Sie haben seit langem nach dem guten alten Sonnenclip gesucht, der auf alle Fassungen passt? Den Sie passend schleifen können und den Sie jahrelang von einer italienischen Firma bezogen haben? Es gibt ihn wieder. Allerdings nicht aus Italien. Sie können ihn in Deutschland beziehen. Wo, das sagen wir Ihnen.
Werner Medov ist Dipl. Ing. Maschinenbau. Als er 1990 nach Deutschland kam, musste er sein Diplom anerkennen lassen. Was ohne Schwierigkeiten geschah. Nur konnte er keine Stelle finden. Wie viele zu der Zeit. Werner Medov ist kein Typ, der abwartet. Schon gar nicht jahrelang. Der allein erziehende Vater von zwei Kindern hat einen Freund. Dieser Freund ist Augenoptiker. Für ihn kaufte er bei Bedarf ein. Dadurch bekam er auch Einblick in den Beruf des Augenoptikers. Was er sah, gefiel ihm. Er lernte – zusätzlich – Augenoptiker.
Direkt nach der Lehre fing er bei Brenner in Frankfurt an, einem Kollegen, der branchenweit bekannt ist. Medov ist außerordentlich geschickt mit seinen Händen und er spricht seine Muttersprache mit Akzent, was ihn im Kundengespräch manchmal etwas unsicher macht. Alles zusammen genommen ergab das einen perfekten Werkstattoptiker. Brenner und Medov sind glücklich.
Brenner verkauft verschiedene Clips verschiedener Firmen. Alle recht gut. Am besten allerdings verkaufte sich ein System aus Italien. Immerhin über 12 Jahre. Dann ging der italienische Hersteller pleite und die deutsche Vertriebsfirma konnte niemanden finden, der die Herstellung übernahm. Für kleine Firmen lohnte sich die Herstellung nicht, weil die Selbstkosten zu hoch waren, für große Firmen nicht, weil die Abnahme zu gering war.
Medov interessierte sich dafür, fand Hersteller in seinem Geburtsland, wollte die Clips machen lassen. Dazu waren allerdings Zeichnungen und Mengenangaben nötig. Medov sicherte zu, dass nur abgenommen werden sollte, wenn die Qualität stimmte. Der Vertrieb wollte und wollte doch wieder nicht. Man konnte sich nicht einig werden. Es gab keine Zeichnungen, es gab keine Mengenangaben, es gab gar nichts. Außerdem lag auf dem Clip ein Patent.
Werner Medov ist ein Mann, der nicht resigniert. Er setzte sich hin und dachte nach. Aus dem Nachdenken resultierte die Zeichnung eines neuen Clips, die er seinem Arbeitgeber zeigte. Der war auf Anhieb begeistert. „Wenn Sie das schaffen, dann wird es ein Knaller“, prophezeite er ihm.
Medov schaffte es. Sein Clip ist sehr dünn, hergestellt aus Federstahl und Stahl. Die Spannung, die in den Vorgängerclips vorhanden war und sie schnell kaputt gehen ließ, konnte er eliminieren. Er setzte zwischen Glas und Metall eine Kunststoffhülse ein, es entstand keine Spannung. Außerdem werden dadurch auf keinen Fall die Gläser der Fassungen verkratzt. Das Prinzip seiner Clips ist ungefähr wie bei denen von Silhouette. Nur gibt es bei den Clips von Medov ein Loch und eine Extrazange.
„Das Besondere an meinen Clips ist, dass sie gut aussehen und relativ fest sitzen. Sie passen für fast alle Fassungen. In einigen Wochen können wir auch für den Rest liefern. Die Beschichtungen werden ausschließlich in Deutschland gemacht. Den Clip gibt es heute in elf Farben. Allein vier verschiedene Goldfarben, alle echtgold beschichtet“.
Kollege Brenner war vom ersten Tag an begeistert und wurde auch gleich der erste Kunde. Auch einige Optiker aus der Schweiz, Deutschland und Österreich kauften nach der Messe eine größere Anzahl. Wären die Clips von Werner Medov nicht auch etwas für Sie?
Ulla Schmidt
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