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Teilnehmerrekord zu verzeichnen

Branche & Köpfe
Teilnehmerrekord zu verzeichnen

Mit 310 Teilnehmern besuchten fast doppelt so viele Branchenangehörige wie im vergangenen Jahr den Tag der Optometrie am 9. Oktober im Kurfürstlichen Schloss zu Mainz. Neben hochkarätigen Vorträgen zum Themenschwerpunkt Netzhaut sowie weiteren Inhalten der Optometrie bot sich den Besuchern die Möglichkeit zum regen fachlichen Austausch.

Zum Teilnehmerrekord hat auch die erstmalige Zusammenlegung mit der ZVA-Obermeistertagung und dem VDCO-Kongress an einem Wochenende beigetragen. Veranstalter der Tagung waren wie im vergangenen Jahr die IVBS (Internationale Vereinigung für binokulares Sehen), VDCO (Vereinigung dt. Contactlinsen-Spezialisten und Optometristen e.V.) und ZVA.

Netzhaut im Fokus
Zum Schwerpunktthema Netzhaut konnten die Teilnehmer von überaus praxisorientierten Vorträgen profitieren. So berichtete der Schweizer Optometrist Dr. Michael Bärtschi über Messungen der Sauerstoffversorgung der Netzhaut mittels bildgebender Verfahren, die darauf schließen lassen, dass eine mangelnde Sauerstoffpenetration die Entstehung sehleistungsmindernder Erkrankungen begünstigt.
Die beiden Duisburger Optometristen Wolfgang Cagnolati und sein Sohn Dr. Bastian Cagnolati luden zu einem unterhaltsamen Retina-Quiz mit kurzen Fallbeispielen ein, bei dem die Zuschauer mittels mobiler Endgeräte anhand von je vier Antwortmöglichkeiten ihre Einschätzung zu den entsprechenden Netzhautbildern und der Dringlichkeit einer augenärztlichen Überprüfung geben konnten. Die direkt im Anschluss gezeigten Auswertungen machten deutlich, dass die meisten Teilnehmer richtig lagen und somit über eine gute Basis optometrischer Kenntnisse verfügen.
Karl Amon von Amon und Sebold Optik in Aschaffenburg zeigte, wie er in seinem Betrieb mithilfe einer Funduskamera die optometrische Versorgung handhabt. Für viele Besucher wäre an dieser Stelle sicher ein umfassenderer Überblick über den Einsatz von Funduskameras wünschenswert gewesen; als wichtiges Fazit kann aber festgehalten werden, dass optometrische Dienstleistungen entsprechend vermarktet und der Wert dieser Leistung für den Kunden transparent gemacht werden müssen.
Low-Vision-Versorgung und Prisma
Zum Thema Low Vision stellte Jana Bouws, Geschäftsführerin des AMD-Netzes in Münster, das AMD-Netzwerk und den Versorgungs-Atlas vor. Sie betonte, dass eine moderne Low-Vision-Versorgung eine gute Zusammenarbeit aller Beteiligten erfordere und leitete über zum Vortrag der Optometristin Dr. Stefanie Holzapfel, die überwiegend in Berlin tätig ist. Sie sprach sich für eine individuell und bedarfsgerecht an die Ansprüche und Lebensgewohnheiten von Betroffenen angepasste Low-Vision-Versorgung aus.
Der Koblenzer Augenarzt Dr. med. Fritz Gorzny und die Berliner Optometristin Esther Goeltzer thematisierten jeweils die prismatische Korrektion in unterschiedlichen Zusammenhängen. Gorzny widmete sich praktischen Fallbeispielen, die nicht direkt in Verbindung mit dem Sehen gebracht werden, aber Einfluss auf Lesen, Lernen und Konzentration nehmen, und zeigte, wie bedeutsam in diesem Zusammenhang die Korrektion binokularer Sehstörungen sein kann. Esther Goeltzer machte in ihrem Vortrag deutlich, dass einfache, zum Teil auch provisorische und zeitnah umgesetzte prismatische Korrekturen bei Sehstörungen durch neurologische Defekte wie etwa nach einem Schlaganfall viel für die Besserung des Allgemeinbefindens der Patienten tun können.
Moderne Verfahren in der Katarakt-Chirurgie
Besonders gelobt wurde der Einblick von Prof. Dr. Gangolf Sauder in die moderne Katarakt-Chirurgie und die Zukunft der intraokularen Linse. Der Vortrag holte die Zuschauer dort ab, wo sie als Fachleute stehen. Anhand von eindrucksvollen Bildern und Videos lenkte er den Blick auf möglichst schonende Eingriffe und eine individuelle Aufklärung der Risiken für den Patienten. Sein Fazit lautete, dass die Brille auch künftig nicht zu ersetzen sei; sein Vortrag spannte somit die Brücke zwischen Augenheilkunde und Augenoptik.
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