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Klein anfangen

Optik Design Sachs, Moormerland
Klein anfangen

Klein sollte man anfangen, um langsam größer zu werden. Das ist eine Lebensweisheit, die sicher in fast allen Lebensbereichen passt. Nicht jedoch für Hans-Peter Sachs, der groß anfing, um immer kleiner zu werden.

Hans-Peter Sachs ist Maschinenbautechniker. Er arbeitete im Steinkohlebergbau im Streckenvortrieb und hatte z.B. mit Teilschnitt- oder Tunnelvortriebsmaschinen mit einem Gewicht von ca. 120 Tonnen und 600 KW installierter Leistung zu tun. Die fraßen sich mit einem riesigen Fräser durchs Gebirge. Was das mit der Augenoptik zu tun hat? Erst mal gar nichts.

Mit der Augenoptik zu tun hat die Ehefrau, Iris Sachs. Während ihr Mann im Bergbau war, arbeitete sie als Augenoptikerin in Duisburg. In ihrer Firma war sie auch mit der Deko beschäftigt und ärgerte sich. Sie ärgerte sich über die gängigen Präsentationssysteme. „Viel zu klein und fieselig, alles nur in Acryl. Es passt nur eine Brille drauf und wenn man das Ganze scharf anguckt, fällt es zusammen.“ Ihren Ärger gab sie auch an den Ehemann weiter, der dann irgendwann mal fragte, wo denn das Problem läge.
Er nahm sich des Problems an. Aus Messingrohren schweißte Hans-Peter Sachs einen Präsentationsständer zusammen, den dann der Chef seiner Frau zu sehen bekam. Der war begeistert. Ein stabiler Präsenter, standsicher, mit Ablage für drei Brillen. Nur farbig hätte er sein sollen.
Nicht ganz so begeistert war Hans-Peter Sachs. Im Grunde gefiel ihm sein Präsenter schon, nur … „Messingrohre laufen mit der Zeit an, die müssen geputzt werden. Wer will denn so was machen. Und schwer sind die, da muss es doch noch was anderes geben.“
Erst mal blieben Idee und Brillenständer in der Schublade. Nicht vergessen, nur aufgeschoben. Denn der Beruf stand an erster Stelle. Irgendwann gab es dann eine Knieoperation als Tribut für lange Jahre im Bergbau. Er war nicht mehr grubentauglich, wurde Frührentner, zog mit seiner Frau vom Ruhrgebiet ins Moormerland. Idee und Pläne wurden wieder aus der Schublade hervorgeholt.
Die ultimative Lösung wird entwickelt
Hans-Peter Sachs machte sich – zusammen mit seiner Frau – erneut Gedanken über Materialien, Aufbau und Farben. Als jahrelangen Märklin-Baukästen-Spielern fiel ihnen bald die ultimative Lösung ein.
Angelehnt an das Märklin-System entwickelten sie einen Präsenter, der ebenfalls – und das ist die Ähnlichkeit – von jedem Nutzer selbständig aufgebaut und weiterentwickelt werden kann. Basis des Präsenters ist entweder ein Fußsockel, der aus Buche bestehen kann, oder ein Aluelement. Die Aluelemente, Gewindebuchsen und Stäbe sind in acht Farben zu haben. Aufgebaut wird in beliebiger Höhe, kinderleicht und mit wenigen Drehungen. „Das Material ist seewasserfest, besteht aus einer eloxierten Aluminiumlegierung und sieht noch in 700 Jahren so aus wie heute,“ schmunzeln die Entwickler, die das System zum Gebrauchs- und Geschmacksmusterschutz angemeldet haben. Und die Augenoptikerin Iris Sachs findet „unser Präsentationssystem besser als alle anderen, weil man mit keinem anderen System so variieren kann. Man kann das immer wieder neu gestalten, macht eine Stange ab, schraubt sie an anderer Stelle wieder an, wechselt die Farben. Auch tote Ecken im Schaufenster wird es damit nie wieder geben und durch die Fixierung mit Gummiringen sitzen die Brillen so sicher auf dem Präsenter, dass ihnen auch eine Schräglage nicht gefährlich wird.“
Zu den Neuentwicklungen gehört inzwischen ein Wandbefestigungssystem. Das erlaubt auch Privatleuten eine sichere Unterbringung von Sammelstücken. So können Sie als Augenoptiker das System nicht nur im eigenen Laden nutzen sondern auch verkaufen. Ihr Kunde kann genau wie Sie jedes Schräubchen, jede Stange, Fixierring oder Präsentationsebene einzeln erwerben. Es gibt keine Mindestabnahme. Das macht die Anschaffung leichter, denn das System ist im eher gehobenen Preisbereich angesiedelt. Immerhin ist die Fertigung sehr aufwendig. Hans-Peter Sachs nimmt jedes Teil zigmal in die Hand, dreht Gewinde selbst. Lediglich die Eloxierung wird in einem Fachbetrieb im Ruhrgebiet vorgenommen, der sich auch zur Fertigung von Sonderfarben in der Lage sieht. Fragen Sie einfach mal nach. Oder schauen Sie schon mal auf der Internetseite www.optikdesign-sachs.de nach, welche Möglichkeiten des Aufbaus und der Nutzung es gibt. Vielleicht haben Sie dann Lust, einfach mal klein anzufangen. Ulla Schmidt
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