Startseite » News » Branche & Köpfe »

Positiver Trend setzt sich fort

ZVA-Pressekonferenz
Positiver Trend setzt sich fort

Positiver Trend setzt sich fort
8,5 Prozent Umsatzsteigerung verzeichnet das deutsche Augenoptikerhandwerk für 2006. Diese Zahl gab Thomas Nosch, Präsident des Zentralverbandes der Augenoptiker (ZVA) auf der Jahrespressekonferenz des Verbandes am 24. April 2007 in Düsseldorf bekannt. Damit lag der erzielte Umsatz der Branche des letzten Jahres bei 3,65 Milliarden Euro.

Trotz des erneuten Umsatzwachstums habe das Augenoptikerhandwerk immer noch nicht die Umsätze des letzten „Normaljahrs“ 2002 vor Einführung des Gesundheitsmodernisierungsgesetzes zum 1. Januar 2004 erreicht. „Es ist neun Jahre her, dass die Branche einen vergleichbaren Umsatz wie den im vergangenen Jahr erzielt hat,“ führte ZVA-Präsident Thomas Nosch aus. Der Anteil des Umsatzes der gesetzlichen Krankenkassen am Gesamtumsatz ist mit 1,5 Prozent marginal. Positiv bewertete Nosch, dass sich Brillen und Kontaktlinsen demzufolge vom Kassenrezept emanzipiert haben und auf dem Weg seien, sich als Lifestyleprodukte zu etablieren.

Der Aufwärtstrend zeigt sich besonders im Bereich der handwerklichen Brillenoptik, der mit 81 Prozent den größten Anteil am Gesamtumsatz der Branche erzielte. Er erhöhte sich von 2,67 auf 2,95 Milliarden Euro und legte damit ebenfalls um 8,5 Prozent zu. Die Marktbelebung macht sich auch bei der Anzahl der abgegebenen Brillen deutlich. 2006 wurden 10,2 Millionen Stück Brillen verkauft (2005: 9,1 Mill.). Mit 78 Prozent sind über drei Viertel aller Fassungen aus Metall, der Verbrauchertrend zu immer leichteren, dünneren und hochwertigeren Gläsern hat sich fortgesetzt.
Niedrigste Arbeitslosenzahl seit vier Jahren
2006 gab es 1.412 arbeitslose Augenoptiker weniger als im Vergleichsjahr 2005. Mit insgesamt 1.253 Arbeitslosen ist dies die niedrigste Zahl seit vier Jahren. Die Arbeitslosenquote liegt mit 3,6 Prozent weit unter dem deutschlandweiten Durchschnitt, der nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit im Dezember 2006 bei 9,6 Prozent lag.
Sowohl die Beschäftigtenzahlen als auch die Anzahl der Auszubildenden sind im fünften Jahr in Folge rückläufig: Im vergangenen Jahr nahm die Beschäftigtenzahl (inkl. Inhaber) in der Augenoptik mit knapp 2 Prozent von 44.300 auf 43.500 ab. Ebenso sank die Zahl der Auszubildenden minimal von 5.335 auf 5.300.
Die Zahl der Augenoptikerbetriebe stieg hingegen erneut um weitere 63 auf 8.654 Hauptbetriebe mit insgesamt 10.101 Betriebsstätten. Damit nimmt der Wettbewerb weiter zu, die Polarisierung der Branche – Filialisten einerseits, mittelständischer Betrieb andererseits – verfestigt sich. Mit 1.408 Betrieben (Vorjahr: 1.412) sind etwa 14 Prozent in der Hand der 10 größten Filialisten, die damit knapp 40 Prozent des Gesamtumsatzes erreichen. Damit stagniert in etwa Anteil und Anzahl der Betriebe im Verhältnis zur Gesamtbranche.
Auseinandersetzungen gehen weiter
Ein im Dezember 2006 erfolgtes Urteil vor dem Oberlandesgericht (OLG) Celle, das Augenärzten vorläufig unter bestimmten Umständen die Abgabe von Brillen gestattet, kritisierte Nosch nachdrücklich. Die OLG-Argumentation des „verkürzten Versorgungsweges“ führe sich gerade aus Verbrauchersicht ad absurdum. Denn nach einer Anfang April vom Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) veröffentlichten Studie müssen Patienten auf Termine beim Augenarzt z.B. in Sachsen bis zu 23 Wochen warten. „Dies ist alles andere als verbraucherfreundlich angesichts von 10.100 augenoptischen Betrieben, die qualifiziert, serviceorientiert und jederzeit erreichbar sind“, betonte Nosch. Dabei verwies er auch auf den Spitzenplatz des Kundenmonitors Deutschland, den die Augenoptiker im letzten Jahr zum fünften Mal in Folge bei dessen Branchenvergleich zum Merkmal Kundenzufriedenheit belegt haben.
Präsident Nosch wies zudem auf die gesetzlichen Vorgaben hin, die es Ärzten bei ihrer Berufsausübung nicht gestattet, sich an ökonomischen Kriterien zu orientieren. Er bekräftigte die Absicht des Zentralverbandes der Augenoptiker (ZVA), der wirtschaftlichen Expansion der Augenärzte auf dem gewerblichen Gebiet der Augenoptik mit allen juristischen Mitteln Einhalt zu bieten.
Aktuelles Heft


ao-info-Service

Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der ao-info-Service? Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:













Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum ao-info-Service freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des ao-info-Service.
AGB
datenschutz-online@konradin.de