30 Jahre Erfahrung mit Autobauern

Theo Mahr

Noch größer ist die Erfahrung des Unternehmens in Sachen Brillenbau und -vertrieb. Das dürfte ein wesentliches Geheimnis für die lange und er-folgreiche Zusammenarbeit der Westfalen mit den beiden Automarken sein. Heinz J. Fromme, Geschäftsführer bei August Wulf, hat für die exklusiven Marken ein passendes Vertriebskonzept geplant und mit seinen Mitarbeitern verwirklicht. „Solche Marken wie Bugatti oder Aston Martin müssen gut und exklusiv plaziert werden“, sagt Fromme. Eine massenhafte Streuung ist nicht akzeptabel, bei etwa jedem zehnten Augenoptiker wolle man vertreten sein.

Dieses Prinzip hat Fromme durchgesetzt, auch gegenüber Branchengrößen wie Fielmann. Auch dort gibt es Bugatti-Brillen, aber nur in den Filialen, die ins Konzept des Herstellers passen. „Wir entscheiden nach wie vor, wo welche Marke angeboten wird“, bekräftigt Fromme seine Strategie. Das alles funktioniere freilich nur, wenn starke Produkte die starke Marke stützen.

Schmunzelnd, aber auch mit einigem Grausen, erinnert sich Fromme an den Start von Bugatti im Jahre 1983. „Der Markt war dominiert von eher langweiligen Fassungen, im Volksmund ‘Kassengestelle’ genannt“, erzählt Fromme. Dagegen war Bugatti mit den ellipsenförmigen Gläsern in extremer Winkelstellung ein „Kracher“ – und kein Augenoptiker wollte diese Brillen verkaufen. Von „unverglasbar“ bis unmöglich“ reichten die Kommentare, wie sich Fromme erinnert. Auch die Endverbraucher hielten sich vornehm zurück.

Den Durchbruch schafften die Bugatti-Brillen durch eine mutige und für die Branche damals überraschende Marketing-Investition der August Wulf GmbH. Die plazierten für eine beträchtliche Summe einen Produktbericht im „Playboy“. „Das war im Prinzip die Wende.“ Binnen kürzester Zeit mehrten sich die Nachfragen der Augenoptiker, die von Kunden berichteten, die mit dem Magazin unterm Arm in ihr Geschäft gekommen seien. Seither haben die Bugatti-Brillen ihren festen Platz im un-überschaubaren Fassungsmarkt gewonnen.

Zum „20. Hochzeitstag“ von Bugatti und August Wulf präsentiert das Unternehmen die neue „Ettore“-Kollektion, benannt nach dem Firmengründer Ettore Bugatti. Die Glasform „calandre“ (frz. Kühler) erinnert an die Form des alten Bugatti, das Fassungsmaterial ist modernste Technik. Die Fassung kommt ohne Schließblock aus und wird in den aus der Textilmode bekannten Größen S, M, L und XL angeboten. „Wir wollten damit weg vom orthopädischen Denken“, sagt Fromme, bedauert aber auch, dass für das Fassungsmaterial noch kein besserer wie der medizinisch anmutende Name „Nibrodal“ gefunden worden sei. „Wir arbeiten dran“, lacht Fromme. „Ettore“ wird bei der Opti München vorgestellt.

Es wäre geradezu fahrlässig, wenn die Westfalen nicht auch die zehnjährige Verbindung mit Aston Martin genau jetzt feiern würden.

Der neue James Bond-Film ist in den Kinos angelaufen, und Pierce Brosnan fährt statt BMW jetzt wieder einen Aston Martin, genauer den Vanquish. Zur Opti wird „eine trendige Aston-Martin-Kollektion mit schicken Sonnenbrillen“ bei August Wulf vorgestellt. Kein Wunder also, dass Fromme zwar nicht jubelt über das letzte Jahr, aber auch nicht ins allgemeine Jammern einstimmt. „Die Geschäfte sind ok und wir blicken mit den neuen Kollektionen sehr zuversichtlich in die Zukunft“, sagt Fromme.

Zur Opti wird ein Wochenende im Aston Martin DB 7 Vantage 12 Zylinder oder im Modell Vanquish verlost, außerdem eine Reise nach London/Newport Pagnell zum Aston Martin-Werk. Die Ziehung wird nach der Messe erfolgen, teilnehmen können alle Augenoptiker.

Mitte Mai findet eine Reise zum Aston Martin-Werk statt. Organisation, Verpflegung und Führungen liegen in der Hand der August Wulf GmbH. Anreise und Hotel trägt jeder Reisende selbst.

Im Mai und Juni finden zwei Bugatti-Treffen statt, eines in Schweden, eines in Deutschland (ab dem 1. Mai). Gegen eine Kostenbeteiligung können Augenoptiker mitmachen.

Im September wird eine Reise nach Molsheim im Elsass organisiert. Dort gibt es Feiern zum Geburtstag von Ettore Bugatti, eine Besichtigung der Bugatti Villa, des Museums und der neu entstehenden Automanufaktur. Auch das Oldtimermuseum in Mühlhausen kann besichtigt werden. Zu diesem Event rollen Bugattis aus der ganzen Welt im Elsass ein.