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HTW Aalen erhält den Rupp+Hubrach Wissenschaftspreis 2020

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HTW Aalen erhält den Rupp+Hubrach Wissenschaftspreis 2020

HTW Aalen erhält den Rupp+Hubrach Wissenschaftspreis 2020

Diabetische Retinopathien gehören zu den häufigsten Ursachen für Erblindung. Im Rahmen ihrer Masterarbeit an der Hochschule Aalen im Studiengang Augenoptik – Technik und Wissenschaft (HTW) untersuchte M. Sc. Asu Rayamajhi, inwiefern es einen Zusammenhang zwischen diesen Erkrankungen und einer veränderten Empfindlichkeit für infrarote Strahlung gibt. Infrarote Strahlung ist normalerweise unsichtbar, wird aber unter speziellen Bedingungen grün wahrgenommen. Die Studie ist so neu und wegweisend, dass sie von Rupp+Hubrach (R+H) den mit 1.500 Euro dotierten Wissenschaftspreis erhält.

„Association between diabetic retinopathy and changes in infrared light sensitivity measured by a two-photon ophthalmoscope” lautet der Titel der komplett in Englisch verfassten Arbeit der Nepalesin, die 2010 nach Deutschland kam. In ihrer umfangreichen Studie untersuchte sie an der Universitäts-Augenklinik und dem David J Apple Laboratory in Heidelberg 34 Augen von Diabetikern und 24 gesunde Augen. Die Arbeit wurde von Prof. Dr. med. Gerd U. Auffarth, Dr. Dipl.-Ing. Grzegorz Łabuz und Prof. Dr. A. Holschbach betreut. Dabei zeigte sie neben aufwändigen Bestimmungen des Kontrastsehens mit Dunkeladaption auch einen signifikanten Unterschied zwischen den Schwellwerten der Zwei-Photonen-Absorption in den beiden Gruppen auf.

„Bislang gab es keine Studien, die den Einfluss von Netzhauterkrankungen auf die Wahrnehmungsschwelle untersucht haben“, sagt Prof. Dr. Holschbach, Augenarzt und Diplom-Physiker an der HTW Aalen. „Die Einsatzmöglichkeiten des innovativen Verfahrens sind so vielfältig, dass ihre Auswirkungen auf Augenoptik und Medizin derzeit noch gar nicht abzusehen sind. “So etwa in Kombination mit der Femtosekundenspektroskopie, mit der die Übergangszustände von Molekülen während chemischer Reaktionen bestimmt werden können.

R+H Geschäftsführer Ralf Thiehofe freut sich, mit dem Wissenschaftspreis 2020 eine weitere kommende Größe in der Augenoptik fördern zu können: „Seit 1990 zeichnen wir innovatives praxisorientiertes Wissen aus. Und begeistern uns jedes Jahr aufs Neue für die Kreativität, Neugierde und Kompetenz, mit der junge Forscher*innen unsere Wissenschaft vorantreiben.“

Der Bamberger Brillenglashersteller vergibt die Auszeichnung in Zusammenarbeit mit einer Jury aus anerkannten Fachleuten. Dazu gehören Prof. Dr. Holger Dietze von der BHT Berlin, Prof. Dr. Michael Gebhardt von der EAH Jena, Prof. Dr. Peter Baumbach von der HTW Aalen, Prof. Dr. Hans-Jürgen Grein von der TH Lübeck und PD Dr. Wolfgang Wesemann, ehemals Direktor der HFA Köln. Außerdem sind Ralf Thiehofe und der ehemalige R+H Entwicklungschef Thorsten Stein Mitglieder der Jury.

Mit dem Preis zeichnen die Experten in diesem Jahr nicht nur eine überragende wissenschaftliche Arbeit aus, sondern auch eine Extraportion Weitblick. Denn mit ihrer innovativen Leistung im renommierten Studiengang „M. Sc. Augenoptik und Psychophysik“ an der HTW Aalen hat Asu Rayamajhi echtes Neuland betreten. Die Preisübergabe erfolgt im Rahmen einer kleinen würdigen Feier im persönlichen Kreis. Informationen zum Wissenschaftspreis sind auf rh-brillenglas.de erhältlich.

 

 

 

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