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Eine Frage der Führung

„QM“ für Augenoptiker (Teil 2)
Eine Frage der Führung

Im ersten Teil unserer Serie haben Sie Einblicke in verschiedene Qualitätsmanagementsysteme erhalten. Dabei wurde deutlich, dass für die praktische Umsetzung in KMUs (kleine und mittlere Unternehmen) die Konzepte der TEMP-Methode am besten geeignet sind. Jedoch harmoniert auch diese Form des Qualitätsmanagements noch nicht ausreichend mit den speziellen Anforderungen eines augenoptischen Unternehmens. Im zweiten Teil erfahren Sie deshalb, wie Sie mit dem maßgeschneiderten „7-Punkte-Programm“ eine branchentaugliche Lösung zum Ausbau wichtiger Leistungsvorteile Ihres Betriebes erhalten.

Komplexe Anforderungen: Vier Kernziele
Die bereits vorhandene und künftig noch zunehmende Komplexität der branchentypischen Rahmenbedingungen stellt hohe Anforderungen an Augenoptikbetriebe mit qualitätsorientierter Wettbewerbsstrategie.

Hierzu definiert ein branchennahes Qualitätsmanagement klare Ziele und begleitet den Unternehmer systematisch auf seinem Weg.
Zunehmender Wettbewerbsdruck durch Großanbieter, aggressiver Preiskampf und steigende Kundenanforderungen kennzeichnen das sich schnell und dramatisch verändernde Umfeld. Dies fordert von augenoptischen Einzelbetrieben stärker denn je, mit einem eindeutigen Profil am Markt aufzutreten. Durch beständige Optimierung von
  • Beratungs-
  • Service- und
  • Beziehungsqualität
erarbeiten Sie für Ihren Betrieb Leistungsvorteile, die Sie als Qualitätsführer uneinholbar machen.
Denn mit den immer ähnlicher werdenden augenoptischen Produkten können Sie kaum noch Wettbewerbsvorteile erzielen. Exzellente Dienstleistungsqualität hingegen kann jedoch nicht in kurzer Zeit von anderen Unternehmen kopiert werden. Nur mit diesem Vorsprung sichern Sie sich auch langfristig ein ausschlaggebendes Unterscheidungsmerkmal für erfolgreiche Positionierung.
Mit kontinuierlich wachsendem Leistungsvermögen steigt auch der Wert Ihres Unternehmens. Ganz gleich, ob Sie Ihren Betrieb in einigen Jahren innerhalb der eigenen Familie an einen Nachfolger übergeben oder gewinnbringend an einen externen In-teressenten veräußern wollen – Qualitätsinitiativen werden sich positiv auf den Geschäftswert auswirken. Da die Kunden selbst immer stärker den eigentlichen immateriellen Vermögenswert darstellen, sollten diese stets im Zentrum des qualitätsorientierten Handelns stehen.
Ein zukunftstaugliches Qualitätsmanagement muss die Anforderungen für das bevorstehende Rating der Banken erfüllen. Durch Erstellen, Steuern und kontinuierliches Fortschreiben der Finanzplanung sichern Sie nicht nur wichtige Investitionen zur Durchsetzung strategischer Ziele ab. Sie erlangen darüber hinaus einen Kompetenzbonus bei Ihrem Kreditinstitut und zahlen schließlich weniger Zinsen für die Inanspruchnahme von Fremdmitteln.
Durch die Gewinnung von Informationen zu den immer wichtiger werdenden „soft facts“ eines Unternehmens erweitern Sie Ihr Managementwissen zur Steuerung von Unternehmensprozessen. Außerdem hilft Ihnen die Beurteilung „weicher Faktoren“ während des Qualitätsmanagements, sich im Benchmarking noch besser mit anderen Betrieben vergleichen zu können.
Managementwissen wird sich zunehmend zur unverzichtbaren Ressource eines Unternehmens entwickeln. Diese Zielsetzung spielt vor allem für junge Führungskräfte eine entscheidende Rolle.
Branchentaugliche Lösung: Das 7-Punkte-Programm zur langfristigen Existenzsicherung
Als Lösung für ein branchenbezogenes Qualitätsmanagement in der Augenoptik bietet das 7-Punkte-Programm zur langfristigen Existenzsicherung eine feste Basis.
Mit Hilfe des von Tameling Consulting entwickelten Handlungskonzeptes können Sie in den Bereichen
  • Führung
  • Strategie
  • Finanzen
  • Kunden
  • Mitarbeiter
  • Sortiment und
  • Marketing
individuellen Handlungsbedarf zur Qualitätsverbesserung erkennen und die daraus abzuleitenden Maßnahmen gezielt ergreifen (siehe Abbildung 1). Jeder einzelne dieser sieben Punkte bildet einen zentralen Erfolgsfaktor für Augenoptikbetriebe.
Um daraus Hinweise auf konkretes Handeln zu erhalten, werden die einzelnen Punkte in „Handlungsfelder“ zerlegt. Diese Felder zeigen sehr konkret, auf welche wesentlichen Aspekte Sie sich konzentrieren müssen, um Ihr Unternehmen Schritt für Schritt zu entwickeln. Dies führt zu konzeptioneller Klarheit, die zugleich verhindert, wertvolle Kraft auf Nebenschauplätzen zu verlieren.
Ausgangszustand des Unternehmens sowie eingetretene Entwicklungen innerhalb der Handlungsfelder werden mit Hilfe einer dreistufigen Qualitätsskala gemessen. Hiermit lassen sich sowohl aktuelle „Stärken“ als auch „Verbesserungsbereiche“ klar erkennen:
Qualitätsstufe 1: Das Unternehmen hat 33 Prozent der maximal erreichbaren Leistung erzielt. Es bewältigt Anforderungen von geringer Komplexität
Qualitätsstufe 2: Das Unternehmen hat 67 Prozent der maximal erreichbaren Leistung erzielt. Es bewältigt Anforderungen von mittlerer Komplexität.
Qualitätsstufe 3: Das Unternehmen hat 100 Prozent der maximal erreichbaren Leistung erzielt. Es bewältigt Anforderungen von hoher Komplexität.
Von der Analyse zum aussagefähigen Qualitätsprofil
Aus den Prüfergebnissen der Handlungsfelder entstehen klare Qualitätsprofile für jedes einzelne Thema des 7-Punkte-Programms.
1. Führung
Als erstes steht die Unternehmensleitung auf dem Prüfstand. Deren Führungskompetenz wird anhand folgender Handlungsfelder ermittelt und gestärkt (siehe auch Abbildung 2):
Nur wer sich selbst führen kann, ist in der Lage, ein Unternehmen und dessen Mitarbeiter auf Dauer erfolgreich zu führen. Wer kein festes „Ja“ zu seiner Berufung als Unternehmer abgibt, wird nur schwerlich die Rolle einer Führungskraft ausfüllen können. Auch im persönlichen Umfeld sollte bewusst eine Entscheidung für grundsätzliche Qualitätsorientierung gefällt sein.
Der Anstoß hierzu sollte durch Sie als Führungskraft erfolgen. Sie selbst müssen überzeugt sein, dass alle Maßnahmen zum Erfolg führen. Warten Sie nicht darauf, dass Mitarbeiter diese Initiative ergreifen. Eine möglichst hohe Bewertung erreichen Sie nur, wenn Sie Ihre Idee von der Suche nach Verbesserungen selbst engagiert in Ihr Unternehmen einbringen und Ihre Mitarbeiter dafür begeistern können.
Über Qualitätsverbesserungen sollte nicht erst nachgedacht werden, wenn Fehler bereits passiert sind. Mit kontinuierlicher Steuerung setzen Sie Qualitätsmaßnahmen in allen Bereichen des 7-Punkte-Programms um. Die Bestnote ist erreicht, wenn Fehler überhaupt nicht mehr entstehen.
Wirksames Qualitätsmanagement setzt regen Informationsaustausch im Unternehmen vor-aus. Sprechen Sie in regelmäßigen Treffen mit Ihren Mitarbeitern offen und konstruktiv über den Stand von Verbesserungsmaßnahmen.
Große Gefahr droht jedem Unternehmen, wenn nach der Devise „Das haben wir immer schon so gemacht“ gehandelt wird. Analysieren, bewerten und optimieren Sie gemeinsam mit Ihren Mitarbeitern kontinuierlich die Wirksamkeit aller Arbeitsabläufe.
Legen Sie Aufgaben und Kompetenzen gemeinsam mit Ihrem Team fest. Die so geplanten Aktivitäten müssen dann von jedem Mitarbeiter eigenverantwortlich umgesetzt werden. Voraussetzung dafür ist, dass Ihre Mitarbeiter befähigt werden und Freiheiten bekommen, unternehmerisch zu denken und zu handeln.
Erkennen Sie Leistungen und Engagement der Mitarbeiter aufrichtig an. Keinesfalls dürfen Sie davon ausgehen, dass Leistungsbereitschaft eine Selbstverständlichkeit ist, die allein mit Geld abgegolten ist.
Bei allem Engagement für innerbetriebliche Maßnahmen dürfen regelmäßige Standortbestimmungen durch differenzierte Vergleiche Ihrer Unternehmensleistungen mit den Besten der Branche nicht fehlen.
Lesen Sie in der nächsten Ausgabe alles Weitere über Qualitätsmanagement in den Bereichen Strategie, Finanzen und Kunden.
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