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Die Fotografin

Heleen Berkemeyer, Düsseldorf
Die Fotografin

Heleen Berkemeyer ist keine Augenoptikerin, sie ist Fotografin. Sie hat ein wenig Ahnung von der Augenoptik, hat sie doch zehn Jahre für den ZVA fotografiert. Auch die Abläufe beim Augenoptiker sind ihr nicht ganz fremd. Mehr Ahnung hat sie allerdings von der Fotografie. Und das könnten Sie sich vielleicht zunutze machen. Denken Sie doch einfach mal an die nächste Schaufensterdeko, die Ausgestaltung Ihrer Verkaufsräume oder an gute Aufnahmen von Ihnen oder Ihrem Geschäft. Lesen Sie, woher Heleen Berkemeyer kommt, wie sie ihren Beruf gelernt hat und wie sie lebt und arbeitet.

Heleen ist Niederländerin aus Hengelo, ganz in der Nähe der deutschen Grenze bei Enschede. Ihren Beruf studierte sie in Den Haag. In Holland ist das ein bisschen anders als hier. Es gibt in der Regel keine Lehrberufe mit Lehrherrn und wöchentlicher Berufsschule. In den Niederlanden geht man auf eine Akademie oder eine bestimmte, auf den Beruf ausgerichtete, Schule und lernt. Alle Grundbegriffe des angestrebten Berufes ohne Ausprägung auf einen bestimmten Lehrbetrieb. Jeder lernt das Gleiche. Im dritten Jahr folgt ein einjähriges Praktikum, in dem man das theoretische Wissen in ein praktisches wandelt. Zurück in der Schule macht man ein Diplom und sucht sich einen Job. Die Chancen sind relativ gut.

„In der Fotografie hieß es damals, man findet keine Jobs, es gibt zu wenig Plätze“, erinnert sich Heleen an ihre Studienzeit. „Aber ich finde, das hat mit einem persönlich zu tun. Wenn man wirklich interessiert ist, beißt man sich da durch.“ Sie war wirklich interessiert.
Der Anfang ist für alle gleich
Heleen fing an zu lernen wie alle ihre Kollegen, eine Spezialisierung ergibt sich erst im Laufe der Zeit. Zuerst fotografiert man nur schwarz-weiß, erst später in Farbe. Der Anfang ist für alle gleich. Die jeweilige Richtung, in die ein junger Fotograf dann gehen will, bestimmt er selbst, ebenso das Thema des Examens. Heleen spezialisierte sich auf Menschen. „Das kann ich, davon lebe ich“.
Fotografie ist ein breiter Themenbereich. Wer wunderschöne Innenaufnahmen macht, hat nicht unbedingt ein Händchen für Personen oder Tiere. ‚Dinge’, die sich bewegen, erfordern ein ganz anderes Auge und Einfühlungsvermögen. „Fotografie ist ein breites Thema. Es gibt das Passbild und die Superwerbung, bei der ein Tag dann unter Umständen auch ganz teuer ist und alles das, was noch dazwischen liegt“, erklärt Heleen Berkemeyer.
Erfahrung
Man muss seine Jahre Erfahrung hinter sich haben. Das Vorurteil‚ man brauche ja nur auf den Auslöser zu drücken, kennen Sie in ähnlicher Form. ‚Der reicht ja nur eine Brille über die Theke’ heißt es für die Augenoptiker. Auch Ihre Arbeit als Augenoptiker hat ihren Preis.
Heleen Berkemeyer hat feste Stammkunden. Für die Landes-Entwicklungs-Gesellschaft zum Beispiel fotografiert sie seit fast acht Jahren die Mitarbeiter. Auch für den ZVA hat sie lange Jahre gearbeitet. Seitdem achtet sie extrem darauf, dass bei Brillenträgern die Fassungen gut sitzen. Für Werbeagenturen fotografiert sie genauso wie für einen in Düsseldorf bekannten Augenoptiker. Die ausgefallenen Aufnahmen erregten damals einiges Aufsehen.
Wohnen und arbeiten
Die Fotografin wohnt heute in einem Düsseldorfer Stadtteil, der gern als sozialer Brennpunkt apostrophiert wird. In einer ehemaligen Schokoladenfabrik bewohnt sie ein so genanntes Loft, in direkter Nähe eines Wohnheims für Obdachlose. „Wir kommen gut miteinander zurecht“. Jedes Jahr bei ‚Literatur in den Häusern’ nutzt sie die Chance, den Besuchern auch mal ein anderes Stückchen Düsseldorf näher zu bringen. Sie wirbt für Toleranz unter den Menschen. Zumindest zu diesen Terminen erfolgreich.
Hier fotografiert die Katzennärrin auch ihre Tiere. Wunderschöne Katzenbilder, die reißenden Absatz finden. Schon allein, weil man merkt, dass da jemand am Werk war, der die Tiere wirklich versteht.
Irgendwann fing sie an, auch Obst und Gemüse zu fotografieren. Schauen Sie sich an, wie man eine Himbeere in Szene setzen kann oder eine ‚ordinäre’ Zwiebel. Ein altes Besteck. Image Lounge nennen sich die auf Leinwand gedruckt und gespannten Abzüge.
Die Bilder ergeben eine Dekoration, die sich nicht nur in Ihrem Schaufenster, Laden oder Ihrer Wohnung besonders gut machen.
Mit ihrer Freundin Fia zusammen betreibt sie in Düsseldorf ein interessantes Geschäft. Dort gibt es neben kleinen und großen Dekostücken (für Wohnung oder Läden) auch ihre auf Leinwand gezogenen Bilder zu kaufen. Schauen Sie sich mal ‚Via Fia’ auf der Oststraße (www.viafia.de) an oder eyeshot auf der Dorotheenstraße (www.eye shot.de). Oder telefonieren Sie mal mit Heleen Berkemeyer: 0211–98966360. Sie spricht übrigens seit ihrem vierten Lebensjahr deutsch.
Ulla Schmidt
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