschen’ in Fellbach – von 1999 bis 2003 mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet.
Seit 2003 Küchenchef und Geschäftsführer im Restaurant Bachofer in Waiblingen. Bernd Bachofers Lokal ist ein Edelrestaurant mit regelmäßigen Events und kulinarischer Untermalung. Auch ein Krimi wurde schon aufgeführt. Extra fürs ‚Bachofer’ geschrieben und aufgeführt waren alle zehn Veranstaltungen restlos ausverkauft. Standing Ovations für Schauspieler und Koch.
Bachofer ist Asienfan. Er bereiste Asien mit Rucksack und kulinarischer Landkarte. Er will die Länder kennen- und schmeckenlernen. Er will Authentizität. Alle Erfahrungen lässt er einfließen in seine Koch-Kreationen und vielleicht hat auch deshalb das ‚Bachofer’ seinen besonderen Namen.
Der Chef hat Ideen. Zusätzlich zu den Wasabi-Nüssen gab es auf der Messe am Stand der Firma IPRO seine köstliche Heidelbeermarmelade. Wussten Sie, dass englische Piloten bei ihren Einsätzen festgestellt hatten, dass sie nach dem Genuss von Heidelbeermarmelade besser sehen konnten? Die Wissenschaft begründet das mit den Anthocyanen, die für das Dämmerungssehen verantwortlich sind. Dieser Stoff ist in Heidelbeeren verstärkt enthalten und stärkt den Sehpurpur der Netzhautstäbchen. Der Körper kann Anthocyane selbst nicht herstellen. Deshalb sind die Augen darauf angewiesen, sie über die Nahrung aufzunehmen.
Stellen Sie doch einfach kleine Gläschen Heidelbeermarmelade direkt neben die Wasabi-Nüsse in Ihren Laden. Die Nüsse verkürzen eventuelle Wartezeiten und die Heidelbeermarmelade ist – mit der entsprechenden Geschichte versehen – ein wunderbares ‚Give away’. Besser kann man doch nicht ins Gespräch kommen. Und im Übrigen sind die Wasabi-Nüsse des Herrn Bachofer nicht mit den maschinell gefertigten Nüssen zu vergleichen. Sie schmecken meiner Meinung nach viel besser. Testen Sie es selbst. Mengen und Preise können Sie direkt erfahren, schreiben Sie an mail@bachofer.info und sehen Sie sich schon mal um unter
Ulla Schmidt
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