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Nicht die Menge macht es

Ladenbau
Nicht die Menge macht es

Die Frage ist doch heutzutage, was der Ladeninhaber mit seiner Einrichtung und seinem Ambiente nach außen bringen möchte. Dadurch, dass so viele Stilrichtungen nebeneinander möglich sind, und auch geprägt durch die unterschiedlich teuren Produkte ist es für den Inhaber äußerst wichtig, sich genau zu positionieren. Nicht anders machen die „Großen“.

Sicherlich ist es möglich, mit der Ladeneinrichtung zu improvisieren, wenig zu investieren und auszuprobieren. Nur muss man sich dann auch im Klaren sein, dass man die Wertigkeit der Ware hiermit nicht steigert. Wohlgemerkt nicht den Preis, der muss nicht immer im oberen Level liegen. Die Angst vor dem Aufbau einer Hemmschwelle für den Kunden ist tief verwurzelt beim Optiker. Zitat: „ .. wir sind hier in einem kleinen Ort, wir wollen unsere Kunden nicht abschrecken“ oder „ … wir haben auch ältere Kunden und die sollen nicht denken, wir kümmern uns nur noch um die Jungen!“
Dieser Ansatz kann nicht richtig sein. Zu überlegen ist, womit ich mich von meinem Wettbewerber unterscheiden kann, vor allem von dem Billiganbieter? Wie kann ich ihn dazu bringen, bei mir eine mittel- bis hochpreisige Brille zu kaufen?
Hier gibt es natürlich Antworten aus allen Bereichen der Kompetenz des Inhabers.
Eine Ebene sieht die Firma Möbel und Raum im Ladenbau. Andrea Fritz, die Planerin, sieht in der Wertigkeit der Möbel und des Ambientes eine Chance, sich vom Wettbewerb abzugrenzen ohne völlig abzuheben. Sie beschreibt das neu vorgestellte Konzept so: „Das Kauferlebnis liegt doch auch darin, dass ich, auch wenn ich nicht bereit bin, eine super teure Brille zu kaufen, das Gefühl haben möchte, eine wertige, geschmackvolle Brille mit einer guten Beratung bekommen zu haben. Und hier liegt der Ansatz für die Gestaltung. Wir möchten mit einem geradlinigen, zurückhaltenden Entwurf der Brille eine Bühne bauen. Gleichzeitig soll es aber im Laden Möglichkeiten zur Veränderung geben. Einen Teil der Warenträgerelemente bauen wir gerne beweglich, in Schienen eingestellt, um hier Abwechslung zu schaffen. Auch schaffen wir gerne Bereiche, wo der Kunde spielerisch mit Farben, digitalen Bildmotiven oder Stoffen Atmosphäre schaffen und Stimmungen verändern kann. Wenn ich heute in diesem Konzept Lust habe auf Barock, nehme ich eben einen goldenen Brokatstoff mit Schnörkeln anstatt den weißen Voile, der die Wirkung von Himmel und Leichtigkeit hat. Aber die Präsentation der Brillen darf durch solche Aktionen in keinem Fall gestört werden.
Ein besonderes Augenmerk legen wir auf die Ausführung der Möbel. Es sollen perfekt gebaute Möbel sein, die natürlich auch Ihren Preis haben. Und die Ware muss durch die richtige Beleuchtung perfekt inszeniert werden. Wenn Sie sich die kleinen, gut ausgeleuchteten Nischen für die Brillen anschauen, können Sie selbst die einfachste Fassung zum Highlight machen. Und das muss das Ziel sein. Der Kunde soll diese Brille vorsichtig aus der Nische nehmen und wertschätzen und nicht wie eine unter vielen nacheinander aus irgendeiner „Massenpräsentation“ herausziehen. Nicht die Menge macht es. Wobei hier natürlich das richtig Maß einzuhalten ist. Und das kann der Ladeninhaber am besten selbst definieren, sich platzieren!
Und nicht zuletzt können wir durch eine Beamerpräsentation und leise Hintergrundmusik die gewünschte Stimmung untermalen. Es lässt sich doch heute leicht durch ganz einfache Computerprogramme machen, Bilder in einem Ablauf mit schönen, weichen Überschneidungen zu zeigen. Wir haben da ein wunderbares Material für die Rückprojektion mit einem Beamer entdeckt, das im Optikgeschäft zum Beispiel im Schaufenster aufgehängt werden kann und nach außen hin, vor allem nachts oder in der Dämmerung, durch Bewegung und Licht Stimmung macht. Und, wenn wir eben einmal bei der barocken Idee bleiben, warum sollen nicht zwischen den neuesten Bildern von Brillen Bilder aus einem schönen Bildband aus dem Barock ablaufen, und im Hintergrund die entsprechende Musik? “
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