Auf der Jahresversammlung der American Optometric Association (AOA) hat das World Council of Optometry (WCO) zum ersten Mal ein weltweites Siegel für UV-absorbierende Kontaktlinsen verliehen: Ausgezeichnet wurden Acuvue Advance mit Hydraclear, Acuvue Advance for Astigmatism und Acuvue Oasys mit Hydraclear Plus.
Die ISO- und ANSI-Normen klassifizieren UV-absorbierende Kontaktlinsen in zwei Gruppen, basierend auf deren Absorptionsfähigkeit an der dünnsten Stelle der Kontaktlinse. UV-Filter der Klasse 2 müssen mindestens 70 Prozent der UVA- und mehr als 95 Prozent der UVB-Strahlen absorbieren, UV-Filter der Klasse 1 mindestens 90 Prozent der UVA- und 99 Prozent der UVB-Strahlen.
Experten meinen, dass die Effekte der UV-Strahlung sich über die Jahre summieren und alle Strukturen der Augen und des umgebenden Gewebes dauerhaft schädigen können, die gar nicht oder nicht ausreichend geschützt werden. Bestimmte Krankheiten wie der altersbedingte Katarakt können jahrelang nicht in Erscheinung treten, obwohl durch die Sonneneinstrahlung bereits eine irreversible Schädigung eingetreten ist.
Während viele Sonnenbrillen die UV-Strahlen absorbieren, die durch die Gläser eindringen, halten sie die meisten seitlich, oberhalb oder unterhalb der Gläser einfallenden Strahlen nicht ab. Manche Sonnenbrillen erreichen deshalb nur einen UV-Schutz von weniger als 50 Prozent. UV-absorbierende Kontaktlinsen hingegen halten die peripheren Strahlen ab, weil sie die komplette Cornea und den Limbus abdecken. Kontaktlinsen mit UV-Filter können daher einen zusätzlichen Schutz bieten, sollten aber nicht als Einzellösung betrachtet werden, da sie das Auge und seine Umgebung nicht vollständig abschirmen.
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