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Im Zeichen des Jubiläums

Erfolgreicher IVBV-Kongress
Im Zeichen des Jubiläums

Am 12. Juni 1988 waren im schweizerischen Egerkingen rund 100 MKH- Anwender aus sieben Nationen zusammengekommen und legten den Grundstein für eine interdisziplinäre wissenschaftliche Vereinigung zur Erforschung und Verbreitung der Haaseschen Methodik. Aus diesem Anlass fand der diesjährige Kongress der IVBV genau an dem Ort statt, wo die Vereinigung vor 20 Jahren gegründet wurde.

Vor rund 250 Teilnehmern würdigte Georg Stollenwerk, Präsident der IVBV, in seiner Eröffnungsansprache die damaligen Initiatoren, insbesondere den Gründungspräsidenten Dr. David Pestalozzi. Das 50-jährige Bestehen der MKH nahm Stollenwerk zum Anlass für eine kritische Bestandsaufnahme: Die Praxis sei vielfach geprägt durch unsachliche und berufspolitisch motivierte Kritik, was vielfach zur Verunsicherung von Betroffenen führe. Stollenwerk nahm dies zum Anlass für deutliche Klarstellungen: Da das Herstellen der richtigen Bildlage grundsätzlich keinen Schaden verursachen könne, solle es bei bestimmten Problemen nicht unversucht bleiben – zumindest probeweise – eine prismatische Korrektion vorzunehmen. Außerdem solle die prismatische Korrektion einer Winkelfehlsichtigkeit keine Alternative zu anderen Therapien sein – im Gegenteil: „Durch eine Prismenbrille erhalten zusätzliche Übungen und Fördermaßnahmen oft deutlich bessere Erfolgsaussichten als zuvor.“

Wie vor 20 Jahren ertönten zur Kongresseröffnung Alphörner und verliehen dem Kongress die typische Schweizer Note. In mehreren Grußworten von Verbänden und Industrie wurde das bisherige Wirken der IVBV gewürdigt, verbunden mit besten Wünschen für die künftige Arbeit. Anton Kuhn, Vertriebsleiter der Carl Zeiss Vision GmbH, überreichte eine Geldspende als Jubiläumsgeschenk.
Auch der Hans-Joachim-Haase-Preis wurde in diesem Jahr wieder verliehen – an Dr. Helmut Goersch, den ehemaligen Direktor der Berliner Fachschule. Prof. Ralph Krüger würdigte in seiner Laudatio die vielfältigen besonderen Verdienste von Dr. Goersch um die binokulare Korrektion. Das Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro will der Geehrte als Spende an den Allgemeinen Blinden- und Sehbehindertenverein Berlin weiterleiten.
In 15 Vorträgen und 15 Seminaren ging es dann von Freitag bis Sonntag um vielfältige Aspekte des Binokularsehens. 25 Referenten aus elf Berufsgruppen zeichneten für das fachliche Programm verantwortlich, für das es bereits im Vorfeld Bestnoten gab: Der Zertifizierungsausschuss der Akademie für ärztliche Fortbildung in Rheinland-Pfalz hatte den IVBV-Kongress mit 29 erreichbaren Punkten wieder als ärztliche Fortbildungsveranstaltung anerkannt. Ebenso konnten Mitglieder des SBAO bis zu 10 Creditpoints durch den Besuch der Vorträge und Seminare erwerben.
Den Eröffnungsvortrag hielt Prof. Dr. Adrian Schwaninger von der Universität Zürich und der Fachhochschule Nordwestschweiz, der als Psychologe, Neuropsychologe, Neurophysiologe und Informatiker u.a. über Wahrnehmung und Erkennung von Gesichtern und Objekten referierte.
Im Rahmen der Samstagabendveranstaltung gab es eine Präsentation mit Fotos aus der zwanzigjährigen Geschichte der IVBV. Ergänzt wurde dieser Rückblick durch Anita Pestalozzi, die Interessantes aus der Gründungszeit zu berichten wusste.
Der gesamte Jubiläumskongress war gekennzeichnet durch einen ausgesprochen harmonischen Verlauf. Der fachliche Austausch zwischen den anwesenden Berufsgruppen fand genau in jenem interdisziplinären Geiste statt, den die Gründungsväter vor 20 Jahren geprägt hatten. Ebenso konstruktiv verlief der Gedanken- und Erfahrungsaustausch zwischen den MKH-Anwendern. Nach den Vorträgen und Seminaren wurde oftmals bis in die späten Abendstunden weiterdiskutiert. Mit vielen interessanten Präsentationen bot die Industrieausstellung eine weitere Plattform für wertvolle Fachgespräche.
Der nächste Jahreskongress der IVBV findet vom 5. bis 7. Juni 2009 in Lahnstein statt. Das fachliche Programm für diesen Kongress ist bereits in Vorbereitung und verspricht wiederum hochkarätige Fortbildung in Theorie und Praxis sowie eine Fortsetzung des interdisziplinären Dialogs und kollegialen Gedankenaustauschs.
Bis dahin wird die IVBV auch ihr Fortbildungsangebot vor Ort weiter ausbauen: Bereits ab August stehen zahlreiche Wochenendseminare zur Auswahl. Aktuelle Informationen hierzu liefert die Internetseite www.ivbv.org.
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