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Wirtschaftsbilanz der Augenoptiker

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Wirtschaftsbilanz der Augenoptiker

Wirtschaftsbilanz der Augenoptiker
Eine Umsatzsteigerung von 2,8 Prozent verzeichnet das deutsche Augenoptikerhandwerk für das vergangene Jahr 2007. Diese Zahl gab Thomas Nosch, Präsident des Zentralverbandes der Augenoptiker (ZVA) auf der Jahrespressekonferenz des Verbandes im April 2008 in Düsseldorf bekannt. Die Branche erzielte 2007 einen Jahresumsatz von 3,76 Milliarden Euro.

Als einen Grund für das verhaltene Umsatzwachstum nannte ZVA-Präsident Thomas Nosch die Konsumzurückhaltung der privaten Haushalte, die auch die Augenoptikerbranche zu spüren bekommen habe. Nach wie vor liegen die Umsätze unter dem erzielten Branchenumsatz vor der Streichung fast aller Zuschüsse der Gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) mit Inkrafttreten des Gesundheitsmodernisierungsgesetzes (GMG) zum 1. Januar 2004. Der Anteil des Umsatzes der gesetzlichen Krankenkassen am Gesamtumsatz ist mit 1,5 Prozent marginal. Positiv bewertete Nosch die daraus resultierende Unabhängigkeit der Augenoptik von den Krankenkassen und deren Bürokratrie.
Mit 81 Prozent Anteil ist die handwerkliche Brillenoptik Hauptumsatzträger der Branche, die mit 3,047 Milliarden Euro ihren Umsatz um 3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2,958 Mrd. Euro) gesteigert hat. Der leichte Aufwärtstrend zeigt sich auch bei der Anzahl der verkauften Fassungen und Brillengläser. 2007 wurden 10,6 Millionen Stück Brillen verkauft. Mit knapp 73 Prozent sind etwa drei Viertel aller Fassungen aus Metall, der Verbrauchertrend zu immer leichteren, dünneren und hochwertigeren Gläsern hat sich fortgesetzt.
Arbeitslosigkeit auf niedrigstem Niveau
2007 ist die Zahl arbeitsloser Augenoptiker noch weiter gesunken. Mit monatlich durchschnittlich 1.172 Beschäftigungslosen lag die Zahl noch unter der des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote für die Branche beträgt 2,6 Prozent und liegt damit um einen Prozentpunkt niedriger als 2006. Damit liegt die Quote um über zwei Drittel niedriger als die bundesweite Arbeitslosenquote 2007, die die Bundesagentur für Arbeit mit 9 Prozent angibt.
Zunahme der Auszubildenden- und Beschäftigtenzahlen
Eine Trendwende verzeichnet die Augenoptik sowohl bei den Beschäftigtenzahlen als auch bei der Anzahl der Auszubildenden: Mit 44.100 Beschäftigten und einem Zuwachs von 600 im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Beschäftigten 2007 zum ersten Mal nach vier Jahren wieder gestiegen. Auch die Anzahl der Auszubildenden hat nach einigen Jahren erneut zugenommen. Mit einem Anstieg um nahezu 10 Proeznt von 5.262 auf 5.791 haben sich die Anstrengungen der Branche bei der Nachwuchwerbung bezahlt gemacht.
Die Zahl der Augenoptikerbetriebe sank hingegen von 8.654 auf 8.560 Hauptbetriebe mit insgesamt 10.016 Betriebsstätten. Im Gegensatz dazu ist die Zahl der Betriebe der 10 größten Filialisten erneut um 147 gewachsen. Mit insgesamt 1.555 Betrieben erwirtschaf-teten die Filialisten knapp 40 Prozent des Branchenumsatzes.
Erster berufsbegleitender Optometrie-Studiengang vor dem Start
Die Anforderungen für den stetig steigenden Bedarf an Sehberatung – auch aufgrund sinkender Zahlen niedergelassener Augenärzte – machen eine akademische Aus- und Fortbildung der Augenoptik notwendiger denn je. Um diesen Bedarf nach erhöhter Kompetenz zu decken, startet die ZVA-Akademie in Dormagen-Knechtsteden in Kooperation mit der Fachhochschule Jena am 11. August 2008 den deutschlandweit ersten integrativen Bachelor-Studiengang Optometrie, der kombiniert mit einem Meisterkurs absolviert wird. Einmalig dabei ist der berufsbegleitende Modus, der Anwesenheitszeiten am Studienort von lediglich ca. 3 x 4 Wochen pro Studienjahr notwendig macht. Die restlichen 9 Monate stehen die Studenten ihren Betrieben zur Verfügung und können das erlernte Wissen direkt in der beruflichen Praxis anwenden.
Das integrative Studienkonzept vermittelt im ersten Studienabschnitt meisterrelevante Prüfungsinhalte, sodass die Studenten statt einer Zwischenprüfung eine reguläre Meisterprüfung ablegen werden. Darauf bauen die weiteren Fachsemester auf, mit denen die Augenoptikermeister ihren Hochschulabschluss „Bachelor of Science Optometrie“ vorbereiten und erwerben können. Mit dieser innovativen Konzeption ist der Studiengang in Deutschland bisher einzigartig.
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