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„ Dieser Ort ist der perfekte Platz!“

Lernen in Hankensbüttel (3)
„ Dieser Ort ist der perfekte Platz!“

Im dritten und letzten Teil der Serie über die Fachakademie für Augenoptik in Hankensbüttel lassen wir einige „Ehemalige“ zu Wort kommen, deren beruflicher Werdegang die unterschiedlichsten Formen angenommen hat.

Guten Tag, Familie Goldbach, stellen Sie sich doch bitte für unsere Leser kurz vor.

EG: Nach meiner kaufmännischen Ausbildung war ich zehn Jahre bei der Bundeswehr. Anschließend habe ich eine weitere Ausbildung zum Augenoptiker gemacht und diese 1991 durch die Fortbildung zum Augenoptikermeister beendet. Seit 1997 bin ich mit drei Geschäften und elf Mitarbeitern selbständig.
CG: Ich wohne und arbeite in Schneverdingen als angestellter Betriebsleiter. Die Fachakademie besuchte ich von 1996–1997.
CaG: Ich arbeite in Celle als angestellte Betriebsleiterin. Zuvor war ich von 2005 bis 2006 in Hankensbüttel.
Herr Goldbach (sen.), Sie waren einer der ersten Meister, die Ihren Abschluss in der Fachakademie gemacht haben. Was hat Sie damals dazu bewogen, nach Hankensbüttel zu gehen?
EG: Da ich Familie habe, war es mir wichtig, den Meisterlehrgang möglichst nah an meinem Wohnort zu absolvieren.
Herr Goldbach (jun.), warum haben Sie sich für Hankensbüttel entschieden?
CG: Ich wusste durch meine Ausbildung zum Augenoptikergesellen in Hankensbüttel, dass ich dort eine sehr gute handwerkliche und kaufmännische Ausbildung erhalten werde.
Und warum sind Sie an die Fachakademie gegangen, Frau Goldbach?
CaG: Ich kann mich meinem Vater und Bruder nur anschließen. Der gute Ruf, die hervorragende Ausstattung und nicht zuletzt die engagierten Menschen, die die Fachakademie mit Leben erfüllen haben dazu beigetragen, dass ich mich für Hankensbüttel entschieden habe.
Herr Goldbach (sen.), sind Sie mit der Entscheidung Ihrer Kinder zufrieden?
EG: Meine Kinder haben sich für Hankensbüttel entschieden, da sie durch mich sehr gut wussten, wie dort ausgebildet wird und welche Ausstattung und sehr engagierte Lehrkräfte sie dort vorfinden. Für meinen Sohn freue ich mich besonders. Er hat dort seine jetzige Frau kennen gelernt. So war es bestimmt die richtige Entscheidung. Außerdem hatte ich schon viele junge Meisteranwärter mit der Meisterprüfungs-Kommission Lüneburg/Stade geprüft. Hier hatte ich immer ein gutes Gefühl, diese Jungmeister nach der bestandenen Prüfung in die „Optikwelt“ zu entlassen. Besonders wichtig war mir auch, dass ein sehr gutes Wissen in Betriebswirtschaft vermittelt wird.
Wenn Sie sich heute noch mal an ihre Ausbildungszeit zurück erinnern, was fällt Ihnen dann spontan ein?
EG: Für mich war und ist dieser Ort der perfekte Platz! Lernen, aber auch Ruhe und Erholung in einem sehr idyllischen Ort. Fast malerisch am Kloster gelegen, befindet sich eine fantastische Anlage, die mit Schule, Unterkünften und einem Haus für das gemeinsame Essen und Freizeitgestaltung alles vereint. Das bekannte „Otterzentrum“, ein See und die angesiedelte Badeanstalt runden das Freizeitangebot ab. Dies spiegelt sich auch in der Atmosphäre wider: Denn die Menschen, die dort täglich arbeiten, sind „gut drauf“.
Welchen Einfluss hatte die Fachakademie auf Ihre berufliche Zukunft?
EG: Meine berufliche Zukunft war nicht vorgeplant. Als ich schließlich nach absolvierter Meisterprüfung anfing als Angestellter zu arbeiteten, hatte ich immer das gute Gefühl, auf alle Aufgaben bestens vorbereitet zu sein. Ich war mir einfach sicher in dem was ich tat. Das ist auch heute noch sehr wichtig für alle jungen Meister. Sie tragen oft große Verantwortung. Daher muss die Ausbildung vielschichtig und intensiv sein – für beide Seiten. Daher auch an dieser Stelle meinen Dank an Lehrer, Ausbilder und Schulleitung.
Sind Sie in der Fachakademie gut auf Ihr Berufsleben vorbereitet worden?
EG: Diese Frage kann ich mit gutem Gewissen mit „Ja“ beantworten! Besonders schön ist es, wenn ich Gleiches heute auch von meinen Kindern höre. Erfahrungen muss natürlich jeder selbst sammeln. Für das richtige „Handwerkszeug“ sorgt Hankensbüttel. Nach 14 Monaten Meisterprüfungsarbeit kann ich schließlich beurteilen, mit welchen Fähigkeiten und erlerntem Wissen die Meister dort in die neue Berufswelt entlassen werden.
CaG: Heute, nach zwei Jahren Meistertätigkeit, kann ich auf meine Ausbildung an der Fachakademie stolz sein. Ich wurde dort sehr gut ausgebildet und ich konnte die Aufgaben aus Theorie und Praxis lösen. Außerdem macht es mir Spaß, mein erlerntes Fachwissen anzuwenden.
Welchen Rat würden Sie heutigen Schülern geben?
EG: Jungen Leuten einen Rat zu geben ist oft schwer. Aber: Eine gute, intensive Ausbildung ist der „Grundstein“ für Erfolg. Daher sollte die Entscheidung für den richtigen Ausbildungsort gut überlegt sein und nicht Dauer der Ausbildung oder finanzielle Erwägungen bei der Auswahl der Schule überwiegen.
CG: Auch ich kann die Fachakademie nur positiv bewerten und weiterempfehlen. Aufgrund der Ausbildung kann jeder danach selbst auf „eigenen Beinen“ stehen.
CaG: Ich rate jedem, das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Es ist heute und auch in Zukunft immer wichtiger, eine qualifizierte Ausbildung zu erhalten. Ich bin froh, dass ich den Weg nach Hankensbüttel gegangen bin!
Claudia Aldag, stellen Sie sich bitte kurz unseren Lesern vor.
CA: Ich habe 1994 meine Ausbildung bei Optiker Meins begonnen. Bereits im Vorstellungsgespräch hat mein Chef mir eröffnet, dass die schulische Ausbildung in Hankensbüttel erfolgt. Ich erinnere mich noch gut an den letzten Abend zu Hause vor dem allerersten Unterrichtsblock. Ich habe mich von meiner besten Freundin trösten lassen. Heute lachen wir darüber. Seit dem ersten Tag fühle ich mich unwahrscheinlich mit dem Ort Hankensbüttel verbunden. Bis 1997 befand ich mich in der Ausbildung und bin schließlich 1999 zum ersten Gesellentreffen nach Hankensbüttel zurückgekehrt. An diesem Wochenende erhielten alle Teilnehmer des Gesellentreffens einen Einblick in die Meisterschule, konnten die Dozenten kennen lernen und interessante Vorträge mitnehmen. Im Juli 2000 hab ich einen Teilzeit-Meisterkurs in Hankensbüttel besucht und im Februar 2002 meine Meisterprüfung abgelegt. Seitdem arbeite ich als Augenoptikermeisterin und technische Betriebsleiterin für die Optiker Meins Jesteburg GmbH. Mein Weg führt mich durch meine Arbeit im Gesellenausschuss und im Gesellenprüfungsausschuss immer wieder nach Hankensbüttel. Nach wie vor ist es beeindruckend, die Entwicklung dieses Standortes zu beobachten.
Wenn Sie eine/n Auszubildende(n) hätten, auf was würden sie besonders Wert legen und was sollte sie/er ihrer Meinung nach für ihr/sein weiteres Berufsleben vermittelt bekommen?
CA: Natürlich gehören alle handwerklichen und fachlichen Grundlagen grundsätzlich zu einer guten Ausbildung. Wenn die Grundlagen stimmen, ist es dem Auszubildenden doch erst möglich, mit gesundem Selbstvertrauen und fachlicher Kompetenz an Kunden herangeführt zu werden. Mir ist es aber darüber hinaus immer wichtig, dass die Auszubildenden die Arbeit in einem Geschäft sehen, mit anpacken, eigenständig arbeiten. Ein Auszubildender ist für mich vom ersten Tag an ein Teammitglied und sollte deshalb auch so behandelt werden. Ein Geselle wird nicht über Nacht gebacken. Dennoch wird oft von ihnen verlangt, was während der Ausbildung zu kurz gekommen ist.
Sie sind Mitorganisatorin des Gesellentreffens. Wie oft treffen Sie sich?
CA: Das Gesellentreffen findet seit 1999 regelmäßig alle zwei Jahre statt. Im letzten Jahr konnten wir das Treffen aller ehemaligen Schüler mit dem 25-jährigen Jubiläum der Berufsschule zusammen feiern. Das war im Sommer 2007 ein wunderbares Ereignis auf dem Gelände der Fachakademie. Im Stil eines großen Sommerfestes wurden Zelte aufgebaut. Die ganze Schule war der breiten Öffentlichkeit zugänglich. Rundherum belebten bunte Stände das Gesamtbild. Am Abend wurden die frischgebackenen Gesellen und Gesellinnen in einer ganz besonderen Atmosphäre freigesprochen und das große Ehemaligentreffen war ein rauschendes Wiedersehen. In der Vorbereitung zum letzten Treffen haben wir uns übrigens entschlossen, dem ganzen einen neuen Namen zu geben. Durch den Namen „Gesellentreffen“ haben sich leider oft die Meister oder Diplom-Ingenieure nicht angesprochen gefühlt. Weil es aber eine Veranstaltung für alle ehemaligen Schüler sein soll, haben wir uns auf den neuen Namen „Treffpunkt Hankensbüttel“ geeinigt.
Und was wird dort besprochen?
CA: Der „Treffpunkt Hankensbüttel“ soll zweierlei sein: Zum einen ist es wie ein großes Klassentreffen aller Jahrgänge der Berufsschule sowie der Meisterschule. Jeder hat an diesem Termin die Chance, frühere Mitschüler und Lehrer wieder zu treffen. Zum anderen bieten wir den Teilnehmern immer wieder interessante Vorträge zu aktuellen Themen oder Neuerungen in der Augenoptik an und werden daher von vielen Firmen unterstützt.
Falls einer der Leser auch gerne zum „Treffpunkt Hankensbüttel“ kommen möchte: Wann und wo findet es das nächste Mal statt?
CA: Wie der neue Name sofort vermuten lässt, findet natürlich auch das nächste Treffen in Hankensbüttel statt. Das hat nicht nur den Vorteil, dass alle den Weg dorthin kennen. Vielmehr ist es auch für alle ehemaligen Schüler interessant zu sehen, wie sich die Fachakademie im Laufe der Zeit immer wieder verändert und dauerhaft auf dem neuesten Stand bleibt. Der nächste „Treffpunkt Hankensbüttel“ findet im Jahr 2009 statt.
Haben Sie vielleicht einige Tipps für die Schüler von heute?
CA: Es ist sowohl ein Ratschlag als auch eine Bitte: Haben Sie Freude an unserem schönen Beruf! Wenn die eigene Motivation stimmt, dann geht alles leichter von der Hand. Ob es nun das Lernen in der Berufsschule ist oder die nächste Brille in der Werkstatt. Wenn Sie offen und freundlich auf den nächsten Kunden zugehen und ihm ein Lächeln schenken, lächelt er garantiert zurück. Sie haben einen wunderbar abwechslungsreichen Beruf gewählt, machen Sie etwas aus ihrem Start und bilden Sie sich weiter. Stillstand bedeutet nicht nur Rückschritt, sondern auch Langeweile im Alltag.
Guten Tag Herr Raub, stellen Sie sich doch bitte für unsere Leser kurz vor.
HR: Meine Ausbildung zum Augenoptiker in Hankensbüttel begann im September 1982 und endete im Juli 1985. 1993 habe ich nach einem Meisterkurs die Meisterprüfung vor der IHK Stuttgart abgelegt. 1998 habe ich ein berufsbegleitendes Studium zum Betriebswirt (VWA) abgeschlossen. Im Oktober 1991 begann ich für den Geschäftsbereich Markenoptik bei Carl Zeiss in der Technischen Auftragsbearbeitung zu arbeiten. Nach einigen Jahren der Leitung der Technischen Auftragsbearbeitung wechselte ich 1998 in den Vertrieb International. Hier war und bin ich für verschiedene Märkte zuständig (aktuell für Nordafrika, den Mittleren Osten und Indien). Zusätzlich schule ich Mitarbeiter und Kunden für das Product Management Asia/ Pacific, Afrika in dieser Region.
Warum sind Sie in die Industrie gegangen?
HR: Ich habe mehrere Jahre Erfahrung im Einzelhandel gesammelt. Somit fällt es mir leicht, Vergleiche zu ziehen. Beides hat seinen Reiz. Aus Sicht der Angestellten bieten die Aufstiegsmöglichkeiten, die Verdienstmöglichkeiten sowie die Arbeitszeiten in der Industrie jedoch mehr Anreize.
Wenn Sie an Ihre Zeit in Hankensbüttel zurückdenken – was ist Ihnen in besonders guter Erinnerung geblieben?
HR: Wir waren die „Pioniere“ der Ausbildung in Hankensbüttel. Zu Beginn war das Internat noch nicht fertig und wir wurden im ersten Block noch im Hotel und im zweiten Block in der Jugendherberge untergebracht. Spontan würde ich sagen: „Turbulent“. Die Ausbildung in Form des Blockunterrichts war mir von Anfang an sympathisch. Ich ziehe es vor, über einen definierten Zeitraum konzentriert zu arbeiten und es dann aber auch „abhaken“ zu können. So ist es einfacher, sich auf neue Themen zu konzentrieren.
War Ihnen die Ausbildung in Hankensbüttel für Ihren Beruf behilflich?
HR: Absolut. Unabhängig davon, welche Aufgabe jemand später einmal im breiten Spektrum der Augenoptik wahrzunehmen beabsichtigt – eine fundierte „Grundausbildung“ ist immer von Vorteil.
Halten Sie noch mit anderen „Ehemaligen“ Kontakt?
HR: Ja, es gibt noch vereinzelte Kontakte zu anderen „Ehemaligen“. Es besteht sogar noch eine langjährige Freundschaft, die in dieser Zeit entstanden ist. Mit einigen habe ich zusammen den Vollzeitblock der Vorbereitung zur Meisterprüfung in Köln verbracht, da der Vorbereitungskurs aus Hankensbüttel und der Kurs aus Stuttgart zur gleichen Zeit statt fanden. Leider konnte ich zur 25-Jahr Feier nicht nach Hankensbüttel kommen, da ich zu der Zeit gerade auf einer Geschäftsreise in Asien unterwegs war. Ich hätte gern einige der alten Mitstreiter von damals einmal wieder gesehen.
Kontakt:
Fachakademie für Augenoptik
Klosterstraße 3
29386 Hankensbüttel
Tel.: 05832 / 6052
Fax: 05832 / 6054
www.fachakademie- augenoptik.de
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