Am 11. August hat mit 10 Studierenden der deutschlandweit erste berufsbegleitende Fachhochschulstudiengang „Augenoptik/Optometrie“ an der ZVA-Akademie in Knechtsteden seine Arbeit aufgenommen. In Zusammenarbeit mit dem Studiengang „Augenoptik/Optometrie“ der Fachhochschule Jena werden innerhalb von acht Semestern junge Augenoptikergesellinnen und Augenoptikergesellen zum international anerkannten Berufsabschluss „Bachelor of Science Optometrie“ ausgebildet.
Träger des Fachhochschulstudienganges ist der Zentralverband der Augenoptiker (ZVA) in Düsseldorf. Er unterhält seit 30 Jahren und davon 5 Jahre in Knechtsteden eine Meisterschule für junge Augenoptiker. „Der neue Fachhochschulstudiengang macht unseren Berufsnachwuchs auf hohem Niveau fit für die Zukunft. Mit dem Angebot eines Fachhochschulstudienganges parallel zur Berufsausübung entsprechen wir Wünschen aus unserer Branche,“ erklärt ZVA-Geschäftsführer Joachim Goerdt.
Der Akademieleiter Günther Neukirchen weist darauf hin, dass das Fachhochschulstudium auch insoweit eine Neuerung bringt, als nach dem vierten Semester die Meisterprüfung im Augenoptikerhandwerk abgelegt werden kann. Wer das Studium weitere vier Semester fortsetzt, erlangt bei erfolgreichem Abschluss den Bachelortitel. Diesen Titel können auch Berufsangehörige, die bereits früher ihren Meistertitel erlangt haben, erwerben, wenn sie im fünften Semester in das Fachhoschulstudium einsteigen und bestimmte Voraussetzungen erfüllen.
Die Präsenzzeiten am Studienstandort in Knechtsteden betragen, so Günter Neukirchen, 3 x 4 Wochen pro Studienjahr, während die Studenten in den restlichen neun Monaten ihren Betrieben zur Verfügung stehen. Neben dem Vorteil, durch ein festes Einkommen und entsprechende Sozialleistungen abgesichert zu sein, profitieren die Studenten von der Möglichkeit, dass sie ihr neu erworbenes Wissen zeitnah und ausführlich in der beruflichen Praxis einsetzen können.
Eine leistungsfähige e-learning-Plattform stellt dabei sicher, dass die Bachelor-Studenten auch während der Abwesenheit vom Studienort in Selbstlernphasen ihre Fachwissen weiter festigen und vertriefen können.
Zukünftig sollen jährlich bis zu 24 Studierende das Berufsbegleitende Fachhochschulstudium aufnehmen können. „Mit diesem neuen Studienangebot hoffen wir unsere ZVA-Akademie Knechtsteden stärken zu können“, so Joachim Goerdt. Die neuen Fortbildungsangebote sollten es nach seinen Worten auch dem Orden der Spiritaner in Knechtsteden erleichtern, die Mietverträge für das ehemalige Missionshaus, in dem die ZVA-Akademie untergebracht ist, und für das Libermannhaus, wo der ZVA jetzt eine Pension für die Studierenden betreibt, zu verlängern.
Teilen:
