„Seit fünf Jahren engagiere ich mich nun mit meinem Projekt „Bab Sahra“ für Kinder in der Sahara-Region Süd-Marokkos“, berichtet Hilmar Bussacker.
Es sind Kinder aus sehr armen Familien, denen ihr Sehproblem entweder gar nicht bewusst ist oder deren Eltern, meist Analphabeten, einfach kein Geld zum Kauf einer Brille haben. Diese Kinder gehen in Marokko in eine staatliche Primarschule. Die Klassen sind groß, die Lehrer oft schlecht ausgebildet. Kinder wohlhabenderer Eltern besuchen Privatschulen, wo sie wesentlich besser betreut werden, aber monatlich bezahlen müssen.
„Nachdem ich mich in Guelmim in Zusammenarbeit mit dem regionalen Gesundheitsamt 2010 etablieren konnte, führten wir zunächst eine Reihenuntersuchung in verschiedenen staatlichen Primarschulen durch. Von 1000 Kindern waren 240 fehlsichtig, 64 davon über 5 Dioptrien kurzsichtig – keines dieser Kinder hatte bis dahin eine Brille. Seit zwei Jahren nun unterstützt mich die Firmengruppe „Import-Optik“ mit ihrer Aktion Weitblick finanziell – das ist natürlich wunderbar und ein bemerkenswertes Engagement“, so Bussacker, der fortführt: „Inzwischen ist ein Partnerschaftsvertrag mit dem marokkanischen Gesundheitsministerium bis zum Abschluss gediehen, und wir haben in Guelmim eine private humanitäre Vereinigung gegründet, für die 4 Euroboxen zum Versand bereitstehen; die zollfreie Einfuhr ist bereits genehmigt. Damit wird dort eine komplette Optik-Werkstatt eingerichtet und alle für Reihensehteste erforderlichen Instrumente zur Verfügung gestellt – dank der Unterstützung durch Spenden von Augenoptikerkollegen in der Schweiz. Eine Schule konnten wir schon im Februar wieder testen, die erforderlichen 50 Brillen bestimmen und abgeben – 17 weitere Schulen warten schon auf uns.“
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