„Wer den Text im Schulbuch trotz Brille nicht lesen kann, landet immer noch häufig in der Blindenschule“, berichtet Dr. Irmela Erdmann, Augenärztin der CBM (Christoffel-Blindenmission) in Uganda. Dabei könnten vergrößernde Sehhilfen wie Lupen dieser Sehschwäche häufig abhelfen. Das machte sich die Firma Schweizer aus Forchheim zur Aufgabe und übergab Anfang des Jahres 4.000 Lupen an die CBM. Die ersten kommen jetzt in Uganda zum Einsatz. Nanyanzi Teopista war die erste, die mit einer dieser Lupen lesen konnte. Sie ist Jura-Studentin und kann dadurch ihr Studium fortsetzen.
Die CBM unterstützt zur Zeit sieben augenmedizinische Programme und eine Blindenschule in Uganda. Viele Menschen mit Sehbehinderungen suchen hier nach Hilfe. In dem ostafrikanischen Land leben rund 800.000 Erwachsene und ca. 25.000 Kinder mit einer Sehbehinderung. Durch eine qualifizierte Untersuchung und die Bereitstellung adäquater Hilfsmittel könnte vielen von ihnen ermöglicht werden eine Schule zu besuchen oder einer Berufstätigkeit nachzugehen.
Die Lupenspende der Firma „Schweizer Optik“ konnte zu dieser Hilfe erheblich beitragen, denn hochwertige Sehhilfen sind für die meisten Menschen dort nicht erschwinglich. Für viele sehbehinderte Kinder in Uganda und anderen afrikanischen Ländern wird die Zukunft dadurch im wahrsten Sinne des Wortes heller und klarer aussehen.
Die CBM unterstützt weltweit fast 1000 Projekte in 105 Ländern. Das Hauptziel der internationalen, christlichen Entwicklungsorganisation ist es, die Lebensqualität der ärmsten Menschen dieser Welt zu verbessern, die behindert sind oder in der Gefahr stehen, behindert zu werden. Im Jahr 2008 wurde sie 100 Jahre alt. Zwölf CBM-Regionalbüros weltweit assistieren den derzeit 759 Partnerorganisationen bei der Bereitstellung ihrer Dienste für Menschen mit Behinderungen.
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