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Check nach Schulnoten

Basel II und Rating
Check nach Schulnoten

Ausführliche Infos zum Rating bei Genossenschaftsbanken haben Sie in der letzten Ausgabe Ihres Magazins „DER AUGENOPTIKER“ lesen können. Im letzten Teil der Reihe über das Rating für Augenoptiker stellt unser Autor Bernd Kittel die Checkliste der Genossenschaftsbanken vor.

Checkliste der Genossenschafts- banken
Jede Kategorie wird mit dem Schulnotensystem von 1 (sehr gut) bis 6 (ungenügend) bewertet.

Management
  • Wie sieht die Gesellschaftsstruktur des Unternehmens aus?
  • Wie viel Prozent des Gesellschaftskapitals sind im Management vertreten?
  • Gab es in den letzten zwei Jahren eine haftungsbeschränkende Rechtsformänderung?
  • Seit wann führt der Unternehmer/Geschäftsführer das Unternehmen?
  • Wie oft wechselte der Unternehmer/Geschäftsführer in den letzten fünf Jahren?
  • Wie lange hat der Unternehmer/Geschäftsführer bereits andere Unternehmen geführt?
  • Seit wann arbeitet der Unternehmer/Geschäftsführer bereits in der Branche?
  • Besteht eine geeignete Nachfolgeregelung?
  • Hat der Unternehmer/Geschäftsführer bereits ein anderes Unternehmen aus der Zahlungsunfähigkeit herausgebracht?
  • War der Unternehmer/Geschäftsführer schon einmal von Insolvenzverfahren betroffen oder hat er eidesstattliche Versicherungen geleistet?
  • Ist der Unternehmer/Geschäftsführer in der Vergangenheit in strafbare Handlungen verwickelt gewesen?
  • Ist bekannt, dass der Lebensstil des Unternehmers/Geschäftsführers das Management des Unternehmens negativ beeinflusst?
  • Gibt es in der Geschäftsleitung eine Person mit betriebswirtschaftlicher Qualifikation?
  • Gibt es in der Geschäftsleitung eine Person mit technischer Ausbildung?
  • Gibt es in der Geschäftsleitung eine Person mit branchenspezifischer Qualifikation?
  • Sind Streitigkeiten innerhalb der Geschäftsleitung bekannt?
  • Werden Entscheidungen im Unternehmen ausschließlich von der gleichen Person getroffen?
  • Wie viele Mitarbeiter hat das Unternehmen?
  • Wie hoch ist der Mitarbeiterwechsel?
  • Besteht eine Kostenstellen- und Kostenartenrechnung?
  • Besteht eine Vorkalkulation?
  • Besteht eine Nachkalkulation?
  • Besteht ein geordnetes Forderungs- und Mahnwesen?
  • Gibt es einen kompetenten Leiter Finanzen/Rechnungswesen?
  • Gibt es eine Controlling- oder Interne Revisions-Funktion?
  • Wie viele Kunden hat das Unternehmen aktuell?
  • Wie viel Prozent des Umsatzes entfällt auf die größten drei Kunden?
  • Wie viel Prozent des Umsatzes entfällt auf den größten Kunden?
  • Wie viele Lieferanten hat das Unternehmen?
  • Der Hauptmaterialaufwandsanteil/-wareneinsatz bzw. der Großteil der bezogenen Leistungen entfällt auf wie viele Lieferanten?
  • Wie hoch ist der Prozentanteil des Hauptlieferanten am Gesamtbeschaffungsaufwand?
  • Gibt es bedeutende (>20 Prozent Umsatzanteil) Liefer- oder Absatzverträge?
  • Wie viel Prozent der Umsätze werden in Fremdwährung abgewickelt?
  • Wie viel Prozent der Fremdwährungsumsätze/Währungsforderungen sind abgesichert?
  • Wie viele direkte Konkurrenten hat das Unternehmen in seinem Markt?
  • Wie hoch ist die Anzahl der Produktgruppen?
  • Wie lang sind die Produktlebenszyklen?
  • Wird eine aktive Produktneu- und -weiterentwicklung betrieben?
  • Welchen Einblick hat die Bank in die wesentlichen nichtmonetären Entwicklungen im Unternehmen?
  • Wurden folgende Absprachen eingehalten?
  • Termin für die Einreichung des Jahresabschlusses
  • Ausgleich der Überziehung Verwendung von Krediten
  • Ausweitung des Obligos auf andere Banken Tilgungsvereinbarungen
  • Pünktliche Einreichung zugesagter Unterlagen
  • Pünktliche Einreichung zugesagter Sicherheiten
  • Einbeziehung externer Berater
  • Wurden sonstige Absprachen eingehalten oder gebrochen?
  • Weitere Unternehmensentwicklung
  • Ist die Unternehmensleitung in der Lage, die wirtschaftliche Entwicklung auch unterjährig zutreffend darzustellen?
  • Werden BWA’s oder unterjährige Zwischenabschlüsse regelmäßig und zeitnah eingereicht?
  • Musste gesondert und ggf. mehrmals aufgefordert werden, die BWA’s einzureichen?
  • Von wem wurden die vorliegenden BWA’s erstellt?
  • Existiert ein Soll-Ist-Vergleich für die BWA’s?
  • Zeigt die durchschnittliche Umsatzentwicklung der letzten sechs Monate gemäß BWA eine signifikante Veränderung gegenüber dem letzten vorliegenden Jahresabschluss?
  • Zeigt die durchschnittliche Betriebsaufwandsentwicklung der letzten sechs Monate gemäß BWA eine signifikante Veränderung gegenüber dem letzten vorliegenden Jahresabschluss?
  • Ist im Unternehmen ein formaler, jährlicher Planungsprozess etabliert?
  • Wie werden der Bank wichtige Unternehmensentscheidungen erläutert?
  • Lagen folgende Planungen vollständig und regelmäßig vor? 1. Bilanzplanung 2. GuV-Planung 3. Investitions- und Finanzplanung 4. Liquiditätsplanung
  • Wurden Alternativen/Szenarien in der Planung berücksichtigt?
  • Sind die beantragten Kreditmittel und Investitionen in der Planung berücksichtigt?
  • Von wem wurden die vorliegenden Planungsrechnungen erstellt?
  • Wurde die Planung mit der Bank besprochen?
  • Von wem ging dabei die Initiative aus?
  • Können Rückfragen bezüglich der Planung vom Unternehmen beantwortet werden?
  • Existiert ein Soll-Ist-Vergleich für die Ergebnis-/Finanz- und Liquiditätsplanung?
  • Wie oft wurden die Pläne in den letzten Jahren klar verfehlt?
  • Bestehen Umweltrisiken?
  • Werden Versicherungen gegen Umweltrisiken abgeschlossen?
  • Hat das Unternehmen folgende Versicherungen mit ausreichenden Deckungssummen? 1. Betriebsunterbrechungsversicherung 2. Feuerversicherung 3. Forderungsausfall- versicherung 4. Betriebshaftpflicht- versicherung
Wirtschaftliche Verhältnisse
Folgende Kennzahlen können zur Einschätzung der wirtschaftlichen Situation genutzt werden:
  • Rentabilitätskennzahlen
  • Liquiditätskennzahlen
  • Kennzahlen zur Vermögens-, Kapital- und Finanzstruktur
  • Beurteilung der privaten Vermögensverhältnisse
Einzelbilanzanalyse-Programm EBIL der Sparkassen
Die Auswertung des Einzelbilanzanalyse-Programmes der Sparkassen ist in fünf Listen gegliedert. Berücksichtigt werden dabei die letzten drei Abschlüsse, die im Zeitvergleich einander gegenübergestellt werden und um einen Branchenvergleich ergänzt werden.
Die Liste stellt eine kurze Zusammenfassung der nachfolgenden Listen dar und ermöglicht, alle wesentlichen Sachverhalte zu überschauen.
Zunächst sind in dieser Liste alle wichtigen Bilanzzahlen vor allem hinsichtlich der Struktur der zeitlichen Befristung in der Mittelverwendung und der Mittelherkunft. Insbesondere die Passivseite wird anschaulicher dargestellt.
Im Anschluss daran wird die Gewinn- und Verlustrechnung aus Liste 2 konzentriert wiedergegeben. Besonders hervorgehoben wird hierbei der Cash Flow, der besonders aussagekräftig hinsichtlich von Finanzierungs-gesichtspunkten ist.
Die Position Sachinvestitionen informiert über die Investitionspolitik und Investitionstätigkeit des Unternehmens.
Zum Abschluss der Kurzinformation werden fünf ausgewählte Posten aus dem Kennzahlenkatalog der Liste 5 aufgeführt.
Die Zahlen der Gewinn- und Verlustrechnung werden hier sowohl betragsmäßig als auch prozentual im Dreijahresvergleich dargestellt. Die den Unternehmen nach neuem Bilanzrecht zur Verfügung stehenden zwei Verfahren, dem Gesamtkostenverfahren und dem Umsatzkostenverfahren, stehen alternativ mit separatem Auswertungsschema zur Auswahl.
Im Gesamtkostenverfahren werden die gesamten Aufwendungen mit den in der Periode erbrachten Gesamtleistungen verglichen. Dabei werden die erbrachten Gesamtleistungen aus Umsatzerlösen und Bestandsveränderungen summiert. Das Umsatzkostenverfahren beinhaltet als Ertrag nur die Umsatzerlöse und stellt diesen nur die zur Erzielung angefallenen Aufwendungen gegenüber. Das Gesamtkostenverfahren und Umsatzkostenverfahren liefern aber letztendlich das gleiche Ergebnis.
Aktiva und Passiva der Bilanz werden betragsmäßig und prozentual für drei Jahre gegenübergestellt und um Branchenvergleichszahlen (als Streuungsbreiten) ergänzt. Für das letzte Jahr werden die Abweichungen zum Vorjahr prozentual angegeben.
In der Bewegungsbilanz werden die Veränderungen der Aktiva und Passiva dargestellt. Die repräsentiert dann den Kapitalfluss im betrachteten Geschäftsjahr.
Die insgesamt 24 Kennzahlen sind in vier Gruppen gegliedert und werden für drei Geschäftsjahre aufgeführt. Vor der Berechnung der einzelnen Kennzahlen muss zunächst die Gesamtleistung und das Betriebsergebnis errechnet werden.
Die vier Gruppen:
Gruppe 1: Erfolgskennzahlen
Gruppe 2: Finanzierung- und Liquiditätskennzahlen
Gruppe 3: Bilanzstrukturkennzahlen
Gruppe 4: Sonstige Kennzahlen
Abschlussbemerkung
Die Erläuterungen zur Kalkulation von Krediten sollen das Verständnis für die „Preisfindung“ eines Kredites, sprich den Kreditzinsen, verbessern. In manchen Fällen kann dies bei den Kreditverhandlungen von Vorteil sein, wenn es um die Festlegung der Zinsen geht.
Als Beispiel für Ratingverfahren wurden die Kreditinstitute gewählt, mit denen kleine und mittlere Unternehmen in den häufigsten Fällen zusammen arbeiten. Es sind dabei durchaus Parallelen erkennbar, die auch für Ratingverfahren anderer Kreditinstitute ihre Gültigkeit haben. Die Unterschiede liegen dabei lediglich in der Struktur der Verfahren sowie in der Verwendung unterschiedlicher Kennzahlen. Die Rating-Ergebnisse sind beim Rating durch mehrere Kreditinstitute durchaus vergleichbar.
Dies gilt auch für die Checkliste, die im Vorfeld wichtige Anhaltspunkte zur Vorbereitung auf das Rating liefert. Im Beispiel wurde eine Checkliste herausgegriffen, die sehr detailliert ist und sich mit allen wesentlichen Punkten befasst. Zieht man zusätzlich zur Checkliste noch einen Leitfaden heran, der tief genug geht, um auch die Hintergründe der einzelnen „Disziplinen“ zu beleuchten, so ist man für die Veränderungen durch Basel II und Rating gut gewappnet.
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